Wir bloggen über alles, was uns bewegt. Von Fußnoten bis Fußball, von Kant bis Rant.


Fisch allein zu Haus: Was macht Remote Work mit uns? (Interview, zweiter Teil)

, 01.12.2023,

Im ersten Teil unseres internen Homeoffice-Interviews ging es um die Veränderungen, die Remote Work in unserem Team ausgelöst hat. Wie wir Schwierigkeiten bewältigen, klären wir nun im Interview Teil 2.

 

Disclaimer: Die Frischen Fische haben ihren Hauptsitz in Dresden und arbeiten dort in einem Büro sowie von zu Hause aus. Zudem sind viele unserer festangestellten und freiberuflichen Kolleginnen und Kollegen remote in ganz Deutschland tätig.

 

Veränderungen im Team durch Remote Work sowie die Vor- und Nachteile des Arbeitens von zu Hause: Das waren die Themen im ersten Teil unseres internen Homeoffice-Interviews.

Dabei konnte man bereits erkennen, dass im Homeoffice nicht nur eitel Sonnenschein herrscht: Mitunter kann die Entfernung zwischen den Kolleginnen und Kollegen dazu führen, dass sich das Teamgefüge neu ordnen muss. Und auch der Spagat zwischen Privat- und Arbeitsleben kann bei Remote Work anspruchsvoll sein. Wie unsere Berater:innen diese Hürden überwinden, erläutern sie im zweiten Teil unseres Interviews:

 

Wie bleibst du in deiner Rolle und deinem Team engagiert, wenn du nicht im Büro anwesend bist?

 

„Mir hilft der wöchentliche Montagscall und das Donnerstagsmeeting. Außerdem horche ich gern nach, wie es jedem so geht, via Slack oder kurzem Anruf.”

 

 

 

 

„Die Brücke muss meistens digital geschlagen werden. Aber als Team haben wir uns Momente geschaffen, die den Austausch auf verschiedene Art und Weise ermöglichen. Dazu ist es natürlich wichtig, sich nicht zu scheuen, bei aufkommenden Fragen diese auch ohne den schnellen Weg zum Schreibtisch der Kolleginnen und Kollegen zu stellen. Und ab und zu hilft da der Griff zum Telefon für ein kollegiales Gespräch wunderbar.”

 

„Ich versuche so oder so am Tag mit meinen Kolleginnen und Kollegen in den Austausch zu kommen, auch über private Themen. Gleiches gilt für meine Kundinnen und Kunden. Den regelmäßigen Austausch sehe ich absolut nicht als Problem im Homeoffice, solange alle Parteien um einen Austausch bemüht bzw. daran interessiert sind. Dadurch bleiben die Motivation und das Engagement erhalten. Und weil der Großteil der Kommunikation sowieso schriftlich stattfindet, gehen auch weniger Informationen verloren als beim ‚Flurplausch’.”

 

Gibt es Herausforderungen oder Schwierigkeiten, die du beim Remote-Arbeiten erlebt hast, und wie gehst du damit um?

Ich habe den Luxus eines eigenen Büros, natürlich sehe ich trotzdem bei jedem Gang zur Kaffeemaschine das alltägliche Chaos eines vierköpfigen Haushalts. Nicht hier und dort „nur mal eben schnell” was wegzuräumen, erfordert einiges an Disziplin. In meiner Familie bin ich zudem für sämtlichen Papierkram verantwortlich, d. h. ich muss mich z. B. an Öffnungszeiten von Ämtern usw. halten. Das „nebenbei” zu organisieren, ist streckenweise sehr anstrengend und ablenkend.”

 

Welche Maßnahmen ergreifst du, um die Trennung zwischen Arbeit und Freizeit aufrechtzuerhalten, wenn du von zu Hause aus arbeitest?

„Ich räume den Rechner am Ende meines Arbeitstages ins Regal, dort bleibt er am Feierabend und am Wochenende liegen – aus meinem Sichtfeld. Ebenso sind alle arbeitsrelevanten Apps nicht auf meinem privaten Handy, sodass ich erst gar nicht in die Versuchung komme, Slack-Nachrichten zu lesen.”

 

„Zur Zeit stellt sich diese Frage kaum. Meine wirkliche Freizeit beginnt abends um ca. 21 Uhr. Bis dahin sitze ich zuerst am Schreibtisch, kümmere mich dann um zwei Kinder im Alter von 1 und 6 Jahren und danach um den Haushalt. In meiner Freizeit, also nach all dem, die Bürotür zu schließen und den Laptop nicht mehr anzumachen, gelingt daher nicht immer: Mit zwei Kindern, einem Mann im Klinik-Schichtdienst und einer 35-Stunden-Woche ist das schon aus logistischen Gründen schwierig.”

 

Welche Ratschläge würdest du anderen geben, die in einer ähnlichen Situation sind und im Homeoffice für eine entfernte Arbeitsstelle tätig sind?

„Draußen Pausen machen. Nicht nur schnell Kaffee kochen und vielleicht doch noch Haushaltskram erledigen, sondern den Vorteil, zu Hause zu arbeiten, wirklich nutzen. Mach den Laptop aus und die Haustür von außen zu: Ob du in der Pause einen Kiezspaziergang machst oder durch Wald und Wiesen stolperst, geh raus. Ohne Handy. Durchatmen und Kopf und Augen ausruhen vom Bildschirmflimmern ist meiner Meinung nach das Beste, was man tun kann.”

 



Über Antje Ohl

Nach ihrem Studium der Kommunikationswissenschaft zog es Antje vom hohen Norden in Richtung Elbflorenz. Dort konnte sie Agenturerfahrungen als Projektmanagerin und Redakteurin sammeln. Wenn Antje gerade nicht ihre kreative Ader bei den Frischen Fischen auslässt, ist sie in einem Buch vertieft oder dreht ihre Lieblings-Playlists voll auf.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert