Art Directrice beim MobileCamp: Technologie ist erstens überall und zweitens verwirrend!
Die Art Directrice einer PR-Agentur auf einem IT-Barcamp anzutreffen, ist nicht zwangsläufig naheliegend. Für mich sprach einiges dafür:
- im konkreten Fall ist die Agentur auf Technologie-Themen spezialisiert
- meine Camp-Erfahrung aus den letzten Jahren zeigt: egal, mit welchem Wissensstand ich eine Session betrete, ich komme bereichert wieder heraus
- in diesem Jahr gibt es einen nachhaltigen Barcamp-Becher – und die Mate/Kaffee-Flatrate gleich dazu :-)
Wer über Digitales redet, muss auf allen Ebenen denken
Meine Begleitung für dieses Wochenende sind eine Pharmazeutin, ein Angestellter der Deutsche Bahn und ein Webdesigner. Trotz divergierender Backgrounds finden alle Verflechtungen mit der eigenen Lebens- und Arbeitswelt. Technologie ist überall.
Diesen Trend bestätigen auch das breitgefächerte Themenangebot und die Diskussionen in den Sessions selbst. Denkweisen, Lifestyle, Gesellschaft, Politik und Kindererziehung sind mittlerweile natürlicher Bestandteil digitaler Fragestellungen. Wie wir feststellen, lassen sie sich oft nicht zufriedenstellend beantworten oder gar lösen.
Wer über Digitales redet, muss wissen, dass er nichts weiß
Meine individuelle Barcamp-Erfahrung beinhaltet neben KI, Teamwork-Strategien, Digitalisierung und Social Media vor allem eins: Blockchain, Blockchain, Blockchain. Zweifel, ob ich Zugang zu diesen Besprechungen finde, weichen schnell der Erleichterung. Selbst gestandene Blockchainer kapitulieren an einigen Stellen vor Multidimensionalität und Zukunftsprognosen.
Ich lerne, dass Dubai bis 2020 die erste „blockchain-powered city“ werden möchte, in jordanischen Flüchtlingscamps Blockchain-Transaktionen Gang und Gäbe sind – aber eben auch, dass der Mensch die von ihm entwickelte Technologie in ihrer Komplexität nicht mehr so leicht fassen kann.
Die digitale Revolution bedeutet aktuell also gerade: Sie ist erstens überall und zweitens sehr verwirrend. Mir macht das ein bisschen Angst und ein bisschen Hoffnung. Mal schauen, ob beim nächsten MobileCamp das Bauchgefühl diesbezüglich schon klarer wird.
Zum Weiterlesen: Mai, Monat der mit Wonne ausschwärmenden Fische. Nicht nur ich war auf dem MobileCamp, Andrea besuchte die OMR in Hamburg und Jasmin die re:publica in Berlin.