Pressemitteilung
- Die Pandemie hat zu einem leichten Anstieg bei der Nutzung biometrischer Methoden geführt.
- CovPass und Corona-Warn-App werfen Bedenken zur Datensicherheit auf.
- Umfrage belegt generelles Unwohlsein beim Teilen von sensiblen Informationen (das gilt für den öffentlichen und privaten Sektor).
München, 05.04.2022 – Während der Krise sind verschiedene Initiativen entstanden, um die Entwicklung der Pandemie zu verfolgen: von telemedizinischer Anwendung über die CovPass-App bis hin zu Tools zur Mitarbeiterüberwachung im Home-Office.
Eine aktuelle Studie der Software-Bewertungsplattform Capterra untersucht, wie die Pandemie Einfluss auf die Weitergabe und Nutzung von persönlichen Daten genommen hat.
Biometrische Methoden werden von 60 % genutzt
35 % der befragten Teilnehmer machen sich seit Beginn der Pandemie mehr Sorgen über den Datenschutz, Hacking und darüber, dass ihre persönlichen Daten möglicherweise online gestohlen werden könnten. Die Nutzung von biometrischen Methoden könnte unter anderem daher in der Pandemie leicht gestiegen sein.
Von den Nutzern von biometrischen Methoden verwenden 52 % den Fingerabdruck-Scan, 27 % die Gesichts- und 7 % die Stimm-Erkennung.
14 % haben nach Ausbruch der Pandemie angefangen, den Fingerabdruck-Scan zu nutzen, bei der Gesichtserkennung waren es 12 % und bei der Stimmerkennung 9 %.
Unbehagen bei der Weitergabe von Daten an private sowie öffentliche Institutionen
Die meisten Umfrageteilnehmer fühlen sich generell unwohl, sensible Informationen zu teilen. Der Unterschied zwischen dem öffentlichen und privaten Sektor ist dabei gering.
- 49 % fühlen sich unwohl, Fotos von Dokumenten (Personalausweis, Pass) mit öffentlichen Unternehmen zu teilen, während es bei privaten Unternehmen 62 % sind.
- 51 % fühlen sich nicht wohl dabei, biometrische Daten (wie Fingerabdruck, Gesichtserkennung) mit öffentlichen Institutionen zu teilen, während es 58 % im privaten Sektor sind.
- Bei Immunisierungsdaten (Impfpass, Covid-Impfstatus, Covid-Testergebnisse) sprechen 36 % ihr Unbehagen aus, wenn es darum geht, diese Informationen mit öffentlichen Unternehmen zu teilen. 37 % teilen diese Informationen ungern mit privaten Unternehmen.
„Es ist sehr überraschend, dass der Unterschied zwischen dem öffentlichen und privaten Sektor so gering ausfällt. Eine Behörde stellt unseren Personalausweis aus, aber wir teilen ihn danach fast genauso gern mit Unternehmen wie Airbnb wie mit einer anderen Behörde”, kommentiert Ines Bahr, Senior Content Analyst bei Capterra.
Digitalisierung im medizinischen Bereich und Datensicherheitsbedenken
Die Pandemie führte auch dazu, dass die Digitalisierung im medizinischen Bereich immer weiter voranschreitet. So zeigt eine Capterra-Studie aus dem Jahr 2021, dass 78 % der Telemedizin-Nutzer in Deutschland ihre erste Online-Beratung während der COVID-19-Pandemie in Anspruch genommen haben.
Auch die CovPass-App und Corona-Warn-App sind durch die Pandemie entstanden. 65 % der Umfrageteilnehmer nutzen aktuell eine der beiden Apps.
„42 % der Befragten, die die CovPass- oder Corona-Warn-App nicht nutzen, hielten die Apps schlichtweg nicht für nützlich. Jedoch sind 18 % besorgt über die Sicherheit ihrer persönlichen Daten. Es stellt sich die Frage, ob diese Art von App in Zukunft für andere Gesundheitszwecke eingesetzt werden könnte – 44 % befürworten dies nicht”, erklärt Ines Bahr.
Methodik:
Um die Daten für diesen Bericht zu sammeln, führten wir im Februar 2022 eine zweiteilige Online-Umfrage mit 1453 Teilnehmern durch. Für den ersten Teil der Umfrage qualifizierten sich 745 Verbraucher für die Teilnahme. Die Auswahlkriterien für die Teilnehmer lauteten wie folgt:
- Wohnsitz in Deutschland
- Über 18 Jahre alt
- Teilnehmer haben in den letzten 12 Monaten eine Online-Aktivität ausgeübt
- Wissen, was biometrische Methoden sind
Über Capterra
Capterra hilft Unternehmen weltweit, die richtige Software für ihre Anforderungen zu finden. 1999 gegründet, bietet Capterra mit seiner globalen Produktpräsenz, verifizierten Nutzerbewertungen, unabhängigen Testberichten und maßgeschneiderten Vergleichstools jeden Monat mehr als fünf Millionen Käufern Zuversicht bei der Softwareauswahl. Weitere Informationen unter http://www.capterra.com.de