Gerade wenn in der PR keine starren Ziele vorgegeben sind, kann sich genau diese Flexibilität voll entfalten. Kampagnen können so schnell auf neue Entwicklungen ausgerichtet werden, ohne durch irgendwelche Rahmenbedingungen eingeschränkt zu sein. Die Fähigkeit, spontan auf unvorhergesehene Ereignisse und Veränderungen zu reagieren, wird so zum entscheidenden Vorteil der PR.
Versteht mich bitte nicht falsch! Daten sind richtig und wichtig: Sie können uns helfen, unsere Kampagnen zu steuern und fundierte Entscheidungen zu treffen. Daten bieten uns die Möglichkeit, unsere Zielgruppen besser zu verstehen, Trends zu erkennen und unsere Inhalte genau dort zu platzieren, wo sie die größte Wirkung erzielen. Daten können auch den Erfolg unserer Arbeit sichtbar machen. Besonders dann, wenn es darum geht, den Nutzen von PR-Maßnahmen intern zu erklären oder Budgets zu rechtfertigen, sind konkrete Zahlen Gold wert. Sie machen es ebenso möglich, Erfolge nachzuweisen – beispielsweise eine höhere Reichweite oder die gestiegene Anzahl positiver Erwähnungen in den Medien. Aber auch hier gilt: Sie sind ein Hilfsmittel, nicht das Leitmedium.
Statt sich nur auf harte Zahlen wie „x Artikel in …” zu konzentrieren, könnten PR-Profis mehr Wert auf Ziele legen, die den echten Bedürfnissen ihrer Zielgruppe entsprechen. Zum Beispiel: „Wir wollen das Vertrauen in unsere Marke langfristig stärken” oder „Wir möchten bei Thema X als Expert:innen wahrgenommen werden”. Solche Ziele lassen Raum für spontane Anpassungen und bieten trotzdem genug Orientierung, um den Erfolg messen zu können.
Daten und flexible Ziele müssen sich in der PR nicht ausschließen – sie können sich wunderbar ergänzen. Manchmal hilft es, mit den Zahlen zu arbeiten, um eine Richtung vorzugeben. Doch wer in der PR Erfolg haben will, muss bereit sein, auch auf Intuition zu setzen und die Strategie unterwegs anzupassen. Denn am Ende zählen nicht nur die Fakten, sondern vor allem auch die Geschichten, die erzählt werden.