Wir bloggen über alles, was uns bewegt. Von Fußnoten bis Fußball, von Kant bis Rant.


Weihnachten mit den Fischen: “This year, to save me from tears…”

, 12.12.2011,

Frauen und Technik haben es schwer, sagen manche. Italienische Frauen aus bildungsbürgerlichen Familien haben es schwerer, sage ich.

So sehr ich in meinen Erinnerungen krame – Weihnachtsfeste in meiner Kindheit hatten rein gar nichts mit moderner Technik zu tun. Eher wollten meine Eltern die fünfziger Jahre wieder aufleben lassen. Statt der längst üblichen CDs wurde die Schallplatte aus der Kindheit meines halbdeutschen Vaters mit deutschen Weihnachtsliedern aufgelegt, Lichterketten waren verpönt, es mussten echte Kerzen am Weihnachtsbaum brennen. Unter diesem lagen für das typische Mädchen Puppen, Puppenkleider und Puppenmöbel und natürlich sehr viele Bücher. Für den typischen Jungen gab es einen neuen Fußball, Legosteine und natürlich sehr viele Bücher. Einen Walkman oder gar einen Gameboy habe ich nie besessen und auch ein Fernsehgerät hätte man in unserem Hause vergebens gesucht. So musste ich nach dieser entbehrungsreichen Kindheit erst zwanzig Jahre alt werden, bis ich mein erstes, langersehntes „technisches Geschenk“ unter dem Weihnachtsbaum fand. Und es sollte eine prägende Erfahrung werden.

Mein damaliger Freund, Philosoph von Beruf, kannte offenbar meine geheimsten Wünsche. Er hatte mir ein hübsch eingepacktes, rechteckiges und ziemlich schweres Päckchen mitgegeben, dass ich erst unter dem Weihnachtsbaum öffnen sollte. „Endlich mal kein Buch!“, dachte die fleißige Studentin in mir und hatte nicht den blassesten Schimmer, womit ihre damalige große Liebe sie überraschen würde. Kaum hatte ich es geöffnet, fielen die Männer in meiner Familie lachend von ihren Sesseln. Meine Mutter aber warf mir einen mitleidigen Blick zu und ich war sprachlos. Was ich in den Händen hielt, war ein echtes, schweres, schwerwiegendes und schwer ernst gemeines Bügeleisen. In der beiliegenden Karte stand: „Schatz, ich weiß, Bügeln macht Dir Freude!“ Da überwand meine Mutter ihre Technikverdrossenheit und griff tatsächlich zum Fotoapparat, um diesen unvergesslichen Moment zu verewigen:

Jahrelang bügelte ich diesem Mann voll heimlichen Grolls seine Hemden. Das kommt davon, wenn man als kleines Mädchen nur Puppen unter dem Weihnachtsbaum findet. Das letzte Weihnachtsgeschenk, das ich von diesem Mann vor unserer Trennung erhielt, war übrigens eine recht nüchterne Duschaufhängung. Als ich endlich aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen war und mir mein eigenes Heim aufbaute, kaufte ich voller Begeisterung Werkzeug (ich kenne bis heute niemanden, der so viele Schraubenzieher besitzt wie ich). In jenem Jahr wünschte ich mir zu Weihnachten zum ersten Mal von meinem Vater ganz explizit einen technischen Gegenstand: Ich brauchte dringend eine Bohrmaschine! Unter dem Weihnachtsbaum lag dann ein hübscher, kleiner Akku-Schrauber. Mein Vater hatte eine Bohrmaschine als zu gefährlich für ein Mädchen befunden und stattdessen weiterhin vor allem in Lektüregeschenke investiert.

Meine gegenwärtige ewige große Liebe behauptet, dass für mich als Frau die Fernbedienung des Fernsehers ein unergründliches Mysterium darstelle. Selten habe ich für Mysterien dermaßen wenig Interesse aufgebracht. Dafür habe ich Ahnung von gewissen hoch modernen Tracking-Technologien, vom Geldverdienen im Internet und sogar von semantischen Suchtechnologien – und bügele keine Hemden mehr. Geschenke von Männern schätze ich nicht zufällig dann besonders, wenn sie sehr klein sind und funkeln. Man muss Vorurteile auch ausnutzen können. Ich finde eben die Kombination Technik – Männer – Weihnachten schwer (verdaulich).

2,7 Zettabyte: Darum überlebt der Journalismus (muss aber mit der Zeit gehen…)!

, 08.12.2011,

Im Springerblog wird heute die Prognose der International Data Corporation aufgegriffen, wonach 2012 digitale Inhalte in einer Größenordnung von 2.700.000.000.000.000.000.000 Byte ins Netz gestellt werden. Das wird zum Anlass genommen, die nicht von der Hand zu weisende Notwendigkeit einer manuellen Strukturierung durch Journalisten zu betonen.

Nicht erwähnt wird, dass auch der Journalismus den Umgang mit modernen Technologien beherrschen muss, um 2,7 Zettabyte zu strukturieren. Dazu gehören auch vernünftige Formatierung von Social Bookmarks und+nicht+solche+seltsamen+Gebilde :-)

 

Darüber, dass außerdem die wachsende Bedeutung der Crowd bei der Strukturierung und Aufarbeitung von Daten nicht erwähnt wird – egal ob in Form kollektiver Recherche (GuttenPlag, Wikipedia, Wikileaks) oder in Form von Verbreitung und Diskussionen in sozialen Netzwerken und (Micro)blogs – sollte und wird sicher an anderer Stelle diskutiert werden.

Erwähnen will ich aber noch den kleinen Agentur-internen Dialog.

Ich: “Im Springerblog wird argumentiert, dass man Journalisten braucht, um 2,7 Zettabyte zu strukturieren.

Jan: “Wieso? Das macht doch Retresco für die…

 

Weihnachten mit den Fischen: Heiligabend in Thessaloniki – Die ganze Stadt ist ein Lied

, 02.12.2011,

Dies ist der erste Teil der angekündigten
Blog-Soap "Weihnachten mit den Fischen"

Was ist denn das für ein Lärm da draußen? Viel zu früh am Morgen des Heiligabend 1996 erwachte ich durch dröhnendes Geklangsel von der Straße. Okay, ich war in Thessaloniki, der vielleicht lebendigsten Balkan-Metropole und das geräuschvolle Anpreisen von Gemüse, Möbeln, Wein, Fisch oder Parteien mit Lautsprecherwagen war ich mittlerweile gewohnt. Also die Decke über den Kopf und weiterschlafen.

Ging nicht. Kaum war ein Gedröhn auf Rädern im Schritttempo um die nächste Ecke gebogen, schlich das nächste heran. Worum es bei dem mit etwas Musik gepaarten Lärm ging, war durch die übersteuerten Flüstertüten nicht zu dechiffrieren. Es dauerte wohl eine gute Stunde, bis ich mir die Mühe machte, die Türläden aufzuziehen und auf den Balkon hinauszutreten.

Unter dem Balkon hielt gerade ein schäbiger Pickup mit 8-9 weihnachtsmannbemützten Kindern auf der Ladefläche, die zu mir hochglotzten. Ich glotzte doller zurück, schließlich hatten die Kids an dem Morgen sicher schon andere müde Männer in Schlafwäsche gesehen, ich aber noch nie eine solch ulkige Parade. Da! Ich hatte ein paar Wortfetzen von dem übersteuerten Gequäke verstanden: „Der Weihnachtsmann kommt.“ So so, wenigstens quäkten sie in friedvoller Absicht und es wurde nicht schon wieder das Wasser abgestellt, noch drohte ein Fußballderby zwischen PAOK und Olympiakos.

Als nächstes begriff ich, weshalb die Kinder mich so angestarrt hatten: Vom Nachbarbalkon der Kyria Maria prasselte nämlich eine Handvoll Bonbons und Kleinmünzen auf sie herab, wofür sie artig 3 Sekunden in das Weihnachtsmann-Lied aus dem Lautsprecher einstimmten, um dann die weiteren Balkone zu fixieren. Und so zog bis mittags Wagen um Wagen mit dem gleichen Lärmbrei durch meine kleine Straße. Ein einziges Mal war die Lautsprecheranlage eines Wagens offensichtlich neu oder gewartet und ich erkannte, dass die Melodie dieses Weihnachtslieds ausnehmend hübsch klingen kann:

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Leider konnte ich im Web keine wirklich angemessene Aufnahme finden. Sonst nur Fankurvengesänge derselben schönen Melodie aus Fußballstadien.
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Ihr Kindheitserinnerungen kommet – Blogparade Lieblingsserien aus der Kindheit


Es lässt sich trotz des relativ warmen Herbstwetter nicht mehr ignorieren: Die Weihnachtszeit steht vor der Tür und egal, wie man als Erwachsener zum Fest aller Feste steht, bei einem sind wir uns in der Agentur zumindest alle einig: am schönsten war Weihnachten als Kind. Daher feiern wir im Blog die Vorfreude auf Weihnachten mit mehreren Beiträgen, in denen jeder seinen eigenen persönlichen Weihnachtsschwank zum Besten geben wird. Und da wir gerade so in Kindheitserinnerungen schwelgen und der Rolling Stone uns in seiner Dezember-Ausgabe mit einem Special zu unser allen liebsten TV-Serienhelden beglückt, schließt wir uns heute der Blogparade „Lieblingsserien aus der Kindheit” im Fische-Steckbrief-Style an.

  • Steffi, Account Managerin, Jahrgang 1980
    Twitter: @pop_effi
    Besonderheit: Absolutes TV-Kind
    Lieblingsserien: Soaps! Alle! Am liebsten: California Clan, Falcon Crest, Reich&Schön. (Hauptfeature, das sich bis heute gehalten hat bei allem, was ich im TV schaue: Hauptsache peinlich. Und damit meine ich nicht Frauentausch, Dschungelcamp oder Bauer sucht Frau…)
    Warum? Die Spannung! Die Intrigen! Beziehungsverwicklungen allgemein.
    Lieblingsszene: 

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  • Celia, Account Director, Jahrgang 1982
    Besonderheit:
    sehr geriner Fernsehkonsum im Kindesalter
    Lieblingsserie: Star Trek – The Next Generation (zu meiner Entschuldigung; die erste Generation kannte ich nicht) Warum? Ich fand den Weltraum ein wenig gruselig, aber sehr, sehr aufregend. Und ja, ich gebe zu, mit meinen 8 Jahren (?) war ich ein ganz klein wenig in Fähnrich Wesley Crusher verknallt (das ist mir etwas peinlich, heute).
    Lieblingsszene: Jedes Beamen. Kam ja auch jede Folge vor, mit entsprechendem Vorbereitungsritual und ein paar Unfällen. Ich war felsenfest davon überzeugt, dass das real wird, sobald ich nur groß genug bin.
    Lieblingscharakter: Jean-Luc Picard
    http://www.youtube.com/watch?v=RD8biPMIPPQ
  • Annie, Jahrgang  84
    Lieblingsserie: Die Schlümpfe
    Was war daran so toll? Der böse Gargamel und Fauli Schlumpf :-)
    Lieblingsszene: Fauli wird fleißig – mit sächsisch sprechendem Schlumpf

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  • Juliane, Grafikerin, Jahrgang 1986
    Twitter:
    @MissLeeaSays
    Lieblingsserie:
    Ready or Not
    Was war daran so toll?
    1. Typische 90er Jahre-Teenie-Serie (und die sind sowieso Kult!)
    2
    . Zwei beste Freundinnen, die “Schminktussi” Amanda und die unaufgeregte, burschikose Schlagzeugerin Betsy, werden zusammen erwachsen – Schule, Jungs, der erste BH, doofe Brüder – was wollte das Klein-Juliane-Herz mehr?!
    3. Das Titellied hab ich gelieeeeebt :D
    Lieblingsszene:
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  • Sebastian, Social Media Manager, Jahrgang 1973
    Twitter:
    @SalvaDDor
    Lieblingsserie: Die Cosby Show
    Warum? Wieso? Weshalb?: Wir waren selber eine kleine Großfamilie, die sich zwischen liebenswertem Chaos und bürgerlicher Langeweile bewegte. War die einzige Serie, die wir alle sechs zusammen gesehen haben (vor oder nach KnoffHoff?).
    Lieblingsszene: Jede Szene mit Lisa Bonet! Das hier ist aber auch sehr typisch:

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  • Oceanya, kanadischer Fisch, Jahrgang o.O
    Lieblingsserie: Blossom
    Warum? Die Serie war damals einfach lustig.
    Gibt es eine Lieblingsszene?
    Ein Blossom-Special, in dem das Leben eines Schauspielers veräppelt wird. Aus heutiger Sicht finde ich, dass Lady Gaga Blossom ziemlich ähnlich sieht. :)

http://www.youtube.com/watch?v=cQU4KL9FrCA&feature=related

 

  • Simone, Account Managerin, Jahrgang 1981
    Lieblingsserie: Mila Superstar
    Warum die?
    Wegen der Story! Sport verknüpft mit Geschichte à la Hanni und Nanni
    Lieblingsszene: Das Intro: Mila kann lachen wie die Sonne übern Fujiyama…

http://www.youtube.com/watch?v=AgYsZZBLX2A&feature=youtu.be

 

  • Christian, Senior Account Director, Jahrgang 1996 (und das ist kein Tippfehler)
    Lieblingsserie:
    Raumschiff Enterprise
    Was war daran so toll? Der Weltraum – unendliche Weiten. Wir befinden uns in einer fernen Zukunft. Dies sind die Abenteuer des neuen Raumschiffs Enterprise, das viele Lichtjahre von der Erde entfernt unterwegs ist, um fremde Welten zu entdecken, unbekannte Lebensformen und neue Zivilisationen. Die Enterprise dringt dabei in Galaxien vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat. — Noch Fragen?
    Lieblingsszene:
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  • Silvie, Account Managerin, Jahrgang 1975
    Lieblingsserie: Zu viele: Augsburger Puppenkiste (Jim Knopf & Lukas der Lokomotivführer), Die Biene Maja, Meister Eder und sein Pumuckel,
    Dr. Snuggles, Die rote Zora (die wildeste Bande mit der verwegensten Anführerin…), Pippi Langstrumpf (eh klar), Captain Future und NATÜRLICH Herr Rossi (psychedelische Farben und tolle Phantasiewelten – und Gastone, der Hund…)
    Lieblingsszene:

http://www.youtube.com/watch?v=a4scUyhCX7o

 

  • Kathi, Account Managerin, Jahrgang 1980
    Twitter:
    @kamikatzekathi
    Lieblingsserie: Als Kind: Pipi Langstrumpf & Ronja Räubertochter, als Teenie: 21 Jumpstreet (erst wegen Johnny, klar, aber dann kam Booker ^^) und Beverly Hills 902010 (und nur wegen Dylan McKay aka Luke Perry, wer bitte wollte denn Jason Priestley?)
    Was war so toll daran?
    Haaaallloooo…. Pipi schruppt ihren Fußboden, indem sie sich Schrubber unter die Füße schnallt und über den Küchenboden pest. Außerdem hat sie den Spunk, das ist Grund genug. Ronja lebt auf der Borka-Feste und diese Liebesstory mit Birk – heartbreaking. Zu Dylan McKay und Booker muss ich wohl nix mehr sagen, oder?
    Lieblingsszene: Das Intro, sobald das läuft, tanze ich wild im Jazzdance-Style der 90er Jahre. Das wollt ihr nicht sehen, nein!

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  • Marietta, Account Director, Jahrgang 1980
    Twitter
    : @madffbln
    Lieblingsserie: Cartoons! Alle, die ich kriegen konnte.
    Warum: In Cartoons ist alles möglich :D
    Gibt es eine Lieblingsszene? Donald Duck versus A- und B-Hörnchen im Kampf ums Popcorn:

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Ein nicht eingelöstes Versprechen vom 29.02.2008

, , 18.11.2011,

Glück gehabt! Um 11:34 Uhr bestätigte Miriam Herzberg meine Kontaktanfrage auf Xing. Um 12:03 Uhr sicherte ich ihr zu, dass ich gern sämtliche PR- und Social-Media-Aktivitäten für ihr Unternehmen übernehmen würde. Unentgeltlich natürlich. Um 16:44 Uhr antwortete sie, dass sie gern darauf zurückkommen würde – aber erst wenn die Eintracht wieder in der 2. Liga spielt.

Frau Herzberg ist Pressesprecherin der Eintracht Braunschweig GmbH & Co KGaA und hat mein damaliges Angebot glücklicherweise vergessen. Denn seit dem Sommer 2011 ist die Eintracht wieder zweitklassig. Damals wäre ich in der Tat glücklich gewesen, hätte ich meinem Club des Herzens in schwieriger Lage etwas helfen können – heutzutage würde es meinen blanken Ruin bedeuten. Die Anforderungen an Pressestellen von Fußballvereinen haben sich in den letzten dreieinhalb Jahren dramatisch verändert.

Damals gab’s bei der Eintracht 2-3 Pressemitteilungen pro Woche, die Aktualisierung einer weitestgehend statischen Website, Dreizeiler zu Ehrentagen Altgedienter, etwas Forenbetreuung und einen Liveticker als dynamischstes Element einmal pro Woche. Freilich hat sich der Verein vom damaligen 13. Platz in der Regionalliga auf den aktuell 6. Platz in der Zweiten Liga sportlich vorgearbeitet und dadurch per se etwas mehr  Relevanz und damit mehr Kommunikationsaufgaben – das Gros der Änderungen hat aber der Zeitgeist mitgebracht.

Die aktuellen Kommunikationskanäle im Überblick:

  • Pressemitteilung: 1 x täglich
  • PKs: 2 x wöchentlich
  • Website: 1 x große News täglich, mehrere kleine
  • Offizielles Forum: ca. 500 Beiträge täglich zu monitoren
  • Facebook: 3 x News täglich (27.000 Fans)
  • Twitter: 5 x News täglich (800 Follower, ausbaufähig)
  • Liveticker: ca. 40 x pro Saison, dazu SMS-Ticker
  • Magazin: ca. 20 x pro Saison, 64 Seiten
  • Dazu noch Fanradio, Webcam, 3-D Community, Chronik, Newsletter, Stadionführungen, Sponsorentermine, selbst bei Google+ sind sie schon und vermutlich zig weitere kleine Dinge.

Also, liebe Frau Herzberg, Sie machen einen tollen Job und bitte greifen Sie erst auf uns zurück, wenn es vielleicht um eine Internationalisierung geht. Das wuppen wir dann gern für One Traditional Costume Brunswick. Versprochen.

Beißer oder Lutscher: Ritter Sport stellt Torsten Frings auf eine harte Probe

, 18.11.2011,

?”Wieder mehr Fußball im Fische-Blog” ist ein intern oft geäußerter Wunsch. Ich mache mal ritterlich den Anfang mit einem Einwurf und warte immer noch gespannt auf Jans angekündigte Huldigung der Pressesprecher von Fußballvereinen! Tatsächlich dürfte es nämlich kaum Kollegen geben, die mehr zu tun haben im Alltagsgeschäft! (seb) PS: “Wie zur Hölle man den FC St Pauli UND Dynamo lieben kann” (Arbeitstitel) ist ebenfalls bereits in Arbeit…

Gemeine Ritter Sport-Werbung

Ich habe Torsten Frings immer geschätzt. Selten hat ein Sechser Dynamik und Aggresivität mit so viel Spielverständnis und einer erstklassigen (weltklassigen) Technik verbunden wie Frings. Der trägt bekanntlich seit seinem Wechsel zu Werder Bremen (1997) den Spitznamen “Lutscher”. Verpasst hat ihn den Namen der Herzog, Andreas. Er hat die Geschichte dazu einst bei 11 Freunde veröffentlicht, nachzulesen ist sie aber auch im Blog von Torsten Frings, das übrigens recht authentisch wirkt. Ein bezahlter Admin würde wohl kaum den ganzen Spam-Quatsch in den Kommentaren stehen lassen :-)

Auf dem Hauptbahnhof in Hamburg entdeckte ich am vergangenen Wochenende diese Werbung von Ritter Sport und frage mich, ob der Seitenhieb, den man als Fußballer sofort interpretiert, gewollt ist oder nicht. Immerhin weilt Frings zur Zeit in Deutschland und dürfte auch ab und an mal in Hamburg vorbei schauen. In Toronto (dort spielt er seit diesem Jahr) ist nämlich gerade Winterpause und in seinem Geburtstort Würselen wird er angeblich nicht besonders oft gesehen. Besonders beliebt dürfte der Ex-Werderaner in Hamburg zudem nicht gerade sein. Die Fehde der Nordclubs ist legendär und wenn ich jahrelang mit David Jarolim Vorlieb hätte nehmen müssen…. Naja!

Ich hatte jedenfalls sofort das Bild vor Augen, wie Torsten Frings vor den Plakat steht und nicht weiß, ober er nun kosten darf (auf dem Platz ein Beißer vorm Herrn) oder nicht (siehe oben).

Werderfreak259 (Ich liebe Youtube-Nicknames) hat ein Video mit “the best moments of the fighter” zusammengestellt, falls ihr das jetzt braucht:

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Kalter Wind, Mett-Igel, Youporn, BCHH11

, 16.11.2011,

Am vergangenen Freitag startete ich eine kurze Rundreise durch heimatliche Nord-Gefilde (ich bin an der Unterweser aufgewachsen) mit einem Besuch des Hamburger Barcamps, wo ich überraschend und kurz vor knapp noch auf die Liste der 400 Teilnehmer gerutscht bin. Gleich vorab: Es hat sich absolut gelohnt, dafür spontan die Reiseroute zu ändern. Viele gute Leute getroffen und – für mich das wichtigste bei einem Barcamp – ne Menge Anregungen, Ideen und Fragen mitgenommen.

Meine Ankunft erfolgte mit leichter Verspätung. Auf der Busfahrt nach Brambek sah ich ein so großartiges Beispiel für gelungene Außenwerbung, dass ich noch mal zurück musste… Begrüßung und Sessionvorstellung erlebte ich daher im Türrahmen eingequetscht. Man kann sagen: Es war ziemlich gut besucht. Auch wenn sich schon auf den ersten Blick ein klassisches, männliches Publikum offenbarte, waren doch erfreulich viele Frauen darunter! Und das meine ich nicht im Hinblick auf potentielle Flirts (vom Barcamp-Herzblatt wusste ich nichts und da war ich auch schon längst weg) sondern bezogen auf meine Post-Dmexco-Forderung nach mehr Frauen im Online-Marketing. Wie auch immer: Die Teilnehmer in Hamburg schienen (und waren) sehr sympathisch und sehr gut gelaunt! Und dabei hatte Hamburg mal wieder allerfeinstes Schmuddelwetter (Gegenwind von allen Seiten, Temperaturen knapp über Null) im Angebot. Was doch eine gute Verkostung (Kaffe, Brötchen, Mett-Igel) ausmachen kann :-)

1. Session Venture Capital

Als erstes besuchte ich die Sesssion von Christian Leybold zum Thema Venture Capital. Ich hatte ihn bisher noch nie getroffen und fand seinen ehrlichen und unaufgeregten Workshop ohne Präsentation und Schnickschnack sehr angenehm, auch wenn sich nicht wirklich viel Neues für mich ergab. In meinen Worten zusammengefasst:

  • Think Big: Wer Risikokapital will, dessen Idee muss nicht nur Profit versprechen sondern vor allem Fantasien wecken. Fans des SC Freiburg sollten über Crowdfunding nachdenken, Fans vom VFL Bochum zuerst mit der lokalen Sparkasse reden. VC-Geber wollen Bayern-Fans
  • Auch bei VC-Gebern laufen Mails an die Info-Adresse ins Leere. Man sollte besser Netzwerktreffen (wie Barcamps) nutzen, um mit anderen Gründern ins Gespräch zu kommen, um so direkte Kontakte zu generieren
  • Es ist typisch deutsch und ziemlich sinnlos, seine Idee um jeden Preis geheim zu halten. Man verschenkt nur wertvolle Kontakte und Zeit, wenn man nicht die Karten auf den Tisch legt
  • Auf meine Frage, ob VC-Geber es gerne sehen, wenn ein Start-Up bereits Beziehungen zu einer PR-Agentur pflege, antwortete er ziemlich trocken, das hinge von der Agentur ab
  • (Hallo an dieser Stelle übrigens an die beiden Start-Upper, die mich im Anschluss angesprochen haben)

2. Session: Youporn regiert die Welt (und keiner merkt´s)

Reißerische Titel ziehen auch bei Barcamps. Keine wusste so genau, worauf Daniela mit ihrer Session hinaus will und so ganz richtig wusste sie das offenbar auch nicht. Gut besucht war es trotzdem.
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Fachkräftemangel, Innovationsdruck, Kommunikationswandel: Warum Stipendien an Bedeutung gewinnen könnten

, 09.11.2011,

Stipendien werden im Allgemeinen immer noch als reine Spitzenförderung von Genies (oder mindestens Halbgenies) verstanden.

Auch in der Wikipedia ist das Stipendium vorrangig als Element der Begabtenförderung erklärt. Also etwas für Leute, die in Mathe, Physik oder Musik eine Eins mit Sternchen auf dem Zeugnis hatten und ihre Kindheit und Jugend nicht mit Blutgrätschen in den Pfützen dreckiger Bolzplätze verschwendeten.

Aber das stimmt so erstens schon jetzt nicht mehr und zweitens spricht vieles dafür, dass Fachkräftemangel, Innovationsdruck und Kommunikationswandel für einen entscheidenden Anstieg von Stipendien sorgen werden. Und zwar Stipendien, die von Unternehmen getragen werden und nicht wie bisher üblich von Stiftungen oder Vereinen.

Unternehmen müssen die Fachkräfte von morgen so früh wie möglich auf ihre Seite ziehen und die Zeiten unbezahlter Praktika und schlecht bezahlter Diplomanden-Jobs dürfte sich hoffentlich gerade dem Ende zu neigen. Im Gegenteil werden stattdessen engagierte Studenten mit hoher sozialer Kompetenz unabhängig von ihrer Fachrichtung sogar finanziell unterstützt werden, ohne dass direkte Gegenleistungen vertraglich fixiert werden.  Und dabei können und werden Unternehmen bereits während der Studienzeit von den Stipendiaten profitieren:

Wissensmanagement und Kommunikation

Kein Mittelständler kann sich vor den Themen Innovation und Internationalisierung verstecken.

Lernen fürs Leben! (Und für Deine Marke?)

Stipendiaten können z.B. an der Pflege des Unternehmen-Wikis beteiligt sein, in denen wissenschaftliche Texte, Medienberichte oder Innovationen gespeichert, übersetzt und zur internen (Trendforschung) und externen (Blog, Facebook) Kommunikation verarbeitet werden. Nicht länger werden also nur herausragende Ingenieure gefragt sein sondern auch Soziologen oder Sprachwissenschaftler, die sich für ein Thema begeistern können, wo sie ihr erworbenes Wissen und ihre Fähigkeiten praktisch einbringen können und Verantwortung übernehmen können, ohne dem ernsthaftem Druck ausgesetzt zu sein.

Produktdesign: Potential, dass es weh tut

Besonders gefragt könnten auch angehende Produkt-Designer sein.  Da steckt in Deutschland in meinen Augen noch so viel Potential, dass es schon wehtut.
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Sinn oder Unsinn? Die Suche nach der Dose…

, 07.11.2011,

 

“Shit! Was war das!?” Zusammenzucken, Erstarren und Lauschen sind alles eins. Ein lautes Geräusch wie von einer zugeschlagenen Tür hallt durchs verlassene Gebäude. Ist noch jemand hier? Oder war es nur der Wind, der durch zerschlagene Fenster und kaputte Türen ungehindert durch die Gänge streift und die zerfetzten Gardinenreste wie von Geisterhand aufbläst? Ich kann nicht verhindern, dass sich meine Nackenhaare aufstellen und mir eine Gänsehaut über den Rücken läuft. Geister gibt es keine, sagt mir meine logisch-rationale Stimme. Dank zu vieler Gruselfilme glaube ich mir das leider gerade selbst nicht so ganz. Beim Anblick der traurigen Möbelreste in den verwitterten Räumen des alten Verwaltungskomplexes, die im plötzlich viel zu kleinen Lichtkegel meiner Taschenlampe auftauchen, braucht es auch nicht besonders viel Phantasie, um Bilder vom vergangenen Arbeitsalltag heraufzubeschwören: ein cholerischer Chef schreit mit hochrotem Kopf durch die Abteilung, hektisch umher eilende Angestellte, nie stillstehende Telefone und riesige Aktenberge, die jeden Augenblick umzukippen drohen. Doch das sind längst vergangene Zeiten. Jetzt knirscht nur noch kaputtes Glas unter meinen Schuhsohlen und Spinnen krabbeln mir in den Kragen. Gern würde ich schreiend aus den Kellerräumen zurück ins warme Tageslicht fliehen, doch ich bin schließlich nicht zum Spaß hier!

 

Es gilt, eine Mission zu erfüllen, einen Schatz zu bergen! Oder genauer gesagt: Eine Plastikdose mit einem Logbuch darin finden, um meinen Namen einzutragen und einen weiteren Statistikpunkt zu ergattern. Das ist schließlich der Sinn des Geocachens, auch wenn es keiner so zugeben würde. Die meisten verstecken sich hinter Allgemeinplätzen wie “tolle Landschaft sehen”, “unbekannte Orte entdecken” oder “mal an der frischen Luft bewegen”. Alles Quatsch, sage ich. Die ganzen GPS-Taschenlampen-Nerds sind allesamt konkurrenzgeile Statistik-Fetischisten. Wer hat die meisten Caches? Die häufigsten Erstfunde? Den goldenen Earth-Cache-Gürtel? Den ersten Platz in der Region? Immerhin kann man alle diese Infos detailliert aufgelistet in den Nutzerprofilen nachlesen. So sieht das nämlich aus!

 

 

Anstatt mich also bei 30°C im Schatten am Badesee zu parken, wie es jeder normale Mensch tun würde, treibe ich mich hier im modrigen DDR-Firmenbunker eines verfallenen Fabrikgebäudes rum, wo nicht einmal mehr mein heißgeliebtes iPhone auf Empfang gehen kann. Auch die Akkulaufzeit liegt schon wieder knapp unter 10%. Es stellt sich also die klassische Frage: Ist ein iPhone zum Cachen überhaupt geeignet oder sollte man lieber dem bewährten Allround-GPS vertrauen? Bald erfahrt Ihr mehr…

Bis dahin: viel Spaß beim Entdecken! Weil, heil rauskommen aus dem Bunker tut so gut wie jeder – ich bin der lebende Beweis…