Wir bloggen über alles, was uns bewegt. Von Fußnoten bis Fußball, von Kant bis Rant.


Spätschicht: Netzwerken mit Anfassen


Einer geht noch, einer geht noch rein: in die Fotobox. Da sitzen plötzlich drei oder mehr Leute auf deinem Schoß, die Frau hinter dir legt ihren Kopf auf deiner Schulter ab, der Typ von der Bar vorhin klebt dir förmlich an der Backe. Immerhin will jeder zumindest ein Stück seiner Nase auf dem Foto verewigt sehen.

In Berlin finden sich die Selbstdarstellungskabinen mit Kuschelfaktor mittlerweile an jeder Ecke. Kurz nach nem Club nochmal schnell die Stimmung einfangen. Erinnerungen in Streifen, mit denen man den Enkeln später ein verrückt-verrucht gelebtes Leben beweisen kann. Auf Events wie der gestrigen Spätschicht der Gründerszene bringen die Fotoboxen vermutlich so viel Bildcontent, wie es kein Online-Gewinnspiel mit einem schmucken Preis einbringen könnte.

Das gemeinsame Grimassenschneiden ist definitiv ein Icebreaker beim Networking. Wer Duckface, Fischschnute oder eine eigene Interpretation von Munchs „Der Schrei“ nebeneinander performt, der kommt auf jeden Fall nach der Aktion ins Gespräch.

Sehr clever, liebe Spätschicht-Organisatoren. Nur eine Bitte: Vielleicht schafft ihr es beim nächsten Mal auch für die Vegetarier etwas auf den Grill zu werfen?

 

Kreativität auf Knopfdruck? Sorry, Knopf kaputt


Bringen Sie diese Dinge in die Reihenfolge, wie “Hans im Glück” sie in seinen Besitz bekommt! A: Gans, B: Schleifstein, C: Goldklumpen, D: Kuh.

Jede „Wer wird Millionär“-Folge beginnt mit einer Frage dieses Kalibers. Für die Kandidaten und über zwei Millionen Zuschauer beginnt der abendliche Gehirnsport. Manch einer verkündet seinem Fernseher lautstark die vermeintliche Lösung. Andere proben auf der Couch den Ernstfall, drücken die Stoppuhr und tippen die Buchstabenfolge in irgendetwas, was gerade auf dem Schoß liegt. Kissen oder Katze, egal. Flinke Finger müssen für den Fall der Fälle trainiert werden. Der eigentliche Spaß beginnt aber erst nach Sendeschluss.

Da sitzt man dann selbst bei Herrn Jauch auf dem Stuhl. Vorhang auf fürs eigene Kopfkino. Frech, elegant, witzig und spritzig bringt man als DIE Super-Kandidatin einen coolen Kommentar nach dem anderen und begeistert Herrn Jauch so sehr, dass man spätestens ab der 125.000 Euro-Frage beim Du angelangt ist. Und natürlich gewinnt man die Million oder noch besser: man nimmt die 500.000 und lässt sich die Millionenfrage noch nicht einmal mehr zeigen. Tja, Günther, da würdest du Augen machen.

Sendungen wie „Wer wird Millionär“ sind aus einem Grund so erfolgreich: Sie regen unsere Phantasie an. Wie würde ich reagieren? Hätte ich das gewusst? Wie würde mein persönliches Wer-wird-Millionär-Szenario aussehen? Jeder erzählt sich selbst halt immer noch die besten Geschichten. Wir wissen genau, was uns bewegt, was uns packt, welche Storyline unsere Synapsen so kickt, dass die Hormone anfangen zu tanzen. Und genau solche Stories wollen wir auch selbst lesen, als Reportage, als Roman.  Sobald uns ein packendes Szenario vor die Nase gesetzt wird, beißen wir an und spinnen weiter.

Gefangen im Labyrinth der Gedanken

Jeder von uns verfügt über die Fähigkeit, Geschichten weiterzuspinnen. Sich als Protagonist, als Held oder Bösewicht der Geschichte zu sehen. Sobald wir aber selbst, quasi aus dem Nichts, Geschichten stricken sollen, schaltet unser Gehirn auf blanko.

Wenn uns nicht sofort etwas einfällt, geraten wir in Panik, klammern uns dann umso mehr an bekannten Strukturen, wollen unbedingt ein Konzept entwickeln und drehen uns doch nur im Kreis. Warum können wir nicht ausbrechen, alles von uns werfen und neu anfangen? Gabriele L. Rico, Autorin des Buches „Garantiert Schreiben Lernen, erklärt sich das so: „Wir haben verlernt, zu staunen und offen zu sein für das, was kommen könnte. Staunen bedeutet zu akzeptieren, dass sich vieles unserem bewussten Wissen entzieht. Es ist der natürliche Zustand zu Beginn jedes kreativen Aktes.“

Kreativtechniken wie das unter anderem von Rico entwickelte „Clustering“ können entscheidende Impulse liefern, um den Teufelskreis zu durchbrechen und einen anderen Blick auf die Dinge zu bekommen. Clustering lässt sich am besten als ein nichtlineares Brainstorming-Verfahren beschreiben, das mit der freien Assoziation arbeitet. Während des „Clusterns“ kommt das Zusammenspiel von rechter und linker Gehirnhälfte richtig in Fahrt. Und auf einmal sprudelt es, aber so richtig.

Ich geh mir mal kurz eine clustern
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Von der Isar an die Elbe: Unser neuer Fisch Gesine

, 04.07.2012,

Hallo Gesine!

Vor 8,5 Jahren bin ich selbst von Frauenkirche zu Frauenkirche, von der Semmel zum Doppelten, vom Glockenbach an die Prießnitz gewechselt. Vor mehr als 7 Jahren folgte dann Fische-Urgestein Stefen denselben Weg – und jetzt hat Gesine ihren Münchner Umzugswagen ausgeräumt und bereichert mit ihrem charmanten Naturell und ihrer internationalen Erfahrung vorwiegend das Dresdner, aber zu einem wichtigen Teil auch das Berliner Büro.
Herzlichst Willkommen, Gesine!

Hallo Fischfreunde!

Nach 5 Jahren bayerischer Betriebsam-  und Gemütlichkeit an der Isar bin ich letzte Woche voll Vorfreude zurück in heimische Gewässer gekehrt. Mein ehemaliger Münchner Schreibtisch in einer der größeren Netzwerkagenturen war bislang mit viel Krisenthemen, To Do’s im Bereich Unternehmenskommunikation für mittelständische und internationale Konzerne und Unterlagen für Medientrainings oder Social Media Workshops gefüllt. Jetzt freue ich mich über den Blickwechsel, auf spannende Aufgaben in Dresden und Berlin, auf etablierte Kunden im eCommerce und kleine Start-ups, deren große Ideen Gehör finden wollen. Das mich mein erster Arbeitstag gleich zu einem TV-Dreh in meine geliebte Neustadt und zu vielen netten Begegnungen führt, deute ich als ein gutes Zeichen. Dass das Agentur-Sommerfest in meine erste Arbeitswoche fällt, als ein weiteres. Bei den Frischen Fischen bin ich ab sofort unter dem Kürzel gm@ zu erreichen, bei Twitter unter @_gesine. Vielen Dank an das Team für den herzlichen Empfang!

Es wird Zeit: Facebook URL sichern

, 29.06.2012,

Aus aktuellem Anlass (ein Gespräch mit einem langjährigen Agenturprofi und bekennendem Facebookfeind) ein kleiner Hinweis an alle UnternehmerInnen, MarketingleiterInnen und AgenturkollegInnen:

Man kann für jede Facebook-Seite eine eigene URL (Vanity-URL) anlegen (über facebook.com/username) und das ist ein 5 Sekunden Akt, der Euch später viel Arbeit und Mühen sparen kann, auch wenn Ihr jetzt noch nicht mit einer eigenen Seite bei Facebook seid.

Ein Beispiel. Die regionale Marke “Margon Brunnen” (Limo und Wasser) ist offenbar noch nicht bei Facebook vertreten.  Die URL facebook.com/margon ist bereits von einer Privatperson reserviert. Die URLs facebook.com/margonbrunnen und /margon.brunnen sind jedoch noch (!) frei. Diese darf sich zwar eigentlich niemand sichern, da es in den Facebook AGB heißt:

  • Du darfst die Markenrechte eines anderen nicht verletzen.
  • Wenn du einen Nutzernamen zu dem Zweck beantragst, um ihn später zu verkaufen, wirst du ihn verlieren.

Trotzdem bedeutet das unnötigen Aufwand, sich diese URL wieder zurückzuholen, wenn man sie sich eigentlich bereits jetzt sichern könnte. Vor allem aber ist es extrem schade um die eigentliche Top Domain facebook.com/margon. Margon hat kein Anrecht darauf, sich diese URL von der Privatperson zurück zu holen. Gleiches gilt auch für Doerr Feinkost, wo ein Privatnutzer die Endung /dr.doerr benutzt. (doerr.feinkost und doerrfeinkost wären dagegen noch frei).

Wer also einen Markennamen hat, der auch anderweitig benutzt werden kann (z.B. “/frischefische), der sollte sich die URL besser schnell sichern. Ich denke an Dinge wie “/mobilfunk.mueller”, “/radeberger” (wurstwaren und biermarke), “/budissa” (Fußballverein und Backofen-Prodzent), “/felsenkeller (Brauerei und diverse Kneipen) oder ähnliches.

Fakt ist: je kürzer, desto besser! denn wer einmal eine Seite hat, der will (und sollte) die schließlich auch überall bewerben (Visitenkarte, Plakate, Flyer, Produktverpackungen, Briefbogen) und da macht sich eine smarte kurze URL eindeutig besser.

Aber bitte beachten: Wenn ihr noch keine eigene Seite habt, dann holt Euch die URL nicht für ein Privatprofil. Ihr kriegt diese URL nicht auf eine Fanpage übertragen. Legt lieber eine Testseite an, veröffentlicht diese nicht und holt Euch dann dafür die entsprechende URL.

 

Adieu, Florian!

, 29.06.2012,

Unser allererster Grafik-Praktikant verlässt uns heute nach 6 Wochen:
Vielen Dank, lieber Florian – wir hoffen, dass Du nach Deiner Ausbildung immer noch Lust auf das Agenturleben hast :)

Und das schreibt Florian (16):

Leider ist mein Praktikum schon wieder vorbei. Nach sechs Wochen Agenturleben habe ich viele Erfahrungen sammeln dürfen, die mir in meiner Ausbildung bestimmt noch nützlich sein werden.

Da ich so nette und sympathische Mittarbeiter hatte, machte mir das Ganze hier noch mehr Spaß.

Besonders gut fand ich, dass ich nicht nur Milch holen gehen musste, sondern auch richtige Grafiker-Aufgaben bewältigen durfte. Das abschließende Highlight war das Kickerturnier der Dresdner Agenturen, die “ KickWM“ , bei der wir zwar nicht die besten waren, dafür aber die coolsten Shirts hatten.

Meine Lieblingsarbeit war, das aktuelle Coverbild für die Facebook-Seite zu entwerfen.

Coverbild unserer Facebook Chronik im Juni 2012

Creativity oder Business, das ist hier die Frage!


Die ersten Blogposts zur C’n’b Business Convention in Köln (21.-22.06.)  sind schon online, teilweise mit nachvollziehbaren Kommentaren zu den Chancen und den Fallstricken der Urheberrechtsdebatte, die am ersten Tag der C’n’b eines der großen Themen war. Aber egal wie lange ich auf meinen eigenen Eindrücken zur C’n’b herumdenke: ich bin weiterhin irgendwie ratlos. Klar, das Urheberrechts-Panel am Vormittag, von Mercedes Bunz moderiert, hatte durchaus Unterhaltungswert, und Dirk von Gehlens einleitender Impulsvortrag zu seinem “Lob der Kopie” war nicht nur kurzweilig, sondern auch klug und tatsächlich visionär. Und eigentlich war es auch eine nette Idee, das Gros der kurzen Impulsvorträge im Börsensaal abzuhalten. Nur: im Börsensaal gab es nicht nur diese Vorträge zu hören – hier war außerdem die Bar und der “New Job Circus” zu finden, und dort präsentierten sich die circa 30 Aussteller einem mehr oder minder geneigten Fachpublikum. Die Enge der Räumlichkeiten konnte aber nicht darüber hinweg täuschen, dass scheinbar viel zu wenig interessierte und interessante Medien oder Unternehmensvertreter das Gespräch gesucht haben mit den Ausstellern.

Business, Business und, äh, – Business

Vielleicht hatte ich auch völlig verschobene, unrealistische Erwartungen an die C’n’b – bislang war ich durch die re:publica weitaus mehr Twitter-Action und Input von allen Seiten gewöhnt: hier ließ sich alles es eher intim an, und den größten Andrang gab es natürlich an der Bar sowie beim New Job Circus, bei dem sich kleine Dienstleitungsunternehmen mit innovativen Ideen vorstellen konnten. Spätestens nach Tag 1 war klar: hier geht es ums Business, hier wollen sich in der Kreativwirtschaft verwurzelte kleine Unternehmer vernetzen, und hier schauen Kreativarbeiter nach passenden Weiterentwicklungsmöglichkeiten.

Urheberrecht / Crowdfunding / Musikstreaming / Allgemeinplätze

Na klar, es gab sie wie gesagt, die Panels – zu Themen, die lang und breit und keinswegs abschließend auf re:publica, NEXT und jedem beliebigen Barcamp der Republik besprochen werden zurzeit – dort aber womöglich innovativer und intensiver. Ich geb’s zu: ich war nicht überall (lange) dabei,  weil ich die am Freitag angebotenen Themen wie beispielsweise “Direct to Fan / to Consumer Business” wenig spannend fand. Noch ernüchternder war mein Eindruck, teilweise Zeugin schnöder Produktpräsentationen zu sein. Als allerschnödestes Beispiel sei an dieser Stelle zu nennen, dass sich die Crew um Cro, das Label Chimperator,  im Zuge  ihres Gewinns der Goldenen Schallplatte für “Easy” am Tag zuvor wohl “den Magen verdorben” hatte. Deswegen wurde statt der geplanten Keynote zu “Cro – the Popstar of Tomorrow” ein Anfang Juli erscheinendes Langvideo zum Aufstieg des Rappers in den Sozialen Medien gezeigt, das in etwa soviel Unterhaltungswert wie ein 0,2er Kölsch hatte. Ging schnell vorbei, hielt nicht lang an. Schade eigentlich, weil spannendes Thema.

Networking 1.0: By Invitation only

Abgesehen von der “Swiss Opening Night” war auch das Networking-Thema eine überwiegend exklusive Sache (“by invitation only”), ähnlich wie einige der Workshops. Andererseits: wer sich für Social Commerce und aufstrebende globale Märkte interessierte, bekam einiges geboten – China war das Thema der C’n’b – und was musikalisch aufgeboten wurde, war auch gar nicht schlecht.

Aber vielleicht ist das auch das Problem der c’n’b, zumindest in meinen Augen: das Format und die anwesende Crowd haben nicht so richtig gepasst zum ambitionierten, vielseitigen Programm aus den Sparten “Creativity & Business”, “Social Commerce”, “Digital Tools & Trends”, “Global Networks”, “Interactive Formats”, “New Job Circus” und dem aktuellen Aufregerthema Urheberrecht. Könnte daran gelegen haben, dass das Gros der Anwesenden v.a. in NRW nützliche Job-Kontakte knüpfen wollte, und sich daher logischerweise kaum für die Aussteller aus dem Digital- und Musikbereich interessiert hat. Oder daran, dass ein derart  aufgefächertes Angebot bei Großevents à la re:publica weitaus mehr Anklang erfährt und auch mehr Innovation atmen kann, weil es eben auch ein geneigteres Publikum dafür gibt.

 

Profileinträge bei XING bestätigen lassen – sinnvolle Kompentenzmap oder Schnullipups?

, 14.06.2012,

Eigentlich hat die Business-Plattform XING mich in den letzten 12 Monaten nur verärgert. Die Gruppen wurden im Grunde lebendig begraben, die App ist so heiß wie ein Eierkocher ohne Strom. Fast alle neuen Funktionen haben mich nicht überzeugt. Bei der ganz neuen Anwendung “Profileinträge bestätigen” bin ich mir nicht sicher, was ich davon halten soll! Immerhin….!

Damit Du weißt, wer weiß, was ich kann

Wer XING Beta Labs nutzt, kann die Anwendung jetzt aktivieren und danach seine Einträge unter “Ich biete” von seinen Kontakten bestätigen lassen. Das ist auf der einen Seite ziemlich strange, denn man fühlt sich doch ein wenig wie ein bewertetes Produkt im Amazon-Shop. Andererseits gibt es dermaßen viele Schaumschläger auf XING, die laut eigener Aussage im Grunde alles können, da könnte (!) so eine Funktion natürlich ein wenig Hilfestellung bieten! “Könnte” deshalb, weil sich halt gerade unter den Schaumschlägern verschlagene Schneeball-Systematiker tummeln (“abonnierst du meine Facebookseite, abonniere ich Deine”) –  Die werden schon wissen, wie sie sich in kürzester Zeit zu Finanz-Experten hochvoten lassen.

Meine Profileinträge bestätigt

Um es kurz zu machen: Ich bin also skeptisch. Skeptisch auch, weil ich zum Beispiel Leute kenne, die immer noch als Entwickler und Gestalter mittelständischer Firmen-Websites wahrgenommen werden, obwohl sie sich längst viel weiter entwickelt haben und komplexe Web-Apps programmieren. Bei denen steht dann ein Mal Facebook-App und zehn Mal “Webdesign”. Ob das hilft, die richtigen Aufträge zu kriegen?

Aber: Wie wichtig ist das überhaupt? Und für wen? Recruiter und Auftraggeber dürfte die Funktion freuen, da sie ein gewisses Maß mehr Sicherheit bietet, da viele Bewertungen ja durchaus als Zeichen für Social Skills (konnte Bewertungen aktivieren) und fachliches Know-how gedeutet werden können. Wie gut es funktioniert, wird sich zeigen. Noch ist es ja eine Betaversion und hat einige Macken. So werden die Profileinträge plötzlich neu sortiert und zwar offenbar ohne System (weder nach Alphabet noch nach eigener Sortierung noch nach Bewertung).  Schlecht für den, dessen Kernkompetenz plötzlich unten steht.

Was sagt ihr? Sinnvolle Kompentenzmap oder Schnullipups?

PS: Gerade erhalte ich eine Beschwerde, dass Kontakte von mir jede der Bestätigung auf meinem Profil bei sich angezeigt bekommen. Da muss XNG aber schnell ran, das wird sonst bei der Freischaltung der Funktion für alle zum Superspamgau!

 

Launch-Fever-Pitch im Frühsommer

, 13.06.2012,

Alle 2 Jahre im Juni verdoppelt sich unsere Arbeitslast: Erstens müssen wir die Spiele der Fußball-EM oder -WM schauen. Und zweitens bricht kurz vor der Ferienzeit  bei unseren Kunden das Launchfieber aus. Und Launches sind immer ganz besondere PR-Momente.

Während Jan unaufgeregt behauptet “Jeder Launch ist gleich. Und jeder Launch ist anders”, spüre ich immer ein besonderes Kribbeln, wenn man gemeinsam mit seinen Kunden ein neues Baby auf die Welt in die Öffentlichkeit bringt.

Klar: Es gibt Instrumente, die zur Vorarbeit von jedem Launch gehören wie das Identifizieren der wichtigsten Kanäle und Multiplikatoren oder das Erstellen von Basistexten. Doch dann wird’s stark individuell z.B. bei der Art des Launches (soft oder krawumm und tätätä), der Tonalität (Revolution, Neuerung, Preisschlager) oder den Mitteln (Event, Kampagne oder Pressemitteilung).

Man weiß nie, wie das Thema ankommt, man kann oft auf keine eigene Community zurückgreifen. Man weiß nicht, wie der Service des Kunden im Echtfall funktioniert und was mit den Servern unter einer eventuellen Extrembelastung wirklich passiert. Und Presse-Interviews sind auch wie Elfmeter. Eigentlich eine ganz sichere Kiste, aber man kann sie eben doch verballern.

projecterus – soft und sachlich

Kurz vor dem Eröffnungsspiel der EM startete z.B. unser Kunde Projecterus seine cloudbasierte  Projektmanagementlösung. Mit einem kleinen Team will der Anbieter aus Much bei Köln gegen den schwedischen Global Player projectplace antreten. Der? Cloud­ Dienst? ermöglicht? neben? Multiprojektmanagement,? Team­Kollaboration, Zeiterfassung? und? Dokumentenmanagement? als? erster? Cloud­ Anbieter? eine? umfassende ?Earned ­Value­ Analyse. Kein hipper Taskmanager, sondern hartes Projektmanagement! Willkommen in der buzzwordfreien Zone. Sachlichkeit und solides Handwerkszeug sind auch bei der PR gefragt.

Freundschaftsspiel – Social Only

Außerdem erblickte unsere kleine Facebook App Freundschaftsspiel das Licht der Welt und erfreut seitdem täglich neue Fußballfans. Leider mochte Facebook es nicht, dass man seine Freunde direkt in der App markieren kann. Dadurch ist ein wenig mehr “Arbeit” für den Nutzer nötig, wenn er durchs Taggen des Bilds seine Freunde aufmerksam machen will. Trotzdem kommt die App gut an! Ich liebe die Proteste verkannter Stürmer, die man in der Abwehr aufgestellt hat. Jedenfalls bei meinen Freunden war das so. Um die App bekannt zu machen, beschränkten wir uns auf reine Manpower im Social Web (persönliche Empfehlungen).

radcarpet – roter Teppich für ein ortsbasiertes Werbenetzwerk

Heute mittag dann starteten die Location Based Advertising Experten von servtag ihr neustes Baby: Jeder, der “hyperlocal” nicht für eine Kneipe am Ende des Universums hält, sollte sich da schlau machen. Barrierefreie Conversion, Performance, Location Bases Services:  Tech + Wirtschaft  = Power PR! Mit Launchparty, Interviews, Hintergrund-Gesprächen und rotem Teppich.

Jan hat recht.

“Jeder Launch ist gleich. Und jeder Launch ist anders”

 

PS: Außerdem stehen Social Media Workshops bei Körperschaften im Gesundheitswesen, dem Nahverkehr und dem Tourismus an, wo offensichtlich nach langer Phase der Skepsis ein Launch-Fieber für Social Media ausgebrochen ist.

 

Freundschaftsspiel: Facebook App für Fußballfans sucht Branding


Freundschaftsspiel ist eine Facebook App, mit der Fußballfans ein Dreamteam aus ihren Facebook Freunden zusammenstellen können. Aus allen Freunden wählt man zunächst seine Elf (die besten Kicker, die Family All Stars,  die liebsten Arbeitskollegen) und erstellt mit diesen seine Wunschaufstellung auf dem Spielfeld. Das produzierte Bild der Aufstellung kann anschließend bei Facebook gepostet werden. Alle Mitspieler können dabei markiert (getaggt) werden, damit sie die Überraschung auch mitbekommen.

Freundschaftsspiel ist eine weitere Kooperation der Webentwickler Ostec und der Online-PR Abteilung der Agentur Frische Fische und das Ergebnis einer Brainstorming-Session auf einem Raddampfer. Ein wahres Freundschaftsspiel also… :-)

Bei uns (“Forza Fresko Psari”) sieht das dann zum Beispiel so aus:

11 Fische sollt ihr sein

11 Fische sollt ihr sein

Eine Katze im Tor, die Abwehr stark mit dem Kopf und extrem schnell, ein kreatives Mittelfeld und pures Performance Marketing im Sturm….

Wer Fragen zur App hat oder die App für sein Brand nutzen möchte, melde sich gerne bei mir über seb@frische-fische.com

 

 

 

Infografik: zanox Mobile Performance Barometer


Infografiken sind die Anzeigen der Tech-PR. Man hat weniger mit Top-Models, Top-Fotografen und heißen Locations zu tun als beim Shooting für Smartphones oder schwedische Textil-Ketten, aber sie machen trotzdem viel Spaß. Gehirnschmalz und Kreativität sind gefragt! Hier seht ihr unsere aktuelle Arbeit für zanox.

Well done, Juliane!