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Tablet plus Handy statt Smartphone: Ein Tipp für Eltern von Kids zwischen 10 und 13

, 23.06.2014,

Dein Kind will ein Smartphone und Du bist nicht sicher, was Du tun sollst? Hier meine bevorzugte Lösung.:

Als ich im Alter meiner beiden großen Jungs (10 und 11) war, hatte unser Familien-Telefon noch eine Wählscheibe. Für dringende Anrufe von außerhalb („komme später vom Fußball“) gab es Münzfernsprecher, in denen es nach kaltem Zigarettenrauch, Kupfermünzen und feuchten Telefonbüchern roch (oder schlimmer). Heute hat jeder zweite Grundschüler ein Smartphone in der Tasche und mein Sohn zeigt mir Funktionen für mein iPhone, die selbst ich als Hardcore-User noch nicht kannte, obwohl er selber keins besitzt. Auch wenn er natürlich furchtbar scharf drauf ist. So wie fast alle aus seiner Klasse. Was zu einigen Diskussionen führt. Zwischen den Schülern, mit den Lehrern und unter den Eltern.

Am Gymnasium meines Großen gibt es kein Handy- oder Smartphoneverbot. Logisch: Wer will heute einem 17jährigen Abiturienten verbieten, in der Pause sein Telefon zu benutzen? Was also tun, darum ging es beim letzten Elternabend und erstaunlich viele Eltern zeigten sich völlig hilflos und wollten wissen, wie ich als „Medien-Fuzzi“ das denn handhaben würde.

Mein Tipp: Tablet und Handy statt Smartphone

Für die Kids gibt es zwei entscheidende Gründe, warum sie ein Smartphone besitzen wollen. Zum einen ist es ein ganz entscheidendes Status-Symbol, zum anderen stehen die multimedialen Anwendungen im Mittelpunkt. Youtube, Games und Chats (Whatsapp) sind die wichtigsten Anwendungen. Und die funktionieren eben auf einem normalen Handy nicht.

Wir Eltern dagegen wollen, dass unsere Kinder uns (und vor allem wir sie) erreichen können. Darum empfehle ich allen Eltern die Kombination aus Tablet und Handy.

Mit einem Tablet ohne SIM-Karte (zB Nexus 7) besitzen sie ein Gerät, das als Statussymbol anerkannt ist und auf dem sie nach Herzenslust chatten, surfen und spielen können (sogar besser als auf dem kleinen Display eines Smartphones). Die entscheidenden Vorteile für die Eltern:

  1. Man kann klare Nutzungszeiten  einführen (und das Gerät bei Missbrauch auch mal wegnehmen) und kann sie trotzdem auf dem Handy erreichen (das ist beim Smartphone komplizierter)
  2. Sie können nur in W-Lan Netzen online gehen, also in der Regel vor allem Zuhause.
  3. Für´s Telefonieren reicht eine klassische Prepaid-Karte, die immer noch die beste Kosten- und Nutzenkontrolle darstellt
  4. Sie nehmen es nicht mit zum Sport oder anderen Freizeitaktivitäten, wo teure Geräte besonders häufig verloren gehen.

Wenn Euer Kind also demnächst mit einem Smartphone-Wunsch anklopft, schlagt doch diese Variante vor. Es ist ein guter Kompromiss, der viele Probleme gar nicht aufkommen lässt und von den meisten Kids sicher akzeptiert wird.



Über Sebastian

Sebastian ist Creative Director und kommt ursprünglich aus der Musikbranche, wo er sich sehr früh der Arbeit mit social networks gewidmet hat. Bevor er zu den Frischen Fischen stieß, hat der studierte Betriebswirt fünf Jahre für die Mobile Marketing Agentur Goyya Kampagnen konzipiert und betreut. Sebastian ist passionierter Kinder- und Jugendfußballtrainer.


Ein Kommentar



  • Martin

    Mir fallen da spontan zwei Dinge ein, die hier interessant sein ku00f6nnen: Whatsapp lu00e4uft (normalerweise) auf den meisten Tablets nicht. Die APK (Android) muss von Hand installiert werden. Die Kids werden sicher einen Weg finden trotzdem aber hinderlich. Man sollte einfach bedenken das ein Tablet eben kein Smartphone ist und bestimmte Funktionalitu00e4ten / apps nicht zur Verfu00fcgung stehen.nnnUnd seit Android 4.3 kann sogenannte „Eingeschru00e4nkte Profile“ die gerade mit dem Hinblick auf Eltern entwickelt wurden. Damit lu00e4sst sich durchaus kontrollieren was mit dem Telefon gemacht wird.

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