In Sachsen sind endlich Ferien. Auf Facebook ist bei uns der Sommer eingezogen. Das Wetter spielt auch endlich mit und wir haben noch ein paar schöne Blogposts auf Lager. Die Sommerschnippsel-Reihe startete mit Plinsen, jetzt verraten die Kollegen ihre Lieblingsapps.
Das Dresdner Büro hat ein neues Team-Event für sich entdeckt: Das Kochen. Nachdem wir nun Nudeln mit Pesto und Kartoffeln mit Quark schmausten, kam uns die Idee zum Plinsencontest. Heute hat Gesine das Geheimrezept ihres Papas ausprobiert und die Jury (Sebastian und Simone) durften bewerten.
Lange haben wir darauf gewartet und endlich ist er da: Der Facebook Hashtag, also die Verschlagwortung von einzelnen Postings. Ein Beispiel: Hatte ich bisher am Mittwoch gegen 11:00 Uhr vormittags einen unglaublich wichtigen (oder vermeintlich witzigen) Gedanken über eine neue Frisur von Barbara Salesch, so hatte ich auf Facebook zwei wesentliche Möglichkeiten:
Ich habe es in meinem privaten Profil als Statusmeldung geteilt und musste hoffen, dass es sich von alleine verbreitet, obwohl meine Freunde meinen Humor allgemein eher selten teilen (und nicht wissen, wer Frau Salesch ist).
Ich habe es auf der Fanpage von Barbara Salesch gepostet, obwohl dort die meisten ihre neue Frisur echt gut finden.
Nun aber kann ich es ganz twitteresk mit dem Hashtag #Salesch versehen und finde dann über die #Verlinkung alle anderen Postings zum Thema. Okay, jetzt gerade gibt es gar keinen, aber das wird sich ja vielleicht ändern. Jedenfalls finde ich so Freund (und Feind!) zum Diskutieren und mit Glück (oder Pech!) den Weg in Redaktionen und in die Marketingabteilungen von Unternehmen. Denn die warten schon lange darauf, endlich eine vernünftige Möglichkeit zu erhalten, um private Facebook-Statusmeldungen zu beobachten und auszuwerten (= Monitoring). Denn natürlich werden Menschen auch #Marken vertaggen, um den Dialog mit Gleichgesinnten zu suchen. Daniel behauptet sogar, dass #Hashtags die URL aus der Werbung verdrängen werden, was die Werber immerhin in sofern beruhigen dürfte, dass er ganz offenbar davon ausgeht, dass klassische Werbung weiter existiert ;-)
Leider hat das Ganze derzeit noch arge Schwächen. Angezeigt werden beim Aufruf einer URL nur sehr wenige Statusmeldungen. Zum Tag #Barca werden mir gerade mal drei aktuelle Meldungen angezeigt, was auf jeden Fall nicht #real istisch ist. Und auch die Monitoring-Tools halten sich bisher zurück mit der Integration.
Aber es ist trotzdem damit zu rechnen, dass Hashtag-Monitoring ein ganz großer Trend des Jahres 2013 wird. Ein Kompliment daher an Tobias Tausch, der heute als bisher einziger öffentlich über den Hashtag #dmexco zu finden ist. Aber bestimmt nicht mehr lange, Tobias :-)
Nachtrag
Rafael wies mich darauf hin, dass man als Monitoring-Service für das Abgreifen des Hashtags derzeit wohl ein Special Agreement mit Facebook braucht, weil diese nicht per API erreichbar sind. Crawlen dagegen wäre ein klarer Verstoss gegen die Nutzungsbedingungen.
Fotos bekommen auf Facebook in der Regel 53% mehr Likes und 104% mehr Kommentare als Veröffentlichungen ohne Bildmaterial. Auch auf Twitter ist die Engagement-Rate doppelt so hoch, wenn ein Bildlink involviert ist. Und grundsätzlich schauen wir alle uns ja generell lieber bunte Bilder an, als 25 Absätze reinen Text. Ich halte hiermit fest: Fotos im Social-Web sind grundsätzlich keine schlechte Idee.
Aber wie holt man das beste aus ihnen raus, besonders wenn es schnell gehen muss? Im 4. Teil meiner Serie zu PR-Visuals habe ich zusammen mit Simone getestet, mit welchen Online-Tools man schnell, einfach und kostenlos Fotos pimpen kann*. weiterlesen
Eine Dresdner Online-Druckerei begrüßt heute morgen seine Twitter-Follower mit den Wünschen für „einen fröhlichen Start in eine erfolgreiche Woche“ an die „Twitter-Community“.
Der Kultsenf des Ostens fragt seine Facebook-Fans, ob die denn „alle frisch und fröhlich in die neue Woche gestartet“ sind. Schließlich ist ja „Moooooooontag!“
Wo leben die Menschen, die diese Posts veröffentlichen? Und woran denken die? Offenbar jedenfalls nicht daran, dass ein nicht geringer Anteil ihrer Kunden gerade sprichwörtlich im Nassen sitzt und um ihre Existenz bangt.
Wir, die wir auf Social Media Kanälen mit Kunden, Partnern und Freunden kommunizieren, können nicht auf jede Katastrophe Rücksicht nehmen. Wir können uns auch den Humor nicht nehmen lassen. Aber wir sollten schon genau aufpassen, wer denn unsere Netzwerk ist und wie es ihm augenblicklich geht. Ohne übertriebene Mitleidschiene und ohne Effekthascherei! Aber bitte mit Respekt, Verstand und Empathie. Wie eigentlich immer!
Ein Teil der Frischen Fische hat ein gemeinsames Hobby. Wir jagen und sammeln. Allerdings keine Wildschweine oder Beeren – höchstens deren schicke Fotos oder Zubereitungsvorschläge. Auf Pinterest.
Die Plattform ist trotzdem weit mehr als ein Treffpunkt für bastelfreudige Hausfrauen. Auch berufsbezogen pinnen wir was das Zeug hält, denn die Verwendungszwecke für uns als Agentur sind vielseitig. Das sind die Top 5: weiterlesen
Nachdem ich in meiner Funktion als Social-Heinz in den vergangenen zwei Jahren die Cebit ausgelassen hatte (zu wenig begeisterte mich das Leben der Webciety), hab ich in diesem Jahr doch immer wieder einen Seitenblick auf das Programm geworfen, da mich die in den Mittelpunkt gestellte „Shareconomy“ schon lange sehr interessiert. Bezeichnenderweise habe ich dann bei den geschätzten Agenturkollegen von queo eine Mitfahrgelegenheit abgestaubt.
Die Fahrt war dann allerdings keine „Kaffeefahrt“ mit einem Dutzend Dresdner Nerds, wie Kollegen unkten, sondern ein sehr intimer Trip im VW Bus, an dem außer mir noch vier sehr nette StudentInnen teilnahmen. Unsere Reiseleitung bestand aus queo-Urgestein und Director Technology Dirk Cosmar und Werkstudentin Paula Lehmann, denen ein großes Lob gebührt für die freundliche Betreuung ihrer Gäste.
Nach einer zügigen Reise und angeregtem Erfahrungsaustausch, erreichten wir Hannover bei herrlichem Sonnenschein. Ich tingelte direkt los, um mich mit ein paar alten Bekannten zu treffen und wunderte mich zunächst über die recht spärlich besuchten Hallen. Dafür gab es aber zwei sehr gute Gründe. Zum einen waren die Besucherzahlen erneut rückläufig, zum Anderen lockte die warme Sonne viele der Fachbesucher auf die Freiflächen. Zwischen zwei Termine passt halt immer eine Stunde mit Langnese. Oder wie der gute Erik später feststellte:
„Cebit bei Sonne ist wie Schule schwänzen mit Schlips“
Leider war das mit der Shareconomy nur ein schöner Medien-Schnack. Wer auf Gruppenangebote bei den Imbissständen oder „Teile-Kickboards“ gehofft hatte, wurde enttäuscht. Während man sich bei der South by Southwest Fahrräder (,die ihren Standort twitterten) teilte, ging man bei der cebit noch brav alleine zu Fuß. Dass es dann Vorträge zur Shareconomy gab, die nur gegen Gebühr zu sehen waren, war dann eigentlich nur logisch. Schade. Denn man hätte die gepredigten Innovationen (Smart Sharing) sicher besser erlebbar machen können und genau darin muss die cebit in meinen Augen künftig ihr Heil suchen. In der globalisierten und digitalisierten Welt würde es wundern, wenn die cebit je wieder der Ort wird, wo bahnbrechende News der großen Konzerne verkündet werden. Dafür gibt es bedeutendere Events. Also braucht es innovative Ansätze und ein in sich geschlosseneres Konzept. Der Anfang dafür ist gemacht. Weniger Tütensammler, weniger Masse, dafür mehr Qualität und mehr Komfort für die Fachbesucher. Das haben wohl alle so empfunden. Aber leider sinken nicht nur die Besucherzahlen, sondern auch immer weniger Journalisten und Blogger finden den Weg zur cebit. Eben weil das nächste große Ding (=Produkt) nicht hier enthüllt wird. Und um das nächste große Ding (=Thema) zu verstehen, fehlt es noch an Ideen. Draußen saß ich neben der Redaktion einer Schülerzeitung. Tenor: Zum Thema Shareconomy ist hier nichts gesagt worden, was die nicht schon im Heft hatten. Nun denn…..
Der Begriff des „Real Time Marketing“ erobert derzeit die Marketing-Abteilungen von zwei Seiten.
Zum Einen im Hinblick auf den technischen Prozess des „Real Time Advertising„, also Auktionen um Werbebanner auf Websites, die in wenigen Millisekunden erfolgen. Darum soll es heute und hier nicht gehen.
Zum Anderen steht aktuell das Thema „Real Time Content Marketing„, also Reaktionen auf aktuelle Ereignisse in Social Media im Fokus. Dabei genügt es nicht, einfach nur aktuelle Themen zu kommentieren oder zu streifen, man muss eigene Duftmarken setzen. „Commenting on the Zeitgeist Isn’t Enough to Be Relevant“ stellt Ian Schafer treffend fest. Als beim letzten Super Bowl der Strom ausfiel, verbreitete Keksproduzent Oreo über Twittereinen Webflyer mit dem Slogan „You can still dunk in the dark“. Der Tweet wurde 15.000 Mal retweetet, der Facebookbeitrag über 20.000 Mal geliked und die Fanzahl bei Instagram erhöhte sich von 2.000 auf 36.000. Ein ausgezeichnetes Ergebnis für einen am Ende überschaubaren Aufwand (Idee, Gestaltung, Tweet).
Real Time Content Guerilla Marketing
Solche Aktionen lassen sich nur bedingt planen, zeigen aber, welche Chancen (und Herausforderungen) „Echtzeit“-Kommunikation für Unternehmen darstellt. Interessant ist das Ganze auch aus rechtlicher Sicht, denn mit zunehmender Bedeutung des „Second Screen“-Phänomens öffnen sich auch ganz neue Möglichkeiten des Guerilla Marketings.
Beispiel Medienpartnerschaft
Biersorte K präsentiert die erfolgreiche Krimireihe T im Fernsehen. K bezahlt dafür einen nicht unwesentlichen Betrag, um die Fernsehzuschauer zu erreichen. K wird kurz vor und kurz nach dem Krimi eingeblendet. Der Kontakt ist kurz und nicht besonders emotional. Nun könnte Biersorte W auf die Idee kommen, sich unter dem Hashtag #T in die Gespräche zum Krimi einzumischen oder mit einem „Sponsored Tweet“ im entsprechenden Feed genannt werden. Ist der Hashtag #T markenrechtlich geschützt?
Beispiel Werbebande
Vor Kurzem (ich glaube beim Länderspiel gegen Frankreich) buchte eine deutsche Onlinedruckerei Werbeflächen im Stadion. Interessanterweise wurde nicht der klassische Image-Ansatz gewählt, sondern via Lauftext auf der LED-Anzeige für ein Aktionsangebot geworben. Im entsprechenden Twitterfeed, der sehr rege genutzt wurde (sekündlich neue Tweets), fand ich die Druckerei dagegen nicht wieder, obwohl ich nicht der einzige wahr, der sich via Tweet zum Angebot geäußert hatte. Wettbewerber haben hier eine riesige Chance verpasst, das Angebot zum Beispiel um einen Euro zu unterbieten und mit Direktlink zum Webshop eine bessere Conversion zu erzielen, als das über Werbebanden im Stadion möglich ist. Und war bzw. ist der Hashtag #FRAGER (France VS Germany) geschützt für die offiziellen Sponsoren der UEFA?
Wie ist das bei Euch im Unternehmen? Seid Ihr gewappnet, um auf aktuelle Dinge einzugehen? Habt Ihr ein Freigabesystem, was dieses erlaubt? Habt Ihr Euren Anwalt im Skype-Chat?
Die Social Media Week Hamburg geht heute zu Ende und auch wenn ich leider nur kurz dabei sein konnte, war ich sehr positiv überrascht. Die international umgesetzte Idee eines dezentralen Barcamps über eine ganze Woche ist sozusagen das Sziget-Festival unter den Unkonferenzen. (Fast) alle Organisatoren, Speaker und Moderatoren arbeiteten ehrenamtlich und die Atmosphäre entsprechend freundlich, offen und doch professionell. Acht Dinge, die mir besonders gefallen haben, habe ich ganz Social Media-mäßig in eine Liste gepackt. Die Slides zu meiner Session über Social Discovery und Location Based Services stelle ich in Kürze online (ich muss da für die Webnutzung ein paar Bilder tauschen). Die Aufzeichnung des Google Hangouts findet ihr bei Youtube.
Warum die Social Media Week Hamburg sich mehr lohnte als viele Barcamps
Sie ist in Hamburg. Alleine deshalb lohnt es sich
Es gibt keine Ticketbegrenzung
Es kommen mehr Personen aus der Führungsebene, die am Wochenende nicht kommen und/oder kein Mixxt-Konto haben
Es gibt keine spontanen Spaßsessions sondern (meist) profundes Wissen gut aufgearbeitet
Man lernt schneller Leute kennen, weil die einzelnen Locations kompakter (=kuschliger) sind
Man kann mit diesen neuen Bekanntschaften besser in gemütlichen Cafes abhängen
Das Publikum ist internationaler
Man lernt mehr Locations kennen
Es gibt mehr freie Steckdosen
Nächstes Jahr bleib ich länger. Irgendjemand, der es nicht so gerne mochte wie ich?
Es begab sich im Sommer des Jahres 2003, dass die Idee geboren wurde, eine eigene kleine Agentur zu gründen. Viel Zeit verbrachte ich daraufhin mit der Planung und so auch mit der Namensfindung. Ich wollte die Agentur auch namentlich abgrenzen von den goldbeschilderten Marmortempeln mit ledernen Chefsesseln und Empfangsdame, die es damals in München allerorten gab. Die zu gründende Agentur sollte dagegen ganz eng an den zu erobernden Kunden agieren und sich auf die ursprünglichen Markt-Werte zurückbesinnen. Was also gab es schon im antiken Athen auf dem Markt? Ganz sicher Fische! Frische Fische! So lautete gleich mein allererster Gedanke. Freilich war ich mir noch nicht sicher mit dem Namen: Vielleicht zu flapsig? Zu nervig jeden Tag am Telefon auszusprechen? Ein Zungenbrecher nicht nur für Ausländer? In den anschließenden Wochen und Monaten schrieb ich Notizbücher voll mit möglichen Namen, kondensierte diese dann auf eine 5er-Shortlist und flog direkt vor der Gründung im Dezember 2003 in den Urlaub nach Thailand.
Es war Heiligabend als ich in einer Gruppe von 10 Leuten durch den Dschungel bei Chiang Mai stapfte. Zwei meiner Mitabenteurer entpuppten sich als saucoole Amis von irgendeiner hippen New Yorker Werbeagentur. Ich trug ihnen meine Liste vor, einer der beiden hatte zugehört und kommentierte beinahe enttäuschend lapidar: „Take Fresh Fish, that’s cool.“ Der andere nickte beiläufig und nach diesem Ritterschlag stand für mich der Name fest. Am Heiligabend 2003, nachmittags, irgendwo im Urwald. Ebenfalls auf der Shortlist standen übrigens noch: