Presse-Schlampen
Nach nunmehr fünf Jahren kann ich einigermaßen unverkrampft drüber sprechen. Ich gestehe hiermit erstmals öffentlich: Meine Kollegen bei der SUSE Linux haben meine Position als Pressesprecher immer nur respektlos als „Presse-Schlampe“ tituliert. Damit sollte zum Ausdruck kommen: Der muss halt mit allen Journalisten können und dafür sorgen, dass die Suse-Software möglichst überall mit auf den Heft-CDs der Computerfachmedien verbreitet wird. Im Nachhinein kann ich damit gut leben. War ja irgendwie auch herzlich gemeint. Und hatte vor allem überhaupt nichts mit der wenig ruhmreichen Schlampigkeit gemein – wie man sie in der Pressearbeit möglichst nicht antreffen möchte. Ein Paradebeispiel hierfür lieferte just heute morgen die Meldung einer bislang angesehenen Agentur, die aus einem Telefonat mit einem Partner ihres Kunden eine Pressemeldung zusammenstrickte, diese veröffentlichte und weder die Zitate noch die gesamte Meldung abstimmte.Wir sagen: Meldungen und Zitate unter Partnern nicht abstimmen, gehört unter die Sieben Todsünden der Pressearbeit. Nur gut, dass man die in unserem schnelllebigen Geschäft jetzt auch Online beichten kann.
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