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Kommentierter Lesehinweis: „So finden Sie den richtigen Social-Media-Experten“

, 21.10.2010,

In seinem sehr informativen Blogbeitrag „Sechs Einstellungskriterien: So finden Sie den richtigen Social-Media-Experten“ gibt Martin Poreda von Kununu Personalern Tipps zur Identifizierung von Mitarbeitern im Bereich Social Media und verweist dabei auf alleine 282 offene Stellen bei monster.de. Ein sehr spannendes Thema, mit dem mich auch unsere Kunden gerne konfrontieren.

Warum im Bereich Social Media immer von „Experten“ die Rede ist, das lässt allerdings auch er offen. Ich persönlich bevorzuge Bezeichnungen wie „Social Media Manager“ oder „Dialog Manager“ und kann den „Social Media Editor“ nachvollziehen.  Der „Experte“ hat aber meiner Meinung nach nichts in einer Jobbezeichnung zu tun. Aber darum soll es hier gar nicht gehen!

Das vorab: Ich stimme den genannten sechs Kriterien voll zu, anhand derer man den „Experten“ laut Poreda identifizieren kann, vermisse aber das Wichtigste von allen.

Sechs Einstellungskriterien nach Poreda:

1.    Umgang mit Social-Media-Kanälen – Wie nutzte der Experte diese bisher?
2.    Know-How in Social-Media – Welche Informationsquellen nutzt der Experte?
3.    Social-Media-Awareness – Welche Meinung hat er zu unternehmensrelevanten Vorgängen im Bereich Social-Media?
4.    Social-Media-Openness – Ist der Experte offen für weitere Social-Media-Kanäle?
5.    Privatsphäre und Monitoring – Wieviel Know-How ist dazu vorhanden?
6.    Allzeit-Bereitschaft zum Dialog – Reagiert der Experte notfalls auch am Wochenende auf Kommentare?

In seinem Beitrag gehr er dabei lobenswerterweise konkret auf die einzelnen Kriterien ein und führt alle wichtigen Aspekte und Netzwerke auf, die ein Bewerber kennen bzw. mitbringen sollte. Zwischendurch überrascht er auch, zum Beispiel mit der Meinung, Social Media Experten sollten eine Wunschliste bei Amazon führen.

Konform gehe ich auch mit der Meinung, Social Media Verantwortliche in Unternehmen sollten einen Hochschulabschluss mitbringen. Es ist nun einmal so, dass man als Social Media Verantwortlicher den Dialog mit der gesamtem Unternehmensumwelt führt. Tweets können (und werden) von Kunden ebenso gelesen werden wie von potentiellen Investoren, Gläubigern, Journalisten, Wettbewerbern. Das verlangt ein sehr hohes Allgemeinwissen und eine akademisch geprägte Lebenserfahrung.

Zwei Aspekte fehlen mir allerdings und die sind wirklich extrem wichtig, wenn es um Social Media Verantwortliche in Unternehmen geht. Bei Agenturen ist das ein wenig anders.

Leidenschaft und Fachwissen vor Social Media Skills

Wenn ein Unternehmen nämlich einen Social Media Verantwortlichen einstellt, dann sollte dieser vor allem anderen bedingungslose Leidenschaft für die Branche des Unternehmens mitbringen und entsprechendes Fachwissen.

Was nützt dem Chemieunternehmen der Twitter-Guru schlechthin, wenn dieser Chemie nach der 10. Klasse abgewählt hat? Was nützt dem IT-Unternehmen der bestvernetzte Germanist, der Social Media vor allem als Instrument des Austauschs von Kulturinteressierten kennt?

Einem nicht allzu introvertierten Chemiker kann man in einer Woche die wichtigsten Social Media Instrumente erklären. Einem Social Media Experten zum Pharma-Experten zu machen, dürfte einiges länger dauern.

Neben dieser Leidenschaft, dem Fachwissen und den klassischen Social Media Kanälen sollte ein Bewerber in einem Unternehmen fortgeschrittene Kenntnisse in HTML und der Bildbearbeitung mitbringen oder die Bereitschaft, diese zu erlangen. Das ist der zweite Punkt, der mir in Poredas Aufführungen fehlt. Denn während man in Agenturen hierzu auf Unterstützung professioneller Programmierer und Grafiker zurückgreifen kann, sollte man in Unternehmen diese Dinge selber beherrschen.

Es sind also eher acht Kriterien, die ein Social Media „Experte“ mitbringen sollte, um Euer Unternehmen optimal zu vertreten. Mit dieser Checkliste solltet Ihr die richtigen Bewerber identifizieren können.

Ich wünsch Euch viel Erfolg bei der Suche und freue mich über Fragen, Anregungen und Erfahrungen.

Krieg der Browser II

, 18.10.2010,

Als neuer Frischer Fisch im Teich bin ich in einem interessanten Moment zu unserem Kunden Webtrekk gestoßen. Er hat gerade die aktuelle deutsche Webstatistik veröffentlicht. Die Browsernutzung in Deutschland ist jetzt, im 3. Quartal 2010, an einem Wendepunkt angelangt: Internet Explorer und Firefox teilen sich den Markt, fasst die Computerbild das Bild treffend zusammen. Webtrekk hatte den Abwärtstrend des IE nachgewiesen: Es handelt sich um einen anhaltenden Prozess, während der Firefox im gleichen Zeitraum einen konstanten Aufstieg verzeichnete (wenn er in diesem Quartal auch erstmals 2,7 Prozent Nutzeranteile verloren hat).

Die Chip titelte folglich: Internet Explorer: Absturz in Deutschland! Woran liegt es, dass der IE immer weniger genutzt wird? Betrachtet man die Historie des Microsoft-Browsers, fällt auf, dass Microsoft im Internet seit Jahren den Trends hinterherläuft. Außerdem schätzen die User ihre Freiheit im Internet. So kann der Firefox mit Hilfe von 6.000 AddOns mit fast allen IE-Features aufgerüstet werden, ein enormer Vorteil der Open Source Software. Und während Firefox eine starke Community um sich versammelt, hat der IE immer wieder mit Imageproblemen zu kämpfen – Sicherheitslücken, gefühlt endlos viele Updates, Absturz des ganzen Browsers bei Problemen in nur einem Tab, Performanceprobleme. Alles Probleme denen sich auch andere Browser gegenüber sehen, die deren Marke aber nicht im selben Maße negativ beeinflussen. Die Entwicklung der Browsernutzung zeigt meiner Meinung nach, dass sukzessive immer mehr User Souveränität im Umgang mit dem Internet erlangen und sich in der Folge bewusst für einen Browser entscheiden, statt den voreingestellten zu nutzen. Die Zahlen belegen, dass in den letzten Jahren die meisten IE-User zum Firefox gewechselt und dort auch geblieben sind.

Microsoft hat mittlerweile reagiert und der IE 9, der momentan als Betaversion erhältlich ist, soll einen radikalen Bruch mit den bekannten Problemen vollziehen (vgl. Golem, Chip, Focus). Ob mit dem Slogan „Das Internet neu erleben“ die klassischen Wechselhürden überwunden werden können, bleibt abzuwarten, denn die meisten User handeln letztlich nach dem „never change a running system“-Prinzip und werden nicht leicht vom Nutzen eines erneuten Wechsels zu überzeugen sein. Eine baldige Änderung der Entwicklung erscheint zudem dadurch unwahrscheinlich, dass nur wenige User den neuen Browser nutzen können. Er läuft nur auf Windows Vista und 7, während mit 46,61 Prozent Nutzungsanteil Windows XP unangefochten das führende Betriebssystem der Deutschen ist.

Ich bin schon jetzt sehr neugierig, wie der „Krieg der Browser II“ weitergeht. Um die Wartezeit auf die Nutzungszahlen für Quartal 4 etwas zu verkürzen, möchte ich eine kleine Marktforschung ins Leben rufen: Welchen Browser benutzt ihr? Was wünscht ihr euch von einem Browser? Und was könnte euch dazu bewegen, euren jetzigen Standardbrowser zu wechseln? Ich benutze übrigens Firefox. Mein liebstes Tool ist die Tab-Wiederherstellung nach dem Neustart, weil ich manche Tabs gern wochenlang geöffnet lasse, aber trotzdem keine Lust habe, diese als Favoriten extra abzulegen. Wechseln würde ich nur, dann aber sofort, für eine ganz neue Art der Lesezeichenverwaltung. Eine automatische, intelligente, sich selbst verwaltende Lesezeichenleiste. Wer bietet mir das als Erstes?

Tracking von Presse-Mailings

, 07.10.2010,

Wie weit darf eigentlich die technische Kontrolle der Reaktion von Journalisten auf eine Pressemitteilung durch eine PR-Agentur gehen? Sprich, ist es erlaubt, die Öffnung einer PM-Mail nachzuvollziehen? Dürfen Agenturen das Klicken darin enthaltener Links tracken – gar personenbezogen?

Viele große Agenturen und die Hersteller entsprechender Automatisierungssoftware behandeln Pressemitteilungen offensichtlich nicht anders als herkömmliche Newsletter und das hat heute für einen kleinen Aufschrei in einem Blog und via Twitter gesorgt:

„PR-Agenturen überwachen Journalisten“

Natürlich sind PR-Tracking-Module oft reizvoll, denn neben der bloßen Clipping-Analyse stehen weitere Parameter zur Verfügung, die für die Tagesarbeit durchaus hilfreich sein können – selbst wenn keine personenbezogenen Daten erhoben werden. Zum Beispiel:

– schnelle Auswertung von A/B-Versionen von PMs
– Verhältnis von PM-Lesern zu Veröffentlichungen
– Attraktivität von Bildern und anderem Zusatzmaterial

Technisch wird dabei allerdings ein Trackingserver zwischengeschaltet, der diese Informationen vom Journalisten sammelt, aufbereitet und der Agentur übermittelt. Das mögen nicht alle Redakteure; nach meiner Erfahrung mag das ungefragt sogar kaum ein Radakteur aus dem Technologie-Umfeld. Und gefragt würde kaum einer auf einen Link in einer HTML-Mail klicken mit der Markierung: „Achtung, Sie werden jetzt auf dem Weg zur gewünschten Info umgeleitet, damit wir wissen, dass Sie hier geklickt haben.“

Resultat ist ein höheres Misstrauen der Presse gegenüber Agenturen. Und das mit Recht.

Wir Frische Fische haben dazu einen sehr klaren Standpunkt:
– Pressemitteilungen werden nur als Plain Text und nie als HTML verschickt.
– Links gehen direkt zur angekündigten Info.
– Die Ziel-URL ist transparent.

Und trotzdem fragen wir nie telefonisch nach, ob denn eine PM-Mail angekommen ist :)

PR-Verteiler-as-a-Service – Neue Datenbanklösung bei den frischen Fischen

, 25.08.2010,

Was ist die wichtigste Voraussetzung für erfolgreiche PR-Arbeit? Ganz klar: Es sind gute und zahlreiche Kontakte zu Redakteuren und Bloggern. Aber was tun, wenn es sich dabei um mehr als Zehntausend Kontakte handelt?

Um nicht den Überblick zu verlieren und keine Zeit mit Excel-Listen zu vergeuden, haben wir bis vor kurzem eine FileMaker-Datenbank genutzt, die in den Agenturräumen auf einem Mac Mini gehostet wurde.

Im Zuge der Weiterentwicklung der Agentur in den vergangenen Jahren war dieser Ansatz aber zu behäbig geworden. Datensicherung, Patches und Systempflege haben wöchentlich Zeit beansprucht und die VPN-Anbindung an die Büros in Berlin, Nürnberg, Montreal und die freien Mitarbeiter war regelmäßig instabil, manchmal auch zu langsam für eine flüssige Recherche.

Neue Lösung „as a Service“ aus dem Rechenzentrum

Da wir nicht nur häufig über die Segnungen gehosteter Business-Software schreiben sondern auch absolut von diesen überzeugt sind, kam ein Boxprodukt nicht in Frage. Also entwarfen wir eine Architektur und beauftragten einen Programmier-Dienstleister, der Datenbank- und zudem noch Mac-Kenntnisse hat. Dass die Basis aus PHP mit MySQL bestehen würde, war sehr schnell klar.

Die wichtigsten Anforderungen an die neue Datenbank waren:

– schneller Zugriff via Browser von jedem beliebigen Standort aus
– Leicht skalierbar für künftiges Agenturwachstum
– komplett intuitiv bedienbar und übersichtlich ohne zu scrollen
– Kategorisierung von rund 15.000 Kontakten nach mehreren Dutzend Parametern
– schnelles Erstellen und Pflegen von Verteilern
– Simples Inaktivieren und Archivieren von temporären Verteilern
– Export und Import von Auswahlen mit vordefinierten Templates
– Verknüpfung mit Protokollfunktion
– Daten gesichert über 256Bit SSL
– und hübsch sollte die GUI auch noch sein!

Wie alle IT-Projekte hat auch dieses länger gedauert als geplant. Insgesamt vier Monate. Hauptsächlich weil wir immer mehr Detailwünsche umgesetzt haben wollten, die unser Leben noch einen Tick einfacher machen.

Und so sieht sie aus:

Suchfunktionen und Kundenverteiler.

Neue Datenbank: Such-Kategorien und Kundenverteiler.

Oben die Kontaktdaten und unten die Zuordnung zu den Verteilern.

Details zu einem Redakteur: Oben die Kontaktdaten und unten die Zuordnung zu den Verteilern.

Und falls in den nächsten Jahren einmal Anpassungen notwendig sein sollten, kein Problem: Die Datenbank kann mit etwas PHP-Kenntnissen jederzeit erweitert, umgebaut oder verbessert werden. Womöglich können wir auf das Verteilerfeld „Fax“ demnächst verzichten und die Twitter-Nicknames rücken nach oben an die Stelle der Telefondurchwahl.

Fragen von Unternehmen oder anderen Agenturen dazu beantworten wir gern, Kontakt zum Entwicklerteam geben wir weiter. Nur unsere Daten rücken wir nicht heraus :)

gamescom 2010: Mitten im Spieledschungel

, 24.08.2010,

Inmitten von 500 geladenen Journalisten startete meine diesjährige gamescom, nämlich auf der Pressekonferenz von Electronic Arts, die vor allem sich selbst feierten. Dazu lobten sie sich erstmal selbst über den goldenen Klee, ließen Prominente wie die Weasley-Zwillinge das neue Harry-Potter Spiel vorstellen und brachten die Meute zum Toben, als Mass Effect für die Playstation vorgestellt wurde. Der Tag endete mit einer Lagebesprechung unter uns AdventureCorner.de Kollegen bei ein paar Kölsch.

Mittwoch folgte der Interview-Marathon von elf bis sechs. In den Kämmerchen der Businessarena, in die maximal sechs Personen und ein PC reinpassten, wurden uns Spiele gezeigt von PRlern, Autoren, Entwicklern und Game Designer. Sogar in der Mittagspause sprachen wir mit Leuten aus der Szene, die selbst keinen eigenen Stand vor Ort hatten. Persönliche Highlights waren für mich das Mystery-Adventure Black Mirror 3, dass von der unglaublich engagierten Autorin Anne von Vaszary präsentiert und gezeigt wurde sowie das Öko-Adventure A New Beginning aus dem Hause Daedalic.

Donnerstag blieb endlich auch etwas Zeit mich in den Publikumshallen umzuschauen oder es zumindest zu versuchen. Denn so einfach war das am Ende gar nicht: Massen von Gamern belagerten die Stände, standen teilweise bis zu vier Stunden an, um den Blick auf das neue WoW Cataclysm zu erhalten oder wedelten mit dem Playstation Controller umher. Besonders beliebt waren Shows, bei denen Shirts und Goodies in den Haufen vor der Bühne geworfen wurden, von den Bikini-Models und Frauen in Uniformen ganz zu schweigen ;).

Am Ende der gamescom bin ich mit einer reichlich gefüllten Tasche voller Pressemappen, Soundtracks, Shirts und Games nach Hause gefahren, im Kopf viele Themen und Tests für unsere Seite.

Trends der Gamescom:
– Spielekonsolen mit Controller
– Sportspiele mit Spaß- oder Fitnessfaktor
– Casual Games für eine breitere Masse an Spielern

GamesCom in Zahlen:
– 505 Aussteller
– 254.000 Besucher
– 4.400 Medienvertreter aus 49 Ländern

Adventures, die man sich unbedingt anschauen sollte:
– 20. August 2010 Lost Horizon
– 8.Oktober 2010 A New Beginning
– 29. Oktober Gray Matter
– Februar 2010 Black Mirror 3

Man kann durchaus was lernen von Dänen

, 29.07.2010,

Es folgt nun der etwas andere Urlaubsbericht unseres Kollegen Sebastian.

Nach zwei Wochen Urlaub rund um die Ostsee, freue ich mich auf ein spannendes zweites Halbjahr. Meine Reise führt mich über Usedom und Dänemark nach Flensburg, wo ein guter Freund sich einen Bauernhof gekauft hat. Somit gab es ausreichend Erholung (Strand), Inspiration (Kopenhagen) und sehr viel gesundes und leckeres Essen direkt vom Bauern (Flensburg).

Besonders begeistert hat mich die Woche Dänemark. Ein wirklich unfassbar gut gelauntes, gut aussehendes und kreatives Volk ist das, mit ganz besonderen Marketingideen.

So bezahlt die Stadt Kopenhagen zur Zeit 200 weibliche, fantastisch aussehende Models mit akademischer Vorbildung nur dafür, dass sie freundlich lächelnd vor Cafes sitzen, dänische Designerklamotten tragen und Touristen den Weg weisen (mind. 3sprachig) oder beim Umrechnen behilflich sind. Auch da haben die Dänen intuitiv clever gehandelt. Immer noch setzen sie auf die legendären gelochten Kronen als Zahlungsmittel und verschaffen sich so einen wertvollen Brandingaspekt im Corporate Design. Experten gehen davon aus, dass über 90% aller Dänemarkurlauber anschließend eine 1-, 2-, oder 5-Kronen-Münze auf der Anrichte oder im Setzkasten liegen haben, die sie noch nach Jahren an Dänemark erinnert. Die Währung als Merchandiseartikel: Das hat schon was und lässt mich doch mit neuen Augen auf Initiativen wie den Elbtaler blicken.

Die Aktion mit den Models jedenfalls funktioniert perfekt. Männer gehen plötzlich freiwillig im Urlaub shoppen und verkosten in den schicken Kopenhagener Cafes Unmengen leckerer Kuchenteilchen oder Bier vom Fass für umgerechnet 5,- Euro. Die Gattinnen dagegen brauchen unbedingt Teile aus dänischen Kleinstkollektionen. Ein super Schachzug also, der Gastronomie, Handel und Kreativwirtschaft gleichermaßen befruchtet.

Allerdings sind diese auch harten Repressalien ausgesetzt. Die dänische Regierung verlangt von seinen Gewerbetreibenden ein Schaufenster-Zertifikat unter ästhetischen Gesichtspunkten und ist dabei sehr effektiv. Über eine Million Menschen wohnen in Kopenhagen und ich habe keine einzige (!) schräg aufgeklebte neonfarbene Werbung auf einem Schaufenster gesehen. Und das obwohl gerade offenbar der Sommerschlussverkauf begonnen hatte. Ich hörte, dass in den Schaufensterjurys diejenigen Absolventen der Kunst- und Designschulen arbeiten, die noch über kein ausreichendes eigenes Einkommen verfügen. Diese verdienen dadurch genug, um zum Beispiel an Weltinnovationen im Bereich Möbeldesign zu arbeiten und sorgen außerdem für ein abwechslungsreiches aber nie billig wirkendes Erscheinungsbild in dänischen Fußgängerzonen. Ein Grund, warum dort Apple Stores (Eplehuset) selbst in Städten mit halb so vielen Einwohnern wie Dresden bereits zum Standard gehören?

Während hierzulande jedenfalls der Ramscheffekt zum guten Ton gehört, versucht dort sogar der Ein-Euro Laden möglichst teuer auszusehen. Interessant und irgendwie allgemein sehr beeindruckend, mit welchen Methoden die dänische Regierung Gesetze zur ästhetischen Aufwertung ihrer Städte zu erlassen scheint.

In einigen Orten (wie z.B. Faarborg oder Ebeltoft) sind die Bewohner unter Androhung drastischer Strafen verpflichtet, handgeschnitzte Holzfensterläden an die Fassaden ihrer niedlichen Häuschen anzubringen oder Stockrosen zu züchten. Farbenfrohe kleine Häuser in engen Kopfsteinpflastergassen ergeben so ein liebliches Bild, welches sogar hartgesottenen Kerlen wie mir ein zartes Rosamunde Pilcher Feeling beschert.

Und dann die Sache mit den Fahrrädern. Unglaublich! Fahrräder sind dort ja noch mehr Gott als das Auto in Dresden. Selbst die Niederlande verstehen es nicht, solche Radwege anzulegen. Umweltbewusster kann der Verkehr nicht laufen. Montag morgens um 09:00 Uhr lief der Verkehr durch die Millionenstadt Kopenhagen so flüssig wie Häagen-Dazs – Macadamia Nut bei 40 Grad Celsius im Auto. Die Dänen werden mit Fahrrädern unterm Hintern geboren. Da fahren Mädchen in Klamotten Fahrrad, mit denen einige deutsche Frauen sich aus Angst vor Schmutzflecken nicht mal aus der Wohnung trauen, während alte Männer ihr Rennrad die dänischen Hügel hinauf treiben, als trainierten sie für die Tour de France. Übrigens auf nahezu ausnahmslos schlaglochfreien Strassen.

Bei den Alten ist das vor allem ein Kontrastprogramm zum eher bewegungsfaulen Yachting, denn auch hier haben sich die Dänen ein ganz besonderes Instrument der Wirtschaftsförderung einfallen lassen. Ein Spaziergang in einem beliebigen dänischen Hafen zeigt, dass jedes verheiratete dänische Paar zur Silberhochzeit vom dänischen Staat eine Motoryacht erhält. Dadurch wird einerseits die dänische Bootsindustrie ständig mit Aufträgen versorgt. Zum anderen sind die Häfen so lebendig, dass es den Touristen aus dem Binnenland das Meerwasser in die Augen treibt vor Glückseligkeit.

Aber zum Ausheulen gibt es ja die dänische Campinglatzmutti. Wer von Zuhause her nicht weiß, was mit „familiärer Atmosphäre“ wirklich gemeint ist, besuche einen dänischen Campingplatz. Es gibt eine Menge Eltern, die behandeln einen im Leben nicht so nett, wie dänische Campingplatzmütter es vermögen, selbst wenn Du nur eine Nacht Dein Zelt aufbaust. Ob auch dies Teil einer Marketingkampagne ist oder schlichtweg dänische Mentalität vermag ich nicht zu sagen, probiert es einfach selber aus.

Der diesjährige Pokal der Fische-Tippgemeinschaft geht an

, 12.07.2010,

unseren Stefen Niemeyer, der eine grandiose Aufholjagd startete. Erst dümpelte er auf den letzten Plätzen herum, grummelte halbgare Zitate, wie „Wer bei den WM-Tipps so viele Treffer landet hat keine Ahnung von Fußball.“, um dann letztendlich doch die Führung an sich zu reißen. Und das nun schon zum wiederholten Male.

Sieger der Herzen bleibt Kollege Alexander, der nach eigenen Aussagen keine Ahnung vom Fußball hat, sich aber den Spaß am Public Viewing nicht nehmen ließ, wie das Foto sehr eindeutig beweist.

Ein Schuss, ein Tor – Finale

, 01.06.2010,

Die Fußball-Saison ist schon im vollen Gang. Überall locken Schilder und Wegweiser zum bevorstehenden Public Viewing und die Verabredungen werden mit den Spielzeiten geplant. Auch Diskussionen um Mannschaftsaufstellungen, Statistiken und Taktiken erhitzen die Gemüter. Im Fußball ist plötzlich jeder Experte.

Wie gut man Bescheid weiß, kann man jetzt bei unserem Kunden Saxoprint unter Beweis stellen. Dieser hat auch für 2010 sein WM-Tippspiel gestartet und belohnt die Experten mit Druckgutscheinen und dem iPad.

Für die Twittergemeinde hat sich Saxoprint auch etwas einfallen lassen. Unter dem Claim „Wir wissen, wie man mit Druck umgeht.“ tritt jeden Tag ein Twitter-Nutzer gegen den Saxoprint-Blogger und Fußballexperten Stefan Amling an.

Auch die Frischen Fische starten ihr Agentur-Tippspiel. Letztes Mal konnte sich Stefen klammheimlich an der Spitze manifestieren. Wer wird wohl dieses Jahr der Fußball-Fisch der WM?

Social Media Stunt mit blauarbeit.de – geglückt? Geglückt!

, 28.05.2010,

Am vergangenen Mittwoch betraten wir gemeinsam mit unserem Kunden blauarbeit.de Neuland und starteten eine Social Media Aktion im Umfeld eines Vergleichstests deutscher Online-Serviceauktionen bei Stern TV.

Im Mittelpunkt stand dabei die Möglichkeit, während und nach der Sendung John Minah, Co-Geschäftsführer von blauarbeit.de, im Facebook-Profil sowie auf ganz frischen Plattform formspring.me Fragen zu Serviceauktionen im Allgemeinen und blauarbeit.de im Speziellen zu stellen.
Unsere strategischen Aufgaben bestanden dabei in der Auswahl der richtigen Social Media Instrumente (Formsping.me als Alternative für Nichtmitglieder von Facebook zum Beispiel hat sich hier wirklich sehr bewährt), dem Erreichen möglichst viele Menschen im Vorfeld sowie natürlich der Beratung und Livebetreuung unseres Kunden während der Aktion.Insbesondere im Hinblick auf die spontane und kurzfristige Entscheidung (ca. 36 Stunden vor Sendebeginn) haben wir unser Social Media KnowHow optimal nutzen können, um die Aktion vorzubereiten und den Kunden auf die spezielle Form der Social Media Kommunikation einzustellen.

So standen wir John Minah zum Beispiel durchgehend via Skype zur Verfügung, wurden aber so gut wie nie gebraucht. Es hat ihm ganz offensichtlich Spaß gemacht, auf Augenhöhe mit den Fragenden zu kommunizieren. Ganz bewusst hatte er sich bereits im Vorfeld dafür ausgesprochen, dass Du als Ansprache zu wählen. Auch kritischen Anmerkungen hat er sich sehr freundlich, fachlich fundiert und persönlich gestellt. Nur in ganz wenigen Fallen berieten wir gemeinsam über Kleinigkeiten der Formulierung.

Mit dem Ergebnis jedenfalls können wir absolut zufrieden sein

  • Die Zahl der Fans bei Facebook konnte von Mittwoch auf Freitag verdoppelt werden.
  • Bei Facebook entstanden insgesamt 26 Fragen/Beiträge in der eigens angelegten Diskussion
  • 13 Fragen davon wurden, teilweise anonym, über formspring.me/blauarbeit eingereicht und anschließend von John Minah bei Facebook eingestellt und auf beiden Portalen beantwortet
  • Im Forum „myhn.de“ bedankte sich dessen Gründer für die Möglichkeit, mit John Minah chatten zu dürfen (http://www.myhn.de/index.php?option=com_kunena&Itemid=41&func=view&catid=16&id=644#646)
  • Handwerk.com berichtete im Vorfeld ausführlich über die Aktion (http://handwerk.com/handwerker-auktionen-im-test/150/2/28168/) und hob sie im Nachgang erneut hervor (http://handwerk.com/fazit-auftragsportale-im-praxistest/150/63/28173/)
  • Auch bei Twitter und in einigen Foren sorgte die ungewöhnliche Aktion für Aufsehen, nicht zuletzt, weil die Branche der Serviceauktionen immer wieder unter einigen wenigen schwarzen Schafen leidet, die sich unter Vorgabe falscher Tatsachen Aufträge sichern, die dem zertifizierten Handwerk entgehen. Natürlich gelten da auch die Plattformbetreiber schnell als Mittler minderwertiger Serviceleistungen. Diesen Eindruck konnte John Minah sehr gut widerlegen.

Fazit: Mit der Resonanz sind wir durchaus zufrieden, weil blauarbeit.de sich als kundennah und engagiert zeigen konnte. Wichtig ist es, diesen ersten Schritt im Social Web konsequent auszubauen und die transparente und offene Art weiter zu perfektionieren.

Kunde blauarbeit.de: Wird das Social Media Experiment gelingen?

, 26.05.2010,

Die Computerbild hat in Person von Jan Bruns und unter Einsatz eines Teils der Redaktion Handwerkerauktionen im Internet getestet. Das Urteil der Computerbild-Experten: MyHammer und unser Kunde blauarbeit.de sind gut, der Rest nicht.

Angesichts der schicken Tatsache, dass Günther Jauch und Stern TV heute Abend über den Computerbild-Test ausführlich berichten werden, haben wir uns gemeinsam mit blauarbeit.de etwas Besonderes einfallen lassen: Wir starten ein Social Media Experiment.

D.h. John Minah, Co-Geschäftsführer von blauarbeit.de, wird ab Sendungsbeginn (ca. 22:15 Uhr) im Facebook-Profil von blauarbeit.de Rede und Antwort stehen – wird die virale Verbreitung dieser Social Media Aktion für reges Interesse sorgen? Oder werden wir alle um Mitternacht enttäuscht ins Bett sinken?

John Minah zur Motivation für die Aktion in unserer Pressemitteilung:

„Wir möchten den Millionen Stern TV-Zuschauern und Computerbild-Lesern die Möglichkeit geben, direkt mit uns über die Chancen der Handwerkerauktionen im Internet zu diskutieren und gleichzeitig die Akzeptanz der Kommunikation über Facebook testen. Es existieren trotz aller positiver Tests immer noch Vorurteile über unsere stark wachsende Branche der Handwerkerauktionen – die Berichterstattung bei Stern TV möchten wir daher zum Anlass nehmen, sowohl mit denjenigen, die bislang eher skeptisch sind als auch mit allen Interessenten, die erstmals von blauarbeit.de hören, ins Gespräch zu kommen, die Hintergründe zu erläutern oder konstruktive Vorschläge entgegen zu nehmen. Wir freuen uns auf diese neue Erfahrung im Social Web und sind sehr auf das Feedback gespannt.“

Genau wie John Minah und das gesamte blauarbeit.de-Team fiebern auch wir von den Frischen Fischen dem Beginn der Stern TV-Sendung entgegen.

Neben der Gelegenheit, bei Facebook mit John Minah in Kontakt zu treten, stehen auch die Kanäle formspring.me und Twitter zum Stellen von Fragen zur Verfügung.

Aus unserer Sicht ist es absolut ungewöhnlich und erfreulich zugleich, dass sich John Minah für die Aktion zur Verfügung stellt – und mit vollem Einsatz mitmacht. Wir freuen uns auf einen spannnenden Abend und viele Fragen der Web-Community :-)