German Angst vor Facebook-Chronik und eine kleine Layout-Chronologie
Die Berichterstattung über die Einführung der neuen Facebook Timeline „Chonik“ zeigt einiges über die deutsche Medienlandschaft. Fast alle betonen den Umstand, dass alle Nutzer nun umstellen müssen (die Rede ist von „Chronikpflicht“ und „Zwang„) und tun so, als wäre es das selbstverständlichste der Welt, dass man sich Benutzerführung, Funktionen und Layout von Online-Angeboten selber auswählen kann.
Das kann ich aber so gut wie nie! Nicht bei Twitter, nicht bei Ebay, nicht bei Googlemail, dem Kicker oder meiner Bank. Myspace? Reden wir nicht drüber….
German Angst nennt man im angelsächsischen Sprachraum die „typisch deutsche Zögerlichkeit“ und damit ist auch die Angewohnheit gemeint, neuen Dingen möglichst aus dem Weg zu gehen. Wir waren so ungefähr die letzte Nation, die Facebook für sich entdeckt hat und jetzt soll es bitte auch so bleiben, wie es ist.
Medien versus „Datenkrake“
Und so kolportieren die Medien den Untergang des Datenschutzes und verschweigen (aus Unwissenheit oder bewusst?), dass die Nutzer es weiterhin absolut und vollkommen selber in der Hand haben, was auf ihrer Wall gepostet wird und was nicht. Und – das wird sogar einfacher – wer was sehen darf. Man muss Anwendungen weiterhin zustimmen und kann sie wieder deaktivieren.
Nutzer versus „alles neu“
Die Nutzer selber wehren sich gar nicht so sehr gegen die vermeintliche Datenkrake. Sie haben Facebook halt auch viel besser verstanden als gewisse Redakteure und sehen auch keinen Wettbewerber um Werbeetats.
Dafür aber hassen sie seit jeher jede Layoutveränderung.
Eine Layout-Chronologie
Darum hat Steffi mal für Euch einen kleinen Trip in die Geschichte des Facebook-Layouts übersetzt
***Facebook 1.0 – 2005
Die guten alten Zeiten. Das wunderschöne Original-Layout von Facebook datiert auf das Jahr 2005. Es war erfrischend, blau, einfach und unschuldig. Und es umwehte der Geist des Intimen, Geheimen.
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