Wir bloggen über alles, was uns bewegt. Von Fußnoten bis Fußball, von Kant bis Rant.


Gastbeitrag: RA Bernhard Kelz über Backups sozialer Netzwerke

, 20.01.2012,

Sebastian hat mich neulich darauf angesprochen, ob Unternehmen Daten aus sozialen Netzwerken, z.B. Tweets, Beiträge auf der FanPage etc. sichern müssen / sollen / dürfen? Eine spannende Frage, die man im ersten Reflex sarkastisch lächelnd mit der Phrase „Es wäre sicherlich keine schlechte Idee“, beantworten möchte. Diese Antwort ist zwar nicht grundlegend falsch, aber im Detail ähnlich komplex wie die Gleichung E=mc2.

Gibt es eine (gesetzliche) Pflicht zur Datensicherung?

Bedenkt man die Unmengen an Daten, die tagtäglich produziert werden und welchen Wert zumindest ein Teil dieser Daten für Unternehmen hat, ist die Frage ob man Daten sichern SOLLTE, nach meiner ganz subjektiven Meinung rein rhetorisch.

Daneben stellt sich jedoch die Frage, ob es neben dem ureigenen Interesse an der Datensicherung auch eine gesetzliche Pflicht zur Datensicherung gibt. Um die Antwort vorweg zu nehmen: Ja!
In diversen Gesetzen, so z.B.

• dem Handelsrecht
• dem Aktienrecht
• speziell geschaffenen Verwaltungsvorschriften GDPdU, GoBS

findet sich die Pflicht, bestimmte Daten, insbesondere buchhaltungsrelevante Daten nach ganz bestimmten Kriterien zu sichern.

Besonderer Beachtung bedarf dabei der weitreichende §91 Abs. 2 AktG. Diese Vorschrift enthält zwar keine ausdrückliche Pflicht zur Sicherung von Daten oder gar Daten aus sozialen Netzwerken, verpflichtet den Vorstand aber alle Maßnahmen zu treffen, um

den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen zu erkennen.

Das beinhaltet AUCH die Pflicht zur ordnungsgemäßen Datensicherung und umfasst im Gegensatz zu HGB, GDPdU und GoBS nicht nur buchhaltungsrelevante Daten, sondern alle unternehmenskritischen Daten.

Eine weitere Besonderheit ist die Tatsache, dass die wesentlichen Pflichten, die sich aus dieser Vorschrift ergeben nach dem Willen des Gesetzgebers nicht allein den Vorstand von Aktiengesellschaften treffen, sondern auch die Geschäftsführung anderer Rechtsformen, egal ob Personen- oder Kapitalgesellschaft.

Daneben kann sich die Pflicht zur Datensicherung auch aus privatrechtlichen Verträgen, so z.B. Webhosting Verträgen ergeben.

Ergibt sich daraus die (gesetzliche) Pflicht zur Datensicherung in sozialen Netzwerken?

Wie so häufig lautet die Antwort: „Es kommt darauf an“. Konkret darauf wie und in welchem Umfang soziale Netzwerke im Unternehmen genutzt werden und welche Daten dort generiert bzw. vorgehalten werden.
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Echtzeit Weiblich – es wurde echt Zeit!

, 20.01.2012,

Girls, Girls, Girls – zum ersten Mal in der Geschichte der Echtzeit fand am Montagabend eine Echtzeit nur für Frauen statt. Ich muss schon zugeben -, ich war skeptisch. Schon zu Unizeiten bin ich aus jedem Gender Studies-angehauchten Seminar geflüchtet. Nicht, weil das Thema mich nicht interessierte, ganz im Gegenteil, aber ein Haufen voller Studentinnen, die zur Gender-Problematik diskutieren, und wo kein einziger Mann am Tisch sitzt und mitredet – nein , danke. Die angesprochene Zielgruppe der Echtzeit Weiblich waren jedoch Gründerinnen, Unternehmerinnen und Frauen in Führungspositionen, also genau die Art Frauen, die sich eigentlich jedes Gender-Seminar als Paradebeispiel wünschen würdet.

Schon vor Beginn der Veranstaltung durfte ich mir von meinen männlichen Facebook-Kontakten aus der Branche (ich betone, AUS DER BRANCHE) Sprüche anhören wie: Was soll es denn da geben? Redet ihr dann über neue Haarfarben und trinkt Weinschorle und Prosecco? Was will man denn da? Da kann man doch noch nicht einmal mehr über Fußball reden? Gesprächsstoff, ich tippe 90% Dschungelcamp, 10% Haarfarbe… Jungs, ich weiß ja, ihr wärt alle sehr sehr gerne dabei gewesen, als Hahn im Korb umgeben von Gründer-Chicks – is klar. ^^ Der einzige Glückliche an diesem Abend war allerdings Alex Hüsing – und auch der durfte nur am Empfang stehen und Tickets entgegennehmen.

Die Echtzeit Weiblich fand im Eplus-Basecamp statt und, ganz im Gegensatz zu den Schätzungen meiner werten Facebook-Kontakte, war die Veranstaltung mit über 120 Teilnehmerinnen wirklich gut besucht. Und, um es kurz und knackig zu sagen: Es war super und das nicht nur, weil Fußball zum Glück kein Lückenfüller-Thema war. Es gab auch keine Lücken, die da hätten gefüllt werden müssen. Eins können Frauen: kommunizieren. Sicher waren unter den Anwesenden auch viele Start-ups, die sich auf typisch weibliche Bereiche wie Fashion, E-Commerce, Kosmetik usw. konzentrieren. Aber meine liebe Herren, auch da muss man Geschäfte machen, denn wie wir alle wissen, ist die weibliche Kaufkraft nicht zu unterschätzen!

Ich habe mir vor der Veranstaltung die Frage gestellt, ob es denn wirklich einen Bedarf für eine Echtzeit Weiblich gibt, denn die reguläre Veranstaltung ist nach meinen Erfahrungen durchaus gut besucht. Wie ich nachher im Gespräch mit Veronika Hüsing aber erfahren habe, ist der Frauenanteil dort meist vergleichsweise relativ niedrig. So entstand wohl auch die Idee zur Echtzeit Weiblich. In einem sehr interessanten Gespräch mit Andrea Wittek von Acomba erfuhr ich, dass sie extra aus Augsburg für diese Veranstaltung angereist ist und eigentlich dachte, dass sich hier Gründerinnen aus ganz Deutschland treffen. Der Großteil der Anwesenden war wie zu erwarten war aus Berlin – aber die Idee einer bundesweiten Echtzeit Weiblich fand ich großartig. Wenn diese Veranstaltung sich im Laufe der Zeit zu einer bundesweitem Gründerinnen/Unternehmerinnen-Veranstaltung entwickelt und man vielleicht auch noch ein kleines Rahmenprogramm mit Speaker Slots etc. einbaut, dann könnte diese Form der Echtzeit bald so begehrenswert werden wie ein Paar Manolo Blahniks.

Zum Abschluss noch eine kleine, aber feine Drohung meinerseits. Bei weiteren „Dschungelcamp-Haarfarbe“-Sprüche lade ich zur nächsten regulären Echtzeit diese kleine Dame ein: Jungs, da gibt es nichts mehr zu lachen. Die zeigt euch, wo in Zukunft der Hase langläuft. ;)

 

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Kein Guerilla Marketing auf Facebook Chronik: Branding von Titelbildern verstößt gegen AGB

, 14.01.2012,

Wie bereits geschildert, haben wir zusammen mit den Jungs von ostec ein kleines Tool namens Nomimago entwickelt, um personalisierte Titelbilder (Cover Pics) für die neue Facebook Timeline („Chronik“) zu gestalten. Bisher kann man seinen Namen als Tattoo, als Hollywood-Schild oder als ins Eis gekratzte Schlittschuhspur visualisieren. Weitere Motive und die Individualisierung durch Bilder-Uplaods waren (und sind) geplant. Eine neue Konzeptidee seht ihr hier:

Einsatz für Marketing liegt nahe, ist aber nicht erlaubt

Natürlich hätten wir das gerne auch unseren Kunden angeboten. Wir dachten an Geburtsanzeigen (powered by Windelproduzent) oder Reifenspuren im Wüstensand (powered by Reifenfirma). Leider war es ein wenig unklar, was genau Facebook damit meint, wenn es die Nutzung der Titelbilder für Werbezwecke verbietet. Geht es dabei nur um bezahlte Werbung (sehr verständlich, dass die Nutzer ihre Titelbilder nicht verkaufen sollen) oder auch um gebrandete Bilder, die der Nutzer aus emotionaler Verbundenheit mit der Marke hochlädt?

Aufgrund unseres cleveren Timings (Launch kurz vor Weihnachten), hat es ein wenig gedauert, bis wir gestern dazu eine Antwort von Facebook erhalten haben. Diese lautet:

Leider dürfen die Nutzer nicht aufgefordert werden, Ihre Cover Pics zu ändern, um so zu Anwälten der Marke zu werden. Dafür gibt es auch keine Lizenz, oder eine monetäre Lösung.

Schade…! Trotzdem werden wir das Projekt weiterführen.
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DANKE vs. LOL: Problemlösungen konvertieren besser als Lacher

, 09.01.2012,

Jeder, der ein Blog und/oder eine Facebookseite pflegt, weiß, dass dort keine Weisheit weniger zählt, als die Mutter aller protestantischen Arbeitsregeln: Von nix, kommt nix!

Du kannst Dir noch so viel Mühe geben für Deinen Blogpost und stundenlang an Formulierung, Herleitung, Verlinkung und Bildmaterial arbeiten: Jedes halbwegs süße Katzenfoto (Arbeitsaufwand im Regelfall: 5 Minuten Digitalfotografie plus 20 Minuten Photoshop) generiert mehr Likes.

Von nix kommt nix? Von wegen! Der dümmste Bauer hat die größten Kartoffeln und macht aus Scheiße Gold. Jedenfalls wenn man Likes als das Gold des Social Universums ansieht.

Aber ganz so ist es natürlich nicht….

So wichtig die Quantität von Likes, Backlinks und Kommentaren im Blog oder auf Facebook natürlich sind, um die Bekanntheit und das Ranking zu verbessern, so fraglich bleibt es doch, wie nachhaltig das Verbreiten lustiger Virales wirkt.

Das Katzenvideo-Dilemma

Im letzten Jahr sind dermaßen viele Fanseiten an den Start gegangen, dass man heute eigentlich nur noch über Unternehmen redet, die noch keine Facebook-Präsenz haben. Das hat zu einem wahren Posting-Gewitter geführt, denn insbesondere unerfahrene Admins waren in einem wahren Teufelskreis gefangen. Um möglichst viele Fans zu bekommen, waren sie möglichst aktiv – ungeachtet der Tatsache, dass bei einer Studie von Cotweet und Exacttarget der häufigste Grund (44%) für das Entfolgen einer Seite war, dass diese zu viele Updates gepostet hatte. Ich erinnere mich an eine Online-Druckerei, die meinte, mir jeden Tag einen Guten Morgen wünschen zu müssen…

Als man dann merkte, dass man mit „Hallo, was macht ihr heute so?“ nicht weiter kam, setze man auf eigene (oder noch einfacher: im Netz gefundene) lustige Bilder. Der Erfolg kommt dabei – je nach Talent – meist relativ schnell. Endlich die ersten Likes, die ersten Shares, die ersten Kommentare. Merke: Der Mensch ist auf Facebook, um sich zu unterhalten.

Nun hat man leider ein Problem: Wer wegen Katzenbildern kommt, der will auch am nächsten Tag nichts über Druckpreise, Software-Updates, Gebrauchtwagenangebote oder wissenschaftliche Theorien hören. Der will: Katzenbilder! Und zwar bitte neue und nicht die, die man schon auf fünf anderen Fanpages gesehen hat.

DANKE vs. LOL: Problemlösungen konvertieren besser als Lacher

Darum sollte man nicht verzweifeln und auch weiterhin auf qualitativ hochwertige Postings setzen und nicht auf Teufel komm raus im Wettstreit um die meisten Likes mitmachen. Das gilt vor allem in Blogs, wo ein Posting auch noch ein Jahr später Traffic erzeugen kann und im besten Falle in einen Kundengewinn mündet.

Im Idealfall versetzt sich der Coporate Blogger immer wieder in die Lage der unterschiedlichen Kundenbedürfnisse (nicht nur aufs eigene Produkt bezogen) und versucht, diese in seinem Blog aufzugreifen. Dafür gibt es in der Regel wenige Kommentare, aber Fakt ist, dass Information und Problemlösungen immer noch erfolgversprechender sind als kurze Lacher. Der Leser setzt sich intensiver mit Eurem Inhalt auseinander und Euer Dank ist ihm sicher.

Um das zu verdeutlichen, haben Juliane und ich Euch eine kleine Motivationsgrafik gestaltet, die ihr Euch an die Wand hängen könnt. Und immer wenn einer der Wettbewerber wieder schneller war mit dem Viral der Woche, setzt ihr Euch hin und schreibt einen informativen Blogbeitrag. Nicht für die ganze Welt. Nur für Eure Kunden!

Recruiting: Das Social Web braucht keine Konzepter sondern Controller

, 09.01.2012,

In der ersten Woche dieses Jahres habe ich schon genauso viele Anfragen von Headhuntern erhalten wie im ganzen ersten Halbjahr 2011 – das nennt man wohl ein deutliches Anzeichen für einen Boom.

Leider muss ich Euch, liebe Personaler, doppelt enttäuschen.

1. Ich bin nicht zu haben. Ich fühl mich hier wohl wie ein Fisch im Wasser.
2. Ihr braucht mich auch gar nicht. Ihr sucht die falschen Leute mit den falschen Qualitäten.

Mangelware 2013: Webanalysten und Kommunikations-Controller

Den selben Run auf eine bestimmte Marketer-Schicht habe ich vor etwa vier Jahren im Bereich Mobile Marketing erlebt. Ich war damals Projektmanager in einer Mobile Marketing-Agentur und bekam zu Hochzeiten bis zu drei Anrufe im Monat mit dem Angebot, mich auf die tollsten Stellen zu bewerben. Mittlerweile hat sich aber rumgesprochen, dass Konzepter, Kundenberater und Projektmanager nicht zwingend „mobile“ denken müssen, sondern „digital“. Und gleiches gilt – so meine Prognose – auch für Social Media Manager. In zwei Jahren gibt in Agenturen keine Social Media-Experten mehr. Stattdessen werden alle Kreativen, alle Dialogmanager und alle Kundenbetreuer zwingend Social Media-Kenntnisse mitbringen müssen. Entsprechend wird auch die Suche nach neuen Mitarbeitern bei XING nicht über das Schlagwort „Social Media“ erfolgen, sondern über die klassischen Begriffe „Konzeption“, „Dialog“, etc.!

Was aber spätestens 2013 zur absoluten Mangelware auf dem Personalmarkt wird, sind Online-Kommunikations-Controller. Da bin ich felsenfest von überzeugt. Die Datenmengen, die ein Unternehmen zukünftig auswerten muss, sind nicht mehr mit Excel-Tabellen zu beherrschen und das Know-how – anders als bei Facebook – nicht in einem 14-tägigen Schnellkurs zu erlernen.

Webanalyse mit Webtrekk

Webanalyse mit Webtrekk

 

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Start-up, ist Dein Party-Budget hoch genug?

, 05.01.2012,

Wenn irgendeine Tech-Szene wirklich sympathisch ist, dann ja wohl die indische! Was habe ich schon über Videos vom Tech Guru gelacht und über die Leidenschaft indischer Blogger gestaunt.

Heute habe ich mich zum Beispiel sehr über einen Gastbeitrag von Mukund Mohan (erfahrener und erfolgreicher Tech-Gründer) auf pluggd.in gefreut. Das Thema:

Are you celebrating your milestones enough at your startup?

Alleine die Art und Weise wie er in einer Randnotiz mit wenigen Sätzen die Bedeutung der Familie (und vorneweg der Mütter (ok, seiner Mutter) für indische Gründer beschreibt, sagt mehr über die Kultur eines Landes als diverse Reiseführer auf 100 Seiten. Aber das nur als Randnotiz zur Randnotiz.

Im Kern seines Blogposts steht die Frage eines befreundeten Gründers:

How often should we celebrate and what should be celebrate”?

Seine simple Antwort:

Very often and anything you believe is something to be proud of”.

Mukunds Meinung nach ist es extrem wichtig, auch kleinere Dinge zu feiern, denn:

– Neue Mitarbeiter fühlen sich nach solchen Feiern entschieden wohler im Team
– Es ist der beste Anlass für den informellen Austausch von Erfahrungen (intern und extern)
– Es hilft, um die degressiven Phasen des „emotionalen Sinuskurve“ einer Gründung zu verarbeiten
– Es wertet kleine Erfolge auf und motiviert zum nächsten Schritt

Korrigiert mich, wenn ihr das anders übersetzen würdet.

Celebrate more! Have tons of fun and please invite me to the party

Schon die Fertigstellung eines vorfinalen Mock-ups ist in seinen Augen eine kleine Party wert (Hinweis von ihm: Foto nicht vergessen, könnte ja mal was wert sein bei Ebay). Dazu kommen neue Releases, neue Mitarbeiter, neue Investoren. All das kann und sollte es wert sein, mit dem Team (und befreundeten Tech-Bloggern…) eine Tasse Tee (oder ein Tasse Berliner Kindl) zu trinken.

Genauso gefeiert werden sollte die offizielle Registrierung der Firma. Erneuter Einblick in die indische Kultur:

Make 15 copies of you MOA and AOA. You’ll need it! Even the person that serves you tea and coffee in India wants a copy of these in paper!

Ist das wirklich so? In Deutschland interessiert das ja teilweise nicht mal die mittlere Führungsebene…

Wie auch immer: Sein Abschluss-Statement „Celebrate more! Have tons of fun and please invite me to the party“ will ich für eine kleine Umfrage nutzen.

Wie steht es um die Feier-Kultur in deutschen Start-ups? Ist Berlin deshalb die europäische Start-up Hoffnung Nummer 1, weil man dort am besten feiern kann? Das Interview der FTD mit Soundcloud-Gründer Alexander Ljung unterstützt diese These durchaus. („Es gibt in Berlin ja quasi ,professionelle‘ Klubgänger und genug Leute, die sich mit zehn Stunden Arbeit in der Woche über Wasser halten können.“)

Wie sind Eure Erfahrungen? Wie oft feiert ihr auch Kleinigkeiten? Spontan oder vorbereitet? Wie oft sitzen Blogger bei Euch am Schreibtisch bei einer Tasse Kaffee? Oder verlässt man sich eher auf externe Networking-Termine? Wie hoch ist Euer Party-Budget? Ist es hoch genug?

Drag und Drop, Plug and Play, ist doch alles scheiße, ey! Was hilft Gelegenheitsnutzern: Appstores, Sprachdialog, Cloudsysteme…?

, 02.01.2012,

Ein alter Schulfreund hat heute den genialen Titel „Ich und mein Computer“ von Deichkind bei Facebook verlinkt. Und sofort waren sie wieder da, die Dialoge zwischen mir und meinem Vater rund um das Weihnachtsfest zum Thema „Ich und meine Hassliebe Computer!“
Zeit, den Blick mal wieder nicht auf Kleinigkeiten zu lenken (Tools, Tipps, Anekdoten) sondern aufs „große Ganze.“ Das tun andere natürlich wesentlich wissenschaftlicher und professioneller, aber Spaß macht es ja trotzdem :-)

Willkommen zur Kneipendiskussion: „Wie sieht die Zukunft der Computernutzung für Gelegenheitsnutzer aus?“

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Wie heißt es im Song:


Passwort vergessen, Gerät nicht gefunden, Kein Steckplatz mehr, Wackelkontakt, CD nicht beschriftet, Fehler unbekannt, Seite lädt nicht hoch, Kreditkarte gehackt, Alles weg….
Plug und Play
Versteh‘ ich nicht
Drag und Drop
Versteh‘ ich auch nicht
Deleten und Error
Sanduhr, Sanduhr, Sanduhr, Sanduhr…

Das kenn ich doch! Kaum hatte mein Vater sich ans Online-Banking gewöhnt, erlaubt die Bank das Bezahlen mit TAN-Liste nicht mehr. Und das Handy ist für Notfälle im Auto und SMS kommen nur vom Provider. Und dann Google, die Banausen. Haben mal wieder ihre Mail-Oberfläche verändert und den „Antwort“-Button so gut wie unsichtbar gemacht. Und um Outlook einzurichten, muss man bekanntlich englisches Fachchinesisch mit amerikanischem Dialekt können. Und wieso muss man sich plötzlich mehr Passworte merken als 1975 Festnetznummern, darf die aber um Gottes Willen nirgendwo aufschreiben? Und müssen Nutzungsbedingungen eigentlich immer in Schriftgröße 8 oder kleiner sein?

Alle Welt redet über Schüler-Mobbing in Sozialen Netzwerken, aber das viel größere gesellschaftliche Problem dürften (ältere) Gelegenheitsnutzer sein, die sich die Langeweile im Internet vertreiben. Sie fallen auf Phishing-Mails rein und verlieren die Nerven, wenn sich die Grußkarte des Enkels nicht öffnet, weil kein Flashplayer installiert ist. Und Browser? Was sind noch mal Browser? Das wissen ja nicht mal Politiker, die Netzgesetze mitverabschieden..

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Weihnachten mit den Fischen: Allüberall auf den Tannenspitzen, sah ich goldene Lichtlein – blinken??

, 29.12.2011,

In unserem Hause hat sich an Heiligabend seit einigen Jahren folgende schöne Weihnachtszeremonie zur Tradition entwickelt: Eingeleitet wird mit genüsslichem und überreichlichem Verzehr einer Bio-Flugente an selbstgeformten Semmelknödeln und Rotkraut sowie Salat mit Walnuss- und Granatapfelkernen. Erleichterung wird darnach zuerst in Form eines Verdauungsschnäpschens, dann in einem Espresso gesucht, aber erst mit dem obligatorischen Weihnachtsspaziergang gefunden.

Auf diesem schönen langen Spaziergang begutachten wir die weihnachtlichen Lichtdekorationen der umliegenden Anlieger und küren schließlich unter Berücksichtigung aller uns bekannten Aspekte von Ästhetik und Besinnlichkeit die Scheußlichste aller Kreationen unter ihnen. Der Entdecker des schlimmsten Oeuvres bekommt später als Erster seinen Nachtisch – ein Lohn, der nach vorangegangener Völlerei eine völlig ehrgeizbefreite und angenehm unaufgeregte Spielermentalität bei allen Teilnehmern hervorruft.

Nur wenige Jahre ist es her, dass sich abseilende Weihnachtsmänner das Highlight jedes Berliner Balkons zur Adventszeit bildeten. Himmlische Heerscharen von Weihnachtsmännern aller Größen hingen einer neben dem anderen an den Fassaden – dabei gibt es doch nur einen Einzigen!!! Bis zuletzt blieb auch ungeklärt, warum Santa Claus es ausgerechnet in diesem Jahr nötig gehabt haben soll, zum Balkon hinein- oder hinaus zu klettern – wartet doch seit Jahrhunderten der Rentierschlitten auf dem Dach, gleich neben dem Schornstein, durch den der dicke Mann ausm Osten die Geschenke in die gute Stube beschert.

Letztes Jahr hingegen führte die Farbe Blau die Hitliste leuchtender Geschmacklosigkeiten an. Möglicherweise lag es am ungewöhnlichen, früh und anhaltend einsetzenden Schneefall, dass die Menschen einem Überhandnehmen an Idylle vorsorglich mit Lichterketten begegneten, die den Charme eines gekachelten Wohnzimmers versprühen. Anstatt das güldene Lichtlein all überall auf den Tannenspitzen blitzen, verbreiten blaue Lichtlein den Hauch steriler Kälte in den Fenstern, bei blinkenden Kompositionen teils auch mit Anleihen aus der Clubszene.


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Nomimago: Infos und Linktipps zu Facebook Chronik und unserem Titelbild-Generator

, 29.12.2011,

Nomimago ist ein Bilder-Generator für die neue Facebook-Ansicht „Chronik“, den wir als Showcase zusammen mit den Dresdner Agile-Developing-Assen ostec gebaut haben. Es handelt sich nicht um eine Facebook-App, verlangt also keinerlei Daten. Ob und wie wir Nomimago auch Kunden anbieten, hängt davon ab, welchen Spielraum Facebook letztlich für eine werbliche Nutzung zulässt. Mehr dazu weiter unten und in der Pressemitteilung.

Chronik kommt

Bisher haben nur ca. drei von zehn meiner Facebook-Freunde die neue Profilansicht „Chronik“ genannt aktiviert. Wenn wie angekündigt „zwischen den Jahren“ alle Profile umgestellt werden, könnte das also recht lustig werden. Nach einer kurzen Hilflosigkeit vor allem auf Seiten derjenigen, die Facebook nur selten benutzen, dürfte Facebook die größte Like-Welle überhaupt erleben, denn das neue Profil bringt viele vergessene Highlights wieder an die Oberfläche.

Kein Grund zur Panik

1. Auch wenn überall zu lesen ist „Facebook will alles wissen„. Immer noch entscheiden die Nutzer, was sie mit wem teilen. Und es ist leichter denn je, seine Privatsphäre-Einstellungen individuell für jedes Posting zu modulieren und das vor allem auch für zurückliegende.

2. Die eigentliche Nutzung selbst ist direkt nicht betroffen! „Arbeiten“ tut man ja in der Regel nicht in den Profilen sondern in der Wall (bei vielen auch „Startseite“ oder „Übersicht“ genannt). Hier verändert sich zunächst einmal nichts. Man kann aber leichter in vergangenen Meldungen, Fotos, Videos und Linktipps seiner Freunde kramen. Das wird zu mehr Sorgfalt beim Upload und bei der Freundesauswahl führen. Und das kann nicht so verkehrt sein. Wenn wir Facebook mit einer Zeitung vergleichen, dann bleibt das Layout beim Lesen gleich, wir können uns nur leichter im Profil des jeweiligen Redakteurs umschauen. Und was wir dort finden, legt der alleine fest.

Nomimago hilft bei der individuellen Gestaltung

Neu ist auch, dass man sein eigenes Profil durch ein großes Titelbild zum ersten Mal individuell gestalten kann. Zusammen mit den sympathischen Jungs von ostec haben wir daher den smarten Bilder-Generator Nomimago gebaut. Nomimago bietet die Möglichkeit, drei Fotomotive zu personalisieren und so ein gestalterisches Ausrufezeichen zu setzen. Man kann Namen (Orte, Vereine) z.B. auf den Hollywood Hills oder als laszives Tattoo platzieren oder eine Liebesbotschaft ins Eis kratzen:

Ob wir Nomimago auch Kunden anbieten, hängt davon ab, welchen Spielraum Facebook letztlich für eine gewerbliche Nutzung zulässt. Laut Nutzungsbedingungen dürfen die Nutzer das Titelbild nicht für Werbezwecke gebrauchen. Fraglich ist, ob damit nur bezahle Werbung gemeint ist. Vorstellbar ist ja einiges. Ich denke sofort an Fußballschuhe, Trikots, Filmplakate, VIP Tickets, Strassenschilder, die man auch mit dem Logo des Sportartiklers, des Trikot-Sponsors oder einer Stadt branden kann. Eine Anfrage läuft jedenfalls.

Linksammlung:

*Die Pressemitteilung zu Nomimago gibt es hier
*Die offizielle Einführung von Facebook zur neuen Profilansicht gibt es hier
*Infos zur neuen Timeline geben u.a. t3n, Thomas HutterAnnette Schwindt und netzwelt
*Einen sehr lesenswerten Beitrag zum Thema Privatsphäre und Datenschutz hat Christian Möller auf allfacebook.de geschrieben.
*Wer partout das alte Profil zurück will, kann das temporär sicher über Plug-ins steuern. Aber man auch sein Leben lang in beige rumlaufen :D
*Eine Übersicht weiterer Titelbild-Anbieter (Fotos only) zeigt Mashable.
*Für die kreative und technisch begabteren gibt es hier Inspirationen für das Titelbild!

 

Silvester wird mobil geflirtet

, 27.12.2011,

Ergänzendes zur Pressemitteilung: „Silvestertipp: Mobile-App Lovoo scannt die Stadt nach Singles in Partylaune“

Der Markt:

Auch in diesem Jahr haben laut einer Bitkom-Studie 16 Prozent der Bundesbürger rund um Weihnachten ein Smartphone gekauft oder verschenkt. Damit dürfte das mobile Surfen endgültig im Alltags-Business ankommen und sich diverse Online-Geschäftsmodelle gravierend auf mobile Geräte verlagern. Das gilt nicht nur für den Abruf von Sportnachrichten, Wetterdaten oder das Spielen von Casual-Games sondern auch fürs Dating und Flirting. Ein Markt, in dem in Deutschland jährlich mehr als 100 Millionen Euro umgesetzt werden. Während die Suche nach dem richtigen Partner fürs Leben eher Ruhe und eine Wohlfühlumgebung verlangt, wird das spontane Verabreden eher über Smartphones erfolgen: Ob das Ziel ein heißer Flirt ist, die Verabredung zum Besuch eines Konzerts oder ein gemeinsames Abendessen.

Lovoo richtet sich vor allem an die junge, wilde Partyszene. Die Smartphone-App findet Flirts in der Umgebung und erleichtert die Kontaktaufnahme durch spielerische Elemente wie das Versenden virtueller Küsschen und Geschenke. Somit erwartet die Macher Silvester nicht unbegründet einen absoluten Nutzerrekord!

Silvester wird geknallt.

Was haben der Weltklasse Fußballer Mladen Petric, „GZSZ“-Star Isabell Horn und Schauspielerin Nathalie Portmann gemeinsam? Sie haben ihre Partner in einer Silvesternacht kennen gelernt. Das ist nicht weiter verwunderlich. Denn selten wird heftiger und hemmungsloser geflirtet als am letzten Tag im Jahr. Dafür gibt es verschiedene Gründe.

Die Cosmopolitan veröffentlicht Ergebnisse einer Studie, nach der 33 Prozent der befragten Frauen zugeben, dass sie sich an Silvester eher auf einen One Night Stand einlassen würden als in jeder anderen Nacht.

Eine vom Bauarbeiter-Bier zum Szenegetränk gewandelte Hamburger Marke hat das vereinfacht zusammengefasst auf seinem Plakat: „Silvester wird geknallt„.