Wir bloggen über alles, was uns bewegt. Von Fußnoten bis Fußball, von Kant bis Rant.


Aufschlag von unten aber den teuersten Schläger: Was Facebook-Marketing mit Tennis gemein hat

, 30.05.2011,

Kennt Ihr diese Gattung Mensch, die aus Unfähigkeit beim Tennis den zweiten Aufschlag noch von unten macht, aber Sportartikel für 1.000 Euro am Leib trägt? Die auch in den teuersten Carving-Skiern nicht mehr als den Stemmbogen im Kriechgang hinbekommt?

Genau so wirken manche Unternehmen (KMU) auf mich, die bei Facebook den Unterschied zwischen Fanpage und Privatprofil gerade so begriffen haben, aber bereits im zweiten Schritt eine Willkommens-Seite für minimum 500 Euro bei der lokalen Social Media Agentur in Auftrag geben. Lange bevor über die Mission und die Strategie der Aktivitäten ernsthaft nachgedacht wurde…

Denn wie auch immer sie es geschafft haben: Die Fließband-Kreativen unter den Social Medianern haben die Willkommens-Seite als absolutes „Must-Have“ etabliert. Und versucht nun, Neueinsteigern ihre Angebote für Schnäppchenpreise von 300 Euro aufwärts zu verkaufen.

Kann man machen. Muss man aber meiner Meinung nach definitiv nicht!

Sicher: Eine schöne Fassade schadet nie. Aber erstens sind Baukasten-Fassaden auch im Netz in der Regel nicht schön sondern erinnern an Fertighäuser, und zweitens geht es bei Social Media ja eben gerade nicht um die Fassade sondern um Transparenz.

Investieren lohnt sich erst, wenn es Spaß macht

Es gibt jedenfalls viel wichtigere Dinge bei der Betreuung einer Facebook-Seite als ein vermeintlich professioneller Willkommensgruß! Und genau wie beim Tennis kann man das handwerkliche Können ohne teures Equipment genauso schnell lernen wie mit. Und genau wie beim Skifahren weiß man erst dann, wenn man es kann, ob man eher Slalom- oder Abfahrt-Ski braucht. Geld investieren lohnt sich also auch in Sachen Facebook erst dann, wenn man sich wirklich sicher ist, dass man auch Spaß hat. Ja, ich habe Spaß gesagt! Anzeigen schalten muss keinen Spaß machen! Auch TV-Spots müssen einen nicht befriedigen, so lange die Tests ergeben, dass sie wirken. Aber Facebook ist anders. Es muss Spaß machen. Sogar dann, wenn es manchmal etwas weh tut. Weil ich es im Gegensatz zur TV-Ausstrahlung höre, wenn sich die Rezipienten meiner Werbung aufregen. Es muss Spaß machen und es muss eine Mission geben, warum ich eigentlich hier bin und eine Strategie, wie ich das erreichen will. Und eben handfeste, handwerkliche Erfahrungen.

Gerade kleinere Unternehmen sollten das Geld lieber in Workshops oder Literatur investieren, den Wettbewerb intensiv beobachten und – vor allem – den Austausch mit Kollegen suchen. Man sollte erst das Handwerk verstehen und sich selber möglichst viel von dem aneignen, was man braucht, um die Seite zu betreuen. Treue Kunden werden auch ohne Willkommens-Seite zum Fan. Und weiter empfohlen wird man bei Facebook garantiert niemals wegen einer Lösung von der Stange sondern wegen kreativer, origineller Ideen und weil man genau das vermittelt: Dass man Spaß an der Sache hat.

Beim ersten Aufsetzen einer Facebookseite sind eigentlich nur zwei Dinge wirklich richtig, richtig wichtig:

Der Name und die Vanity-URL! Alle anderen Dinge können im Nachhinein problemlos verändert werden.
(Bitte deswegen trotzdem Gedanken über ein aussagekräftiges, sympathisches Profilbild machen!)

Fazit

Alle Angebote “von der Stange” (egal ob App oder Willkommens-Seite) sind in meinen Augen nur was für erfahrene Facebook- oder Social Network-Nutzer, die sich sehr schnell zurechtfinden, wenn von Widgets, iFrames und Tabs die Rede ist, genauso wie der teure Carver sich erst auf der schwarz-roten Piste lohnt. Und dann fetzt es auch eindeutig mehr!

Ihr seid doch alle edge(k)rank


Bis vor kurzem dachte ich, das Thema Edgeranking sei nicht mehr als der neueste Bullshit-Bingo-Anwärter. Wenn ein Begriff aber in allen Schlüsselmedien hoch- und runterbesprochen wird, und dann auch noch in Verbindung mit Facebook – dann muss man doch mal genauer hinschauen. Auch weil der Edgerank- Algorithmus dem von Google gar nicht so unähnlich sein soll und angeblich viel damit zu tun hat, welche Status Updates, News, Bilder und Videos einem tagtäglich im Top News-Feed gezeigt werden – oder vor allem eben nicht gezeigt werden. Habt Ihr Euch nicht auch schon ab und zu gefragt, warum man fast ausschließlich Posts der gleichen Leute serviert bekommt, und das trotz einer Freundesliste von 100+?

Schon länger kursierte ein Video zum Phänomen Edgerank von der Firma Klurig Analytics, spezialisiert auf ‚Social Media ROI’, im Web. Hier wird erklärt, worum es beim Edgeranking geht: Neben dem ‚Most Recent’ News Feed gibt es den ‚Top News’ Feed, den laut Facebook 95% aller User nutzen, vielleicht gerade weil sie den anderen News Feed gar nicht erst bemerkt haben.  Auch wenn die Macher von TechCrunch da ganz andere Zahlen nennen: Wenn man mal länger als 10 Stunden nicht online war, leuchtet ein, dass nicht alle News gleichberechtigt und auf einer Seite angezeigt werden können, Top News hin oder her – deswegen der Edgerank-Algorithmus.  Mit Hilfe dessen ermittelt Facebook, welche Posts an erster, zweiter, dritter usw. Stelle erscheinen sollten. Und das funktioniert folgendermaßen: weiterlesen

PR Blogs Galore? – Die Top 5 der Top 50


Anfang der Woche kursierte ein spannender Link bei Twitter, betitelt mit “The 50 Best Blogs for PR Professionals”, verfasst von B.school, einem Verzeichnis für wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge. Neugierig geworden, bin ich die 50 US-Blogs einmal durchgegangen und auf hab sie auf Herz und Nieren geprüft: Wie relevant sind sie für die deutsche PR-Landschaft? Wie sieht es mit der Qualität der Posts aus? Was ist mit der professionellen Aufmachung, und der Häufigkeit der Posts? Und wie persönlich gehalten sind sie? Manches hat mich verwundert, anderes amüsiert, wieder anderes eher gelangweilt.

Cocktails, Buchrezensionen und Eigen-Marketing

– Bei mindestens drei von Frauen betriebenen Blogs gab es rosafarbene Martinigläser und/oder Lippenstifte zu sehen auf der Startseite. Ist das ein New Feminism-Ding? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das sehr anziehend auf männliche Kommunikationsexperten wirkt. Und es lenkt eher vom (oft durchaus patenten und informativen) Inhalt der Blogposts ab.

– Anders als bei den deutschen Blogs, die ich kenne, und in denen oft auch ein gewisses politisches Bewusstsein durchkommt, ist es bei US-PR-Blogs scheinbar gang und gebe, ein Buch nach dem anderen zu rezensieren. Auch wenn es dabei um PR-Themen geht, ist das oft zu speziell für Leser aus dem Ausland. Und ggf. gesponsert.

– A propos speziell: mindestens 10 der Blogs kämen nicht für mich infrage, weil dort recht kryptisch über (PR-)Firmen gesprochen wird, mit denen der gemeine deutsche PR-Verantwortliche wahrscheinlich wenig zu tun hat.

– Stichwort Häufigkeit der Blogposts: alle 3-5 Tage oder mindestens einmal die Woche wäre schon gut. Das gilt aber für einige der Blogs nicht – bei einem war der letzte Post sogar datiert auf den 10.Januar. Ein leidenschaftlich und vor allem professionell geführtes Blog sieht anders aus…und wer will schon 4 Monate alte ‘News’ lesen? Natürlich stehen hinter einigen Blogs mehrere Verantwortliche und somit auch potentielle Autoren, und andere Blogs werden nur von einem PRler und ggf. Gastautoren gepflegt. Das muss jedoch auch kein Nachteil sein, weil es die persönliche Bindung und den entsprechenden charakteristischen Ton verstärkt.

– Auch etwas mühselig: Schriftgröße 8 und lieblose Aufmachung, gepaart mit Werbung an beiden Rändern und altbackenen, überförmlichen oder unschön gephotoshoppten Bildern laden nicht zum Verweilen ein, wertvoller Content hin oder her. Als PR-Profi sollte man ja nicht nur Erfahrung mit den Neuen Medien haben, sondern dazu in der Lage sein, sich selbst professionell zu vermarkten.

Aber genug der (typisch deutschen?) Kritik. Ziel meiner Recherche war es schließlich vor allem, meine persönliche ‘Top 5’ zu erstellen – von Blogs, die in meinen RSS-Feed wandern: zur Inspiration, aber für Kommunikations-Tipps und Tricks aus Expertensicht. Und hier sind sie:

Blogs, die sich lohnen

Wer sich für News aus der PR-Welt, professionell und lebendig aufbereitet, interessiert, dürfte bei PR Daily fündig werden. Hier dominiert ein hochaktueller, angenehmer Media-Mix aus News, Tipps, Quiz-Posts (u.a. zu “10 Mythen zur Generation der Digital Natives“) und unterhaltsamen Posts und Videos zu den Themen Marketing, Media Relations, Social Media und Krisenkommunikation. Der Ton der Autoren ist persönlich und doch professionell. Aktuell wird hier zum Beispiel nicht nur über die Rolle berichtet, die Burson-Marsteller bei der von Facebook in Auftrag gegebenen Google-Schmutzkampagne gespielt hat. Zusätzlich werden Hintergrundinfos geliefert, die auch ethische Fragen zur Rolle der PR stellen, und welche Konsequenzen eine solche Geschichte hat für die Reputation der Branche. Gemessen an den Ansprüchen, die ich an eine gute (Print-) Zeitung à la Süddeutsche habe, sieht PR Daily alles andere als alt aus.
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Roasters and Baristi: Elf Röstereien, eine Espressobar und ein “heiß” geliebter Nachbar

, 11.05.2011,

Er muss süß sein wie Dein Mädchen in der ersten Nacht, heiß sein wie Dein Mädchen in der zweiten Nacht und schwarz wie ihre Mutter, wenn sie davon erfährt.”

B. Traven, legendenumwobener Autor – und Verfasser eines meiner Lieblinsgbücher – hat die für mich ultimative Espresso-Definition geschrieben. Ich bin mir sicher, sie wird mehr als einmal zitiert werden, wenn vom 15.07.2011 – 06.08.2011 elf Top-Kaffee-Röstereien unter dem Namen “ROASTERS & BARISTI (R&B)” eine gemeinsame Espressobar in Hamburg betreiben.

Jede der beteiligten Röstereien wird mit je einem Espresso und einem Filterkaffee vertreten sein. Es wird während der 3 Wochen vielfältigste Veranstaltungen zum Thema Kaffee sowie Partys und gutes Essen geben. Ideale, Werte und Qualitäten sollen diskutiert und entwickelt werden.

Produkte aus der Nachbarschaft

Mit dabei auch unsere lieben Nachbarn und Haus- und Hoflieferanten, die Phoenix Coffeeroasters. Es mag gefährlich sein, wenn eine PR-Agentur im Kaffeesatz liest! Definitiv ist es aber extrem gewinnbringend, wenn sie eine kleine, ganz private und kuschlige Rösterei im selben Hof hat, die einen fantastischen Kaffee produziert und die “Zeit” abonniert hat :-)

 

Übrigens: Die Phoenixer geben dem weit verbreiteten Begriff “Kaffeesachse” damit endlich eine Bedeutung. Mit nur 2,7 Tassen pro Person und Tag wird hier nämlich im Vergleich aller deutscher Bundesländer angeblich am wenigsten Kaffee getrunken…

 

Braucht der Medientreffpunkt Mitteldeutschland ein deutlicheres Profil?

, 09.05.2011,

Vom 02. bis zum 04. Mai fand in Leipzig der Medientreffpunkt Mitteldeutschland statt. Meiner Meinung nach eine enorm wichtige Veranstaltung. Jedenfalls für das mediale Dreiländereck Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Leider aber nicht wirklich darüber hinaus. Das müssen die Initiatoren für die Zukunft klären, um ein klareres Profil zu schaffen: Setzt man mehr auf die regionale Wirkung als Instrument zur Information und Vernetzung oder sollen Maßstäbe gesetzt werden, die auch eine relevante Außenwirkung erzielen. Denn beides unter einen Hut zu bekommen, klappt in meinen Augen nicht wirklich. Man schafft es derzeit nicht, das Produkt „Medientreffpunkt“ in zwei Sätze zu packen, wenn jemand fragt, was denn das sei und an wen es sich richte. Bezeichnend dafür findet man auf der Startseite statt eines aussagekräftigen Claims ein Grußwort der thüringischen Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht. Der klassisch öffentlich-rechtlicher Ansatz?

Ein regionaler Fokus müsste praxisorientierter und somit attraktiver für regionale Vertreter aus Marketing und Politik sowie Studenten aus der Region werden. Wahrscheinlich nicht die ursprüngliche Philosophie, aber durchaus dringend nachgefragt, wie wir auch beim Agenturtreffen Mitteldeutschland feststellen können. Der Medientreffpunkt könnte sich also wandeln zum großen Treffen der Kreativwirtschaft Mitteldeutschlands. Ansatzweise liefen Themen ja bereits darauf hinaus. Westlich von Eisenach würde das aber niemanden mehr interessieren.

Um wirklich außerhalb der (künstlich geschaffenen) Region Mitteldeutschland wahrgenommen zu werden, braucht es mehr Premieren, mehr Power, mehr Innovationen, mehr Internationalität. Brücken vor allem nach Osteuropa, schließlich verkaufen wir Ostdeutschen gerne als das Tor ins selbige. Die ungarische Medienpolitik und die damit verbundenen Risiken für Europa wären dann ein besserer Aufhänger gewesen als die Diskussion um die „Gratiskultur“ im Netz. Denn das ist nur mehrfach durchgekauter Themenimport! Niemand konnte damit rechnen, dass ausgerechnet beim Medientreffpunkt Mitteldeutschland neue Kernthesen dazu aufgestellt würden. Mehr Gäste aus Tschechien, Polen oder Ungarn würden dem Event dann gut zu Gesicht stehen und sicher auch wieder Gäste aus anderen Teilen Europas anziehen.

Ein weiterer Aspekt, den es in meinen Augen zu überdenken gilt, ist die Dauer der Veranstaltung. Drei Kalender-Tage sind verdammt viel und psychologisch nicht gerade hilfreich bei der Entscheidung, ob man kommt und wenn ja wann. Wer wie ich in der Regel nur einen Tag vor Ort sein kann, wird immer mit dem Gefühl leben, gute Panels zu verpassen, selbst wenn man sich zwei Tage Zeit nehmen würde. So hab ich auch dieses Jahr zwei gute Panels (Medien-Apps, Tiefenwirkung der Onlinewerbung) erlebt, aber eben auch ein bis zwei spannende Panels oder Workshops an den anderen Tagen verpasst! Auch hier würde ein klareres Profil sicherlich helfen.

Ansonsten bleibt es dabei, dass es vor allem darum geht, im wirklich dafür perfekt geeigneten Lichthof der Media City alte und neue Bekannte zu treffen. Bei einer Umfrage zum Treffen wurde ich zunächst gefragt, wie wichtig mir die beiden Partys seien. An denen hab ich noch nie teilgenommen. Sie scheinen aber ein zentrales Element zu sein.

Regionaler Treffpunkt oder nationaler Medien-Kongress: Was genau will der Medientreffpunkt Mitteldeutschland sein? Und was sollte er Eurer Meinung nach sein?

Fussball2.0: Warum deinfussballclub.de nicht funktioniert

, 02.05.2011,

Seit ziemlich genau drei Jahren geht der Traditionsverein SC Fortuna Köln einen neuen Weg im deutschen Fußball: den Social Media-Weg. Unter der Schirmherrschaft von Sönke Wortmann entstand im Zuge akuter Insolvenzgefahr das Projekt deinfussballclub.de, bei dem Mitglieder mehr Mitspracherecht erhalten sollten als bei den typischen Vereins- und Unternehmensstrukturen im Leistungssport. Für einen Jahresbeitrag von 39,95 € können Mitglieder über eine Online-Community bei Transfers, Gehältern, Trikotfarben, Merchandising und anderen Dingen abstimmen und so entscheidenden Einfluss auf die Vereinsführung nehmen. Im Grunde Crowdfunding und Crowdsourcing in Reinkultur. Und ähnlich wie bei der Crowdfunding-Plattform Startnext war zunächst geplant, dass die Beiträge der Mitglieder erst fällig werden, wenn ein ausgegebenes Ziel (30.000 Mitglieder) erreicht wird. Diese Regelung wurde mittlerweile gekippt. Bis Ende Oktober 2009 hatten sich etwas mehr als 10.500 Mitglieder registriert und entschieden, mit der Umsetzung vorzeitig zu beginnen. Ende 2010 waren nach DFC-Angaben noch etwas mehr als 9.000 zahlende Mitglieder dabei. Einer davon bin ich ?

Die Idee ist gut und die Welt bereit. Nur das Objekt is ungeeignet!

Mein Antrieb für die Mitgliedschaft war neben einer Begeisterung für alle Ideen mit hoher User-Partizipation vor allem die pure Neugier. Leider bleibt festzuhalten: Fortuna Köln ist mir bis heute immer noch genauso ‘herzlich’ egal geblieben, wie sie es 1985 war. Damit bin ich wahrscheinlich nicht allein – und in meinen Augen liegt genau da der Grund dafür, warum das Projekt eher scheitern wird bzw. nicht zu einem Einzug in den Profifußball reichen wird. So jedenfalls mein Gefühl. Sonst müsste eine Euphorie doch auch außerhalb der Community spürbar sein, oder? Und das ist sie nicht.

Das letzte Presse-Clipping auf der Website stammt aus dem Jahr 2009. Ok, das bedeutet natürlich nicht, dass seitdem nicht über Fortuna Köln oder DFC geschrieben wurde. Es zeigt nur, dass offenbar die Anfragen von Journalisten so selten sind, dass man keine aktuelleren Pressemitteilungen, Berichte, Fotos oder Termine veröffentlichen muss. Echtes Medieninteresse sieht anders aus…

Dem verlinkten Twitter-Account folgen gerade mal 1.277 Leute und die verlinkte Facebookseite vom DFC hat lächerlich anmutende 252 Fans. Ein Projekt, das vor drei Jahren angetreten ist, der Fußballwelt zu zeigen, dass man einen Verein als ‘soziale’ Community führen kann, scheint in Zeiten des Social Media-Hypes nicht gerade wirklich weit gekommen.

Kritisch gegenüber Spielern und Managern: Der Fan

Kritisch gegenüber Spielern und Managern: Der Fan

Was nicht heißt, das man nicht dennoch wichtige Erkenntnisse daraus ziehen kann. Ich habe einige erlebt, die in dem Projekt ziemlich aufgegangen sind. Die kamen aber auch aus dem Rheinland, konnten Spieler und Verantwortliche vom Spielfeldrand aus erleben, und haben sich auch untereinander getroffen. Aus dem fernen Dresden wurde die emotionale und räumliche Distanz aber auch durch eine aktive Beteiligung nicht geringer. Ich habe mich schlichtweg nicht kompetent genug gefühlt, mich an Abstimmungen zu beteiligen. Das sollten bitte die machen, die wirklich ins Stadion gehen. Nachdem ich zu Beginn vieles passiv beobachtet habe, bin ich immer seltener auf die Seite gegangen, und als ich mich heute für diesen Artikel einloggen wollte, wusste ich nicht mal mehr meinen Benutzernamen oder mein Passwort. (Wie sich rausstellte, lautete das Passwort übrigens „4pauli4barca4dynamo“ – so viel dazu! ?)
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Blame it on the youth – Lesenswertes aus der 17. KW

, 29.04.2011,

Sechs aus 49 Artikeln, die diese Woche den Weg in meine Bookmark-Liste genommen haben:

Anil Dash beschäftigt sich mit einem unserer Lieblingsthemen, der Finanzierung von Start-ups. Sein lesenswerter Beitrag zeigt einige Alternativen auf zum klassischen Venture Capital und deren entscheidende Pros und Contras. Von “Good old-fashioned friends-and-family funding” bis zu ausgereizten Kreditkarten (google) und nebenberuflichen Gründungen (Moonlighting).

Brian Solis macht sich – angenehm emotionslos und ohne jedes Pathos – Gedanken über die heutige und zukünftige mediale Umwelt der Kids von heute. (“Again, our youth will take to the internet in droves, far greater than we imagine and the device used to engage isn’t always going to be a PC. (..) While the destination is elusive, the panoramas we experience in our journey teach us skills that help us steer experiences.“)

Martin schreibt sehr ausführlich und interessant über die Entwicklung der Solarenergie in Südwestafrika und dem Engagement von SolarWorld.

Robert X. Cringely wurde sein iPhone 4 geklaut von professionellen iPhone4-Dieben, die innerhalb von 10 Minuten dafür gesorgt haben, dass auch die beste „where is my iPhone-App“ es nicht orten kann. Eine kurze tragisch-komische und lehrreiche Geschichte eines Mannes, der sich nicht beklaut sondern verletzt fühlt.

Silke greift eine Studie des Bonner Max-Planck-Instituts zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern auf. Wer von Egoismus ausgehe, treffen laut dieser dann tatsächlich häufiger auf unkooperatives Verhalten bei seinen Mitmenschen. Silkes Plädoyers: Wir brauchen mehr Geschichten, die vom Erfolg des Commoning erzählen, die ein Gegengewicht schaffen zur permanenten Darstellung böser Egoisten. “Kooperation und Investitionen in Gemeinschaftsprojekte lohnen sich. Das ist nicht verhandelbar.”

Thomas dagegen hat etwas sehr wichtiges getan! Er beschreibt, wie man all die lästigen Facebook-Fans und -Freunde wieder los wird. Viele Unternehmen scheinen sich strikt daran zu halten :-)

In diesem Sinne: Werde JETZT Fan auf unserer Facebookseite. Wir planen gerade eine FETTE 3%-Rabatt-auf-ALLES-Aktion für alle, die sich in einem Bild markieren und 10 Mal am Tag den Like Button betätigen. Das DARFST Du nicht verpassen!

Ein schönes Wochenende Euch!

Push the BUTTON! What a flattering experience….


To be honest: When I first heard about flattr, I really didn’t get it. Was was a flattr-button? Another kind of facebook-like-button? How can I spend money there and how do they allocate the money among my flattred things? As you can see, there were a couple of big question marks on my forehead – and I don’t know about you, but if something of minor relevance appears to be too complicated to understand  immediately, I usually lose interest. So I peg flattr as another one of these thousand hopeless attempts to monetize your digital content.

But as everybody knows: you always meet twice in life. And so it was – at the Cebit Global Conferences this year, where Peter Sunde Kolmisoppi spoke about Flattr. (Personal side note: I must admit, I sympathised with Peter at first sight – and for many  good reasons. Albeit it has nothing to do with flattr, the whole business model and so on: I just really like people who use their publicity to fight for animal rights, vegetarianism and against Finnish right wing parties! So Peter, keep it up!)

 

But back to Flattr. What I’ve learned during his keynote at Cebit and re:publica 11: I’m not the only one who didn’t understand the concept of Flattr straightaway. After all, this seems to be one of their main problems when it comes to making flattr more popular, as Peter also pointed out. He admitted that, in the past, they were really good at programming but rather bad at communicating the concept of flattr to the public. A kind of nerdy problem, I guess. Actually, for me, who is working in the communication business, it once again shows that nobody is gonna hear and understand you without a good communication strategy.

By the way, after the release of flattr about a year ago and Peter’s speech at the 10th re:publica, the German blogosphere appeared to have grasped the overall concept of flattr in a flash and used it quite frequently – in contrast to other countries. He obviously met the right people – or possibly just the right multiplicators – there, which is yet another proof of the beneficial results of professional communication. Anyhow, I didn’t attend re:publica 10 and didn’t blog actively at the time.  I just ‚heard’ about it and as I said before, it hadn’t fascinated me that much to get any deeper into the matter.

But after Kolmisoppi’s two ‚live appearances’, – which were by the way very entertaining and witty,- I finally understood the concept, it made me really curious and my colleagues of course noticed that. So they made me a very clever birthday present: a 10 Euro credit for my very own Flattr-account. With no excuses left, I started using Flattr a few days ago. Here are my very first impressions:

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Hipstamatic: Foto-App-Arat für Retro-Schnappschüsse

, 27.04.2011,

Die Hipstamatic, eine analoge Plastik-Fotokamera der Brüder Bruce und Winston Dorbowski, wurde von 1982-84 hergestellt. Angeblich wurden nur 157 Stück produziert. Auf dem iPhone erlebt die Kamera als App eine Wiederauferstehung und erlaubt wirklich wunderbare Schnappschüsse im Retro-Look. Als absolute Null in Sachen Fotografie ist die App erst mit der zweiten Hype-Welle bei mir angekommen, aber ich muss sagen: Das ist ein riesiger Spaß! Durch das kleine Suchfenster und die verschiedenen Kombinationen aus Filmen, Linsen und Blitzlichtern weiß man nie, was einen erwartet. Spielerei halt, aber mit teilweise wirklich tollen Ergebnissen. Zwar schneidet Hipstamatic laut Maclife im Retro-Vergleich zu CameraBag, ToyCamera und Lomob eher dürftig ab, die dürften aber laut Aussage eines Bekannten auch eher was für echte Fotoliebhaber sein und ich.. naja, siehe oben!

Meine liebsten Schnappschüsse sind von meiner Nichte entstanden, die muss ich Euch leider vorenthalten. Aber hier gibt es mal ein paar Eindrücke, was da so rauskommt, wenn man einfach drauf hält.

 

Wesentlich besser können das 57.910 Fans auf Facebook oder in der Big Hipstamatic  Show