Erfahrungen und Tipps zum situativen Pitchen auf Twitter
Das Beste, das einem beim Pitchen von Unternehmensmeldungen passieren kann: Der angesprochene Redakteur oder Blogger arbeitet just in diesem Moment an einer Geschichte, zu der meine Meldung perfekt passt. Wahrscheinlichkeit, dass das passiert: Klein, sehr klein! Die US-Plattform Help A Reporter Out (HARO) versucht, diese Lücke zu schließen, in dem PR-Berater auf Fragen von Journalisten reagieren können. Wie gut das funktioniert, kann ich nicht beurteilen. Die bisherigen Erfolgsstorys betreffen vor allem Consumer-Coverage in den USA. Also nicht wirklich unser Business…
Was dagegen auch hier bereits sehr gut funktioniert, ist das situative Pitchen per Twitter. Mittlerweile sind wirklich sehr viele Redaktionen und Redakteure sowie nahezu alle Blogger auf Twitter aktiv und es gehört in meinen Augen zur Pflichtaufgabe jedes PR-Verantwortlichen, ein geeignetes (Aufwand/Nutzen-optimiertes) Monitoring-System zu finden (z. B. über Listen und/oder Keywords), um auf Fragen oder Neuigkeiten reagieren zu können.
Ein Beispiel:
Während der Europameisterschaft im Sommer hat unser Kunde Quintly (damals AllFacebook Stats) auf einer Microsite die Facebook-Performance der deutschen Nationalspieler beobachtet. Als der Twitter-Account der Sportschau eines Abends auf den Twitter-Channel zur EM verwies, haben wir sie per Twitter auch auf diese Microsite aufmerksam gemacht.
Der Link dorthin wurde prompt vertwittert und schaffte es auf diesem Weg sowohl auf die Webportale von ARD und ZDF als auch ins Fernsehen. Merke: Redakteure folgen Redakteuren!!!
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Auf ähnliche Art und Weise haben wir schon Interviews mit deutschen Leitmedien zu Semantic Search und Mobile Payment eingetütet. Gerne werden bei Twitter auch Start-ups für entsprechende Beiträge oder Formate gesucht.
Natürlich muss der Pitch wirklich zum Tweet passen, auf den man reagiert. Denkt dran, er ist öffentlich! Und auch die Reaktion auf Eure Tweets sind evtl. öffentlich. Daher gilt: Nachfassen, Cold Pitching und Stalking sind auf Twitter nicht so richtig super.
Klar, es ist nicht immer einfach, auf 140 Zeichen die richtige Balance aus salopp und sachlich zu finden, aber das ist schließlich etwas, was man auf Twitter eh bestens trainieren kann.
Tipps:
- Reagiere nur, wenn Du wirklich Mehrwert zu einem Thema zu bieten hast.
- Nutze Twitter nicht nur zur Reaktion, sondern bringe Dich auch sonst aktiv ein und vernetze Dich.
- Sorge für ein vollständiges Twitter-Profil (Bilder, Bio, Links).
- Suche die Accounts der Redakteure – nicht der Medien.
- Informier Dich, wer bereits wie auf den Tweet reagiert hat.
- Wenn Du für einen Kunden pitchst, erwähne dessen Twitter-Account direkt.
- Wenn ich Dir auf Twitter nicht antworten soll, blockiere besser meinen Account @salvaDDor :-).
Links (tbc)
Unsere Liste „Media“ mit Bloggern und Journalisten
225 Journalisten bei „Nice Bastard“
Die Liste deutscher Redakteure unserer Kollegen von Talkabout
Twitter-Listen für Journalisten | Ein How-To und viele Listen
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