Wir bloggen über alles, was uns bewegt. Von Fußnoten bis Fußball, von Kant bis Rant.


Digitalisierung von oben oder unten?

, 08.09.2017,

Viele behaupten: Digitalisierung ist eine strategische Weichenstellung und muss deshalb Chefsache sein. Müsste.

Gerade die Führungsebene von Unternehmen ist typischerweise älter als der Schnitt der Mitarbeiter und hat mit bestehender Technik erfolgreich Karriere gemacht. Eine Vorbildfunktion bei der Umstellung dürfte den allermeisten Chefs deshalb extrem schwer fallen, und den Mitarbeitern Digitalisierung zu predigen, selbst jedoch weiterhin Rundmails als Spitze der Innovation zu leben, ist weit entfernt von einem glaubwürdigen Paradigmenwechsel.

Die Gegenthese lautet: Digitalisierung muss von allen Mitarbeitern als notwendiger Wandel akzeptiert werden und muss deshalb erst von unten kommen und darf erst später homogenisiert und gelenkt werden. Schließlich bewahrheitet es sich immer wieder, dass oktroyierte Wechsel ausschließlich Babys mit voller Windel schätzen. Auch mit viel gutem Zureden oder gar Zwang sind technische Umrüstungen meist zum Scheitern verurteilt, und wird die Digitalisierung nicht firmenweit gelebt, ist sie letztlich wertlos, weil Flaschenhälse und Kommunikationsabseits entstehen.

Vielleicht kann ein Beispiel von uns einen wichtigen Fingerzeig geben: Im Februar stieß ein neuer Kollege zu uns, der zudem der Jüngste aller Mitarbeiter ist. Nach nur einer Woche schlug er bei einem Team-Meeting vor, unsere interne Kommunikation komplett auf Slack umzustellen. Wir haben’s alle zusammen leidenschaftlich diskutiert, noch am selben Abend habe ich als Chef das Firmenkonto eingerichtet und seit dem Folgetag nutzen alle Kollegen ausschließlich Slack zum schriftlichen Austausch. Skype, Mailinglisten, Facebook-und WhatsApp-Gruppen sind verschwunden.

Unsere ganz subjektive Digitalisierungsformel:
Wille von oben + Empfehlungen von unten + Umsetzung von oben
= erfolgreiche Digitalisierung

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken



Über Jan

Eigentlich ist Jan Philosoph, aber er kommt so selten dazu. Denn es gibt so viele spannende Menschen und andere Dinge, die allermeist mit Technologie zu tun haben. Beim Texten, Beraten und Konzipieren zu Tech-Themen treffen sich die beiden Neigungen dann wieder.


4 Kommentare


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert