Das Open-Source-Projekt OpenVZ (www.openvz.org) hat seine Virtualisierungssoftware für Linux-Server um Checkpoint und Live-Migration für die Itanium-Plattform (IA64) erweitert. Diese Funktionen bietet zurzeit keine andere Virtualisierungslösung für Betriebssysteme aus dem Open-Source-Bereich: Administratoren können virtuelle Umgebungen zwischen physischen Servern migrieren, ohne dass für den Benutzer Unterbrechungen auftreten und ohne dass teure Storagekapazitäten wie ein SAN vorgehalten werden müssen.
Überblick über neue OpenVZ-Features der vergangenen Wochen:
I/O-Accounting für jede virtuelle Umgebung, das in Kürze um ein neues I/O Scheduling Feature erweitert werden wird. Auf diesem Wege lässt sich die Verteilung des I/O-Durchsatzes (der ein Performance-Flaschenhals sein kann) für alle virtuellen Umgebungen steuern. Mit dem Scheduling Feature können einzelne virtuelle Umgebungen mit einer höheren Priorität für den Plattenzugriff bevorzugt werden, während andere mit niedrigerer Priorität laufen;
Unterstützung des Network File Systems (NFS) für den Zugriff auf Netzwerkfestplatten aus der virtuellen OpenVZ-Umgebung heraus;
Unterstützung für VLAN (IEEE802.1Q): Virtuelle Netzwerkadapter lassen sich innerhalb virtueller Umgebungen erzeugen, erhalten eigene Namen sowie MAC-Adressen und bilden so von der physischen Umgebung isolierte virtuelle Netzwerke (VLANs);
Filesystem in Userspace (FUSE): damit kann beispielsweise ein FTP- oder SSH-Server in einer virtuellen Umgebung wie ein Dateisystem erscheinen.
Wir wollen unseren Benutzern auch in diesem Jahr die am weitesten fortgeschrittene Technologie bieten, sagt Kir Kolyshkin, Manager des OpenVZ-Projekts. Wir haben jetzt mit den ersten neuen Features losgelegt, weitere folgen sehr bald.
Vorteile der Live-Migration
Bei der Live-Migration wird der Status einer virtuellen Umgebung eingefroren, ein Image auf der Platte gespeichert und dann auf einer anderen physikalischen Maschine wiederhergestellt. Die Migrationist mit beliebigen Servern und Anwendungen im Netzwerk möglich. Live-Migration war in OpenVZ zuvor nur für x86- and x86_64-Prozessoren verfügbar.
VerfügbarkeitDie neue OpenVZ Kernel-Software steht auf <http://openvz.org/download/kernel/devel> zur Verfügung.
Für Installationshilfen und weiterführende Informationen hat das OpenVZ-Projekt unter http://wiki.openvz.org/Quick_installation ein Wiki eingerichtet. Diese Site dient als Forum zum Wissensaustausch und enthält Dokumentationen sowie eine Knowledge Base mit nützlichen Tipps.