Wir bloggen über alles, was uns bewegt. Von Fußnoten bis Fußball, von Kant bis Rant.


Ein nicht eingelöstes Versprechen vom 29.02.2008

, 18.11.2011,

Glück gehabt! Um 11:34 Uhr bestätigte Miriam Herzberg meine Kontaktanfrage auf Xing. Um 12:03 Uhr sicherte ich ihr zu, dass ich gern sämtliche PR- und Social-Media-Aktivitäten für ihr Unternehmen übernehmen würde. Unentgeltlich natürlich. Um 16:44 Uhr antwortete sie, dass sie gern darauf zurückkommen würde – aber erst wenn die Eintracht wieder in der 2. Liga spielt.

Frau Herzberg ist Pressesprecherin der Eintracht Braunschweig GmbH & Co KGaA und hat mein damaliges Angebot glücklicherweise vergessen. Denn seit dem Sommer 2011 ist die Eintracht wieder zweitklassig. Damals wäre ich in der Tat glücklich gewesen, hätte ich meinem Club des Herzens in schwieriger Lage etwas helfen können – heutzutage würde es meinen blanken Ruin bedeuten. Die Anforderungen an Pressestellen von Fußballvereinen haben sich in den letzten dreieinhalb Jahren dramatisch verändert.

Damals gab’s bei der Eintracht 2-3 Pressemitteilungen pro Woche, die Aktualisierung einer weitestgehend statischen Website, Dreizeiler zu Ehrentagen Altgedienter, etwas Forenbetreuung und einen Liveticker als dynamischstes Element einmal pro Woche. Freilich hat sich der Verein vom damaligen 13. Platz in der Regionalliga auf den aktuell 6. Platz in der Zweiten Liga sportlich vorgearbeitet und dadurch per se etwas mehr  Relevanz und damit mehr Kommunikationsaufgaben – das Gros der Änderungen hat aber der Zeitgeist mitgebracht.

Die aktuellen Kommunikationskanäle im Überblick:

  • Pressemitteilung: 1 x täglich
  • PKs: 2 x wöchentlich
  • Website: 1 x große News täglich, mehrere kleine
  • Offizielles Forum: ca. 500 Beiträge täglich zu monitoren
  • Facebook: 3 x News täglich (27.000 Fans)
  • Twitter: 5 x News täglich (800 Follower, ausbaufähig)
  • Liveticker: ca. 40 x pro Saison, dazu SMS-Ticker
  • Magazin: ca. 20 x pro Saison, 64 Seiten
  • Dazu noch Fanradio, Webcam, 3-D Community, Chronik, Newsletter, Stadionführungen, Sponsorentermine, selbst bei Google+ sind sie schon und vermutlich zig weitere kleine Dinge.

Also, liebe Frau Herzberg, Sie machen einen tollen Job und bitte greifen Sie erst auf uns zurück, wenn es vielleicht um eine Internationalisierung geht. Das wuppen wir dann gern für One Traditional Costume Brunswick. Versprochen.

Beißer oder Lutscher: Ritter Sport stellt Torsten Frings auf eine harte Probe

, 18.11.2011,

?“Wieder mehr Fußball im Fische-Blog“ ist ein intern oft geäußerter Wunsch. Ich mache mal ritterlich den Anfang mit einem Einwurf und warte immer noch gespannt auf Jans angekündigte Huldigung der Pressesprecher von Fußballvereinen! Tatsächlich dürfte es nämlich kaum Kollegen geben, die mehr zu tun haben im Alltagsgeschäft! (seb) PS: „Wie zur Hölle man den FC St Pauli UND Dynamo lieben kann“ (Arbeitstitel) ist ebenfalls bereits in Arbeit…

Gemeine Ritter Sport-Werbung

Ich habe Torsten Frings immer geschätzt. Selten hat ein Sechser Dynamik und Aggresivität mit so viel Spielverständnis und einer erstklassigen (weltklassigen) Technik verbunden wie Frings. Der trägt bekanntlich seit seinem Wechsel zu Werder Bremen (1997) den Spitznamen „Lutscher“. Verpasst hat ihn den Namen der Herzog, Andreas. Er hat die Geschichte dazu einst bei 11 Freunde veröffentlicht, nachzulesen ist sie aber auch im Blog von Torsten Frings, das übrigens recht authentisch wirkt. Ein bezahlter Admin würde wohl kaum den ganzen Spam-Quatsch in den Kommentaren stehen lassen :-)

Auf dem Hauptbahnhof in Hamburg entdeckte ich am vergangenen Wochenende diese Werbung von Ritter Sport und frage mich, ob der Seitenhieb, den man als Fußballer sofort interpretiert, gewollt ist oder nicht. Immerhin weilt Frings zur Zeit in Deutschland und dürfte auch ab und an mal in Hamburg vorbei schauen. In Toronto (dort spielt er seit diesem Jahr) ist nämlich gerade Winterpause und in seinem Geburtstort Würselen wird er angeblich nicht besonders oft gesehen. Besonders beliebt dürfte der Ex-Werderaner in Hamburg zudem nicht gerade sein. Die Fehde der Nordclubs ist legendär und wenn ich jahrelang mit David Jarolim Vorlieb hätte nehmen müssen…. Naja!

Ich hatte jedenfalls sofort das Bild vor Augen, wie Torsten Frings vor den Plakat steht und nicht weiß, ober er nun kosten darf (auf dem Platz ein Beißer vorm Herrn) oder nicht (siehe oben).

Werderfreak259 (Ich liebe Youtube-Nicknames) hat ein Video mit „the best moments of the fighter“ zusammengestellt, falls ihr das jetzt braucht:

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Kalter Wind, Mett-Igel, Youporn, BCHH11

, 16.11.2011,

Am vergangenen Freitag startete ich eine kurze Rundreise durch heimatliche Nord-Gefilde (ich bin an der Unterweser aufgewachsen) mit einem Besuch des Hamburger Barcamps, wo ich überraschend und kurz vor knapp noch auf die Liste der 400 Teilnehmer gerutscht bin. Gleich vorab: Es hat sich absolut gelohnt, dafür spontan die Reiseroute zu ändern. Viele gute Leute getroffen und – für mich das wichtigste bei einem Barcamp – ne Menge Anregungen, Ideen und Fragen mitgenommen.

Meine Ankunft erfolgte mit leichter Verspätung. Auf der Busfahrt nach Brambek sah ich ein so großartiges Beispiel für gelungene Außenwerbung, dass ich noch mal zurück musste… Begrüßung und Sessionvorstellung erlebte ich daher im Türrahmen eingequetscht. Man kann sagen: Es war ziemlich gut besucht. Auch wenn sich schon auf den ersten Blick ein klassisches, männliches Publikum offenbarte, waren doch erfreulich viele Frauen darunter! Und das meine ich nicht im Hinblick auf potentielle Flirts (vom Barcamp-Herzblatt wusste ich nichts und da war ich auch schon längst weg) sondern bezogen auf meine Post-Dmexco-Forderung nach mehr Frauen im Online-Marketing. Wie auch immer: Die Teilnehmer in Hamburg schienen (und waren) sehr sympathisch und sehr gut gelaunt! Und dabei hatte Hamburg mal wieder allerfeinstes Schmuddelwetter (Gegenwind von allen Seiten, Temperaturen knapp über Null) im Angebot. Was doch eine gute Verkostung (Kaffe, Brötchen, Mett-Igel) ausmachen kann :-)

1. Session Venture Capital

Als erstes besuchte ich die Sesssion von Christian Leybold zum Thema Venture Capital. Ich hatte ihn bisher noch nie getroffen und fand seinen ehrlichen und unaufgeregten Workshop ohne Präsentation und Schnickschnack sehr angenehm, auch wenn sich nicht wirklich viel Neues für mich ergab. In meinen Worten zusammengefasst:

  • Think Big: Wer Risikokapital will, dessen Idee muss nicht nur Profit versprechen sondern vor allem Fantasien wecken. Fans des SC Freiburg sollten über Crowdfunding nachdenken, Fans vom VFL Bochum zuerst mit der lokalen Sparkasse reden. VC-Geber wollen Bayern-Fans
  • Auch bei VC-Gebern laufen Mails an die Info-Adresse ins Leere. Man sollte besser Netzwerktreffen (wie Barcamps) nutzen, um mit anderen Gründern ins Gespräch zu kommen, um so direkte Kontakte zu generieren
  • Es ist typisch deutsch und ziemlich sinnlos, seine Idee um jeden Preis geheim zu halten. Man verschenkt nur wertvolle Kontakte und Zeit, wenn man nicht die Karten auf den Tisch legt
  • Auf meine Frage, ob VC-Geber es gerne sehen, wenn ein Start-Up bereits Beziehungen zu einer PR-Agentur pflege, antwortete er ziemlich trocken, das hinge von der Agentur ab
  • (Hallo an dieser Stelle übrigens an die beiden Start-Upper, die mich im Anschluss angesprochen haben)

2. Session: Youporn regiert die Welt (und keiner merkt´s)

Reißerische Titel ziehen auch bei Barcamps. Keine wusste so genau, worauf Daniela mit ihrer Session hinaus will und so ganz richtig wusste sie das offenbar auch nicht. Gut besucht war es trotzdem.
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Fachkräftemangel, Innovationsdruck, Kommunikationswandel: Warum Stipendien an Bedeutung gewinnen könnten

, 09.11.2011,

Stipendien werden im Allgemeinen immer noch als reine Spitzenförderung von Genies (oder mindestens Halbgenies) verstanden.

Auch in der Wikipedia ist das Stipendium vorrangig als Element der Begabtenförderung erklärt. Also etwas für Leute, die in Mathe, Physik oder Musik eine Eins mit Sternchen auf dem Zeugnis hatten und ihre Kindheit und Jugend nicht mit Blutgrätschen in den Pfützen dreckiger Bolzplätze verschwendeten.

Aber das stimmt so erstens schon jetzt nicht mehr und zweitens spricht vieles dafür, dass Fachkräftemangel, Innovationsdruck und Kommunikationswandel für einen entscheidenden Anstieg von Stipendien sorgen werden. Und zwar Stipendien, die von Unternehmen getragen werden und nicht wie bisher üblich von Stiftungen oder Vereinen.

Unternehmen müssen die Fachkräfte von morgen so früh wie möglich auf ihre Seite ziehen und die Zeiten unbezahlter Praktika und schlecht bezahlter Diplomanden-Jobs dürfte sich hoffentlich gerade dem Ende zu neigen. Im Gegenteil werden stattdessen engagierte Studenten mit hoher sozialer Kompetenz unabhängig von ihrer Fachrichtung sogar finanziell unterstützt werden, ohne dass direkte Gegenleistungen vertraglich fixiert werden.  Und dabei können und werden Unternehmen bereits während der Studienzeit von den Stipendiaten profitieren:

Wissensmanagement und Kommunikation

Kein Mittelständler kann sich vor den Themen Innovation und Internationalisierung verstecken.

Lernen fürs Leben! (Und für Deine Marke?)

Stipendiaten können z.B. an der Pflege des Unternehmen-Wikis beteiligt sein, in denen wissenschaftliche Texte, Medienberichte oder Innovationen gespeichert, übersetzt und zur internen (Trendforschung) und externen (Blog, Facebook) Kommunikation verarbeitet werden. Nicht länger werden also nur herausragende Ingenieure gefragt sein sondern auch Soziologen oder Sprachwissenschaftler, die sich für ein Thema begeistern können, wo sie ihr erworbenes Wissen und ihre Fähigkeiten praktisch einbringen können und Verantwortung übernehmen können, ohne dem ernsthaftem Druck ausgesetzt zu sein.

Produktdesign: Potential, dass es weh tut

Besonders gefragt könnten auch angehende Produkt-Designer sein.  Da steckt in Deutschland in meinen Augen noch so viel Potential, dass es schon wehtut.
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Sinn oder Unsinn? Die Suche nach der Dose…

, 07.11.2011,

 

„Shit! Was war das!?“ Zusammenzucken, Erstarren und Lauschen sind alles eins. Ein lautes Geräusch wie von einer zugeschlagenen Tür hallt durchs verlassene Gebäude. Ist noch jemand hier? Oder war es nur der Wind, der durch zerschlagene Fenster und kaputte Türen ungehindert durch die Gänge streift und die zerfetzten Gardinenreste wie von Geisterhand aufbläst? Ich kann nicht verhindern, dass sich meine Nackenhaare aufstellen und mir eine Gänsehaut über den Rücken läuft. Geister gibt es keine, sagt mir meine logisch-rationale Stimme. Dank zu vieler Gruselfilme glaube ich mir das leider gerade selbst nicht so ganz. Beim Anblick der traurigen Möbelreste in den verwitterten Räumen des alten Verwaltungskomplexes, die im plötzlich viel zu kleinen Lichtkegel meiner Taschenlampe auftauchen, braucht es auch nicht besonders viel Phantasie, um Bilder vom vergangenen Arbeitsalltag heraufzubeschwören: ein cholerischer Chef schreit mit hochrotem Kopf durch die Abteilung, hektisch umher eilende Angestellte, nie stillstehende Telefone und riesige Aktenberge, die jeden Augenblick umzukippen drohen. Doch das sind längst vergangene Zeiten. Jetzt knirscht nur noch kaputtes Glas unter meinen Schuhsohlen und Spinnen krabbeln mir in den Kragen. Gern würde ich schreiend aus den Kellerräumen zurück ins warme Tageslicht fliehen, doch ich bin schließlich nicht zum Spaß hier!

 

Es gilt, eine Mission zu erfüllen, einen Schatz zu bergen! Oder genauer gesagt: Eine Plastikdose mit einem Logbuch darin finden, um meinen Namen einzutragen und einen weiteren Statistikpunkt zu ergattern. Das ist schließlich der Sinn des Geocachens, auch wenn es keiner so zugeben würde. Die meisten verstecken sich hinter Allgemeinplätzen wie „tolle Landschaft sehen“, „unbekannte Orte entdecken“ oder „mal an der frischen Luft bewegen“. Alles Quatsch, sage ich. Die ganzen GPS-Taschenlampen-Nerds sind allesamt konkurrenzgeile Statistik-Fetischisten. Wer hat die meisten Caches? Die häufigsten Erstfunde? Den goldenen Earth-Cache-Gürtel? Den ersten Platz in der Region? Immerhin kann man alle diese Infos detailliert aufgelistet in den Nutzerprofilen nachlesen. So sieht das nämlich aus!

 

 

Anstatt mich also bei 30°C im Schatten am Badesee zu parken, wie es jeder normale Mensch tun würde, treibe ich mich hier im modrigen DDR-Firmenbunker eines verfallenen Fabrikgebäudes rum, wo nicht einmal mehr mein heißgeliebtes iPhone auf Empfang gehen kann. Auch die Akkulaufzeit liegt schon wieder knapp unter 10%. Es stellt sich also die klassische Frage: Ist ein iPhone zum Cachen überhaupt geeignet oder sollte man lieber dem bewährten Allround-GPS vertrauen? Bald erfahrt Ihr mehr…

Bis dahin: viel Spaß beim Entdecken! Weil, heil rauskommen aus dem Bunker tut so gut wie jeder – ich bin der lebende Beweis…

 

Blog du baroque – 10 bemerkenswerte Blogs aus Dresden

, 01.11.2011,

Auch wenn Dresden in der deutschen Blog-Landschaft ungefähr so wichtig ist wie Leipzig in Sachen Profifußball, findet sich doch die eine oder andere Perle, die auch für geneigte Leser aus Aachen, Flensburg oder Konstanz interessant sein können.

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit und mit dem ausdrücklichen Wunsch nach User generierter Ergänzung, möchte ich Euch gerne einige Blogs vorstellen, die über die Grenzen Dresdens oder Sachsens hinaus strahlen. Es sei angemerkt, dass ich ein großer Fan von Blogs bin, die zwischen zwei und zehn Postings pro Woche aufzubieten haben. Mehr wird mir zu viel für den Reader und dann verliere ich sie aus dem Blickfeld. Qualität von Quantität, wobei Qualität nicht meint, dass man drei Tage an einem Artikel sitzen muss. Der Gedanke zählt!
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Beginnen wir mit einem klassischen Hidden Champion! Das Salection Blog ist eine Kombination aus Blog & Shop für digitales DJ- und Producing-Equipments und ist das vielleicht „effektivste“ Dresdner Corporate Blog. Mir fällt gerade eigentlich überhaupt kein einziger Online-Shop ein, dessen Geschäftserfolg so sehr an ein Blog geknüpft ist, wie ich es hier vermute. Absolute Fachkompetenz, Charme, Humor und Ausdauer haben Salection einen dicken Vorteil gegenüber vielen Wettbewerbern verschafft; In der Kunden- und in der Lieferantenbeziehung. In meinen Augen ein Best-Practise-Beispiel, das in jedes Social Media-Handbuch gehört. Es wird treue Leser nicht überraschen, dass ich auch die „Über uns“-Seite ziemlich gelungen finde :-)
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Das Blog der SLUB bietet einen sehr sympathischen Einblick in die tägliche Arbeit einer eine der größten und leistungsfähigsten wissenschaftlichen Bibliotheken in Deutschland. Besonders schön: Input der Leser – wie zum Beispiel die erste öffentliche Luftpumpe der Stadt – werde aufgegriffen und umgesetzt. Über Dresden hinaus dürfte die Leserschaft an Themen wie Digitalisierung, mobilen Lösungen und eBooks sein. Die SLUB versteht sich halt weniger als Lobbyist des Buches denn als Lobbyist des Wissens!
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Mal unter uns über Über uns

, 24.10.2011,

Sie ist Pflichtprogramm auf jeder Unternehmens-Website und wird zumeist auch wie eine lästige Pflicht behandelt: Die „Über uns“-Seite. Da sie für mich auch immer ein Gradmesser für PR- und Social Media-Potentiale ist, habe ich mit Freude den lesenswerten Blogbeitrag von Adam Kreitman, Inhaber der SEM-Agentur Words That Click gelesen. Es geht um die Nichtigkeit und (daraus resutlierende) Unterträglichkeit der meisten „Über uns“-Texte und vor allem das dadurch verschenkte Potential!

Völlig zutreffend stellt er fest, dass die meisten Unternehmen in ihrem Selbstportrait vor allem beweisen, wie schwer es ihnen fällt, die Kunden-Perspektive einzunehmen. In gefühlt 90% aller Fälle lesen wir dort, dass die Firma die geilste Firma mit den geilsten Produkten und den geilsten Mitarbeitern ist. Das Ganze schildern sie dann mehr oder weniger ausführlich und blumig, um abschließend in einem Kernsatz festzuhalten, dass die Firma die geilste Firma mit den geilsten Produkten und den geilsten Mitarbeitern ist.

Adam betont: „That’s all well and good, but there’s just one problem…no one cares! People care about themselves. They want to know how your company, your products/services, and your employees can improve their lives.“

Seine These: Unternehmen sollten nicht so oft von Eitelkeit geblendet in den Spiegel schauen, sondern festhalten, wie sie sich Ihren „perfekten Kunden“ vorstellen. Das würde viel mehr über das eigene Unternehmen aussagen als die typische Selbstbeweihräucherung.

Was die „Über uns“-Seite über das Social Media-Potential von Unternehmen aussagt

Insbesondere für B2B-Unternehmungen möchte ich Adam bedingungslos zustimmen! Wo kann ein Unternehmen auf seiner Website mehr Persönlichkeit demonstrieren als an dieser Stelle? Wenn ich das Potential eines Kunden im Social Web untersuchen soll, ist meine erste Handlung immer der Besuch auf dessen „Über uns“-Seite. Je allgemeiner, werblicher (und langweiliger) dort ein Unternehmen vorgestellt wird, desto schwerer wird ihm die Kommunikation im Social Web fallen.

Natürlich gilt auch hier die alte (Social Media)-Weisheit: „It´s not what you say that matters, it´s what you do!“ Aber die „Über uns“-Seite ist eben eine wichtige (oftmals sogar die einzige) geschriebene Wertegrundlage, an der man das Tun eines Unternehmens messen kann. Und die erste Handlung betrifft zum Beispiel das verwendete Bildmaterial, welches ja mehr „Über uns“ verraten soll. Stock-Fotos gehen eigentlich gar nicht. Aber guck an, die Mitarbeiter einer fränkischen Steuerkanzlei arbeiten auch in einem schwedischen Handyladen und da twittert das „Social Media Gesicht“ einer Münchener Online-Prospekt-Seite auch für eine US-amerikanische iPhone-App.

Das gilt übrigens mindestens genauso im Hinblick auf potentielle Bewerber. Ich weiß noch genau, wie beeindruckt ich war, als ich zum ersten Mal auf der Fische-Website neben vielen anderen guten Einblicken davon las, dass sich potentielle Kunden besser nach Alternativen umschauen sollten, wenn es ihnen schwer falle, dass man als Dienstleister auf Augenhöhe auch mal Klartext rede.
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Welches ist der beste Gartenzwerg im Social Web und warum Amen keine Antwort auf Quora ist und hat.

, 13.10.2011,

Alles klar? (Bild: Frankzed cc / flickr)

Sicher gibt das böses Blut doch Sprache ist, das wissen wir, dass allerhöchste Gut und ohne Klarheit in der Sprache ist der Mensch nur ein Gartenzwerg

heißt es in der Lied gewordenen Trinker-Philosophie „Vier Minuten“ der Band Element of Crime.

Wie schwer das mit der Klarheit in der Sprache ist, erlebt man nicht zuletzt bei der passiven und aktiven Auseinandersetzung in und mit diversen Social Networks.

Was habe ich damals die strengen Guidelines des Netzwerks Quora gefeiert, weil ich mir erhoffte, dass klar formulierte Fragen auch klar formulierte Antworten hervorbringen würden. Leider aber schafft es der Homo Socialis, sogar auf eine Frage wie „Was ist das Notebook mit den meisten 3DMark-Punkten“ eine Antwort zu formulieren, die mit „it depends“ beginnt oder hält es – noch besser – für nötig, die Bedeutung des 3DMark-Werts in 1.000 Zeichen auseinanderzunehmen.

Humankind is enslaved by Laberei

Nein, der Mensch ist nicht dazu gemacht, nur dann zu antworten, wenn er eine klare Meinung hat oder etwas wirklich weiß. Dass wissen wir spätestens seit der Erfindung der TV-Talkshow. Interessant ist aber trotzdem, dass selbst in einem Netzwerk mit strengsten Frage-Regeln und strengster Kontrolle die gegebenen Antworten in Sachen Klarheit eher an den Nebel Londons erinnern als die Sonne Palo Altos, wo Quora beheimatet ist.

Dabei hat Quora extrem ehrgeizige Ziele! Eine Wissensdatenbank soll dort entstehen, die Wikipedia oder Google überflüssig macht, in dem die Suche nach Informationen im Netz auf ein neues Level gehievt wird. Menschen, die wissen wollen, was das teuerste Hotel der Welt ist, sollten nicht mehr bei Google nach Keyword-Kombination wie „Hotel+teuerste+Welt“ suchen sondern genau die Frage stellen, die ihnen auf der Seele brennt! Also zum Beispiel „Was ist das teuerste Hotel der Welt?“ oder „Was ist der teuerste Cocktail, der je an einer Hotelbar ausgeschenkt wurde?“ Doofe Fragen, sagst Du? Nun, ich persönlich würde mich nicht wundern, wenn diese Frage weltweit schon häufiger gestellt wurde als die Frage danach, ob ein öffentliches Verkehrsmittel zu Recht Hochbahn heißt, obwohl es kurz vor Schöneberg im Abgrund verschwindet. Um noch mal auf eingangs erwähnten Song zurückzukommen.

Amen: Antworten auf Fragen, die bei Quora noch nicht gestellt wurde

Noch interessanter allerdings ist, dass in eben jenem Berlin ein neues Netzwerk aus dem Boden gestampft wurde, dass nun genau die klaren Antworten gibt, die ich bei Quora vermisse. Ok, manche behaupten ja, mit Amen würde auch die Sprache veramen, aber viel schlimmer ist doch, dass man dort nur mit Antworten um sich wirft auf Fragen, die noch gar keiner gestellt hat.

Als ich neulich Jean Pütz als besten Vorbereiter ever geamet (?) habe, hat niemand meine Provokation aufgegriffen und widersprochen mit „Hell No, Ryan Giggs is!“ – Womit er ja zumindest im Hinblick auf die Premier League absolut recht gehabt hätte (Für Interessierte: Kumulierte 100 Assists in seiner Karriere).

Es bleibt also festzuhalten, dass wir einfach keine Maschinen sind, die auf klare Fragen nur eine – und zwar die richtige – Antwort geben. Genau das ist (das nur mal am Rande für die Popkulturbeutel unter Euch) im Übrigen der Unterschied zwischen der unumstößlichen Wahrheit 42 und der nebulösen 23! Ich fürchte, an dieser menschlichen Laber-Schwäche ändern selbst Seminare von  Thilo Baum (Autor des Werks „Komm zum Punkt!: Das Rhetorik-Buch mit der Anti-Laber-Formel“) nichts. Zumindest drückt sich dieser Eindruck auf, wenn selbst überzeugte Rezensenten des Buches auf Amazon es nicht schaffen, den Inhalt auf weniger als 20 Zeilen zu beschreiben. Auf den Punkt kommen geht irgendwie anders….

Aber sind wir denn nun alles Gartenzwerge? Und was ich Euch eigentlich mit diesem Blogbeitrag sagen will?

Nun, das kommt ganz drauf an!

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Auge liest mit – PR-Visuals 1 (Acht Tipps für gute Pressebilder)

, 11.10.2011,

Als ganz frischer Frischer Fisch, der sich in der Agentur seit einigen Wochen um das „Aufhübschen“ verschiedenster Inhalte kümmert, möchte ich auch durch unseren Blog zur Verschönerung der PR-Welt beitragen :). Am Anfang stand die Idee einer kleinen Liste von Ratschlägen für bessere Visuals in Pressemeldungen. Dabei fiel mir allerdings schnell auf, dass diese Thematik nicht nur ungemein spannend, sondern mindestens genauso umfassend ist. Deshalb findet ihr hier den ersten Appetithappen einer kleinen Serie rund um Fotos, Grafiken und deren Verwendung als Pressematerial.

Kurzes Gedankenexperiment zu Beginn: Stellt euch vor, ihr blättert in einer Zeitschrift oder surft im Netz. Was fällt dabei wohl als allererstes ins Auge? Fettgedruckte Überschriften? Das Logo? Oder vielleicht auffällig platzierte Subheadlines?

Ich mag die bunten Bildchen…. :-)

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