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Currywurst, Sonnenschein und Kilometergeld – zehn Eindrücke von meiner ersten CeBIT

, 10.03.2011,

1. Das mehr oder weniger catchy mit „Social Media: The art of conversation“ betitelte Donnerstags-Thema der Global Conferences war fast unerwartet kurzweilig, intelligent und aufschlussreich. Leider haben wir die Keynote von Sascha Lobo verpasst, der freitags über Apps gesprochen hat. Zum Glück kann man alle Keynotes immer noch im aufgezeichneten Livestream ansehn.

2. Wer nicht mindestens eine großformatige Papiertüte mit Gimmicks aus der IT-Welt mit sich rumtrug, wurde sicher in keinen der unzähligen Nerd-Zirkel aufgenommen, deren Anhänger auf der CeBIT herumgelaufen sind.

3. Damit verbunden: beim Publikum betrug das Verhältnis Männer:Frauen (nicht ganz überraschend) circa 80:20. Booth Babes nicht mitgezählt. Bei den Ausstellern selbst lag das natürlich etwas anders.

4. A propos: Die höchste Booth Babes-Dichte gab es unter Garantie an den Ständen von Schenker Notebooks und von ComputerBild. Bei letzterem sogar inklusive Sternchen-Tattoos, Nasen-Piercings und ‚Bill Kaulitz 2008’-Gedenk-Frisuren.

5. Die Flaniermeilen zwischen den Gängen: breit und komfortabel. Ein Spötter, wer sich das mit den seit Jahren sinkenden Ausstellerzahlen erklärt. Und tatsächlich: dieses Jahr waren wieder etwas mehr Aussteller und Besucher dabei.

6. Wenn es 10 Grad wärmer gewesen wäre, hätten wir uns noch entspannter sonnen können auf den freien Plätzen zwischen den Hallen. Das Messegelände Hannover verfügt schon über ein tolles, weitläufiges Areal.

7. Unbedingt verbesserungsbedürftig: die Verpflegungsmöglichkeiten. Die sind immer noch anno 1973 – über Curry mit Pommes plus entsprechendem Dunst hin zu Kantinenflair und staubiger Plastikdeko im ‚Restaurant Hannover’ war alles dabei. Dafür aber nicht viel Frisches oder Vegetarisches. Bio? I wo! Auf der CeBIT wird eben über andere Trends, – Cloud Computing, Tablet PC’s oder eben Social Media – gesprochen…

8. Den farblich abgetrennten Webciety-Bereich hab ich mir lebendiger und größer vorgestellt – dennoch, die gebotenen Diskussionsrunden im Speaker’s Corner hatten Spannendes im Angebot. Und es gab frische holländische stroopwafels auf die Hand.

9. Imposant: die Gaming-Halle. Nicht nur angesichts der Dichte langhaariger Halbwüchsiger, die sich regelrecht um die neusten Gaming-Notebooks und Spiele stritten. Hier war auch richtig was los: statt Anzugträgern und Damen in Kostümchen (der Uniform fast aller CeBIT-Aussteller) gab es Tattoos, Piercings und Metal-T-Shirts, laute Musik, und Müll an allen Ecken und Enden. Fotos? Werden – natürlich – nachgeliefert.

10. Wie gut, dass es die Buslinien ‚Blue’ und ‚Red’ gab – grade am Ende eines langen Tages auf der CeBIT kann einem schon mal die Puste ausgehen.

Abgesehen vom insgesamt positiven Feedback, das die CeBIT in den IT-Medien und von meinen Kollegen bekommen hat, war es auch für mich als ‚Newbie’ eine spannende und interessante Erfahrung, mal für ein paar Stunden einzutauchen ins CeBIT-Universum. Ich bin gespannt, was nächstes Jahr die Hauptthemen und -trends sein werden – und ob sich das doch recht vorhersehbare Männer-Frauen-Verhältnis bis dahin etwas angeglichen hat.:)



Über Alumni Fisch

Artikel unserer ehemaligen Kolleginnen und Kollegen. Danke für die tolle Zeit mit Euch!


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